Täglich 20 Tote infolge von Abtreibungen

Täglich 20 Tote infolge von Abtreibungen

7. Januar 1924
11 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 3 Monaten
Wie lange hat es in Deutschland gedauert bis mit dem Paragraphen
218a im Jahre 1993 die Möglichkeit einer straffreien Abtreibung
geregelt wurde und das Leiden von unzähligen Frauen infolge von
illegal durchgeführten Abtreibungen der Geschichte angehören
sollte. Wie wir wissen ist gerade der Kampf gegen das Recht auf
Abtreibung auch in vielen Demokratien immer noch ein zentrales
Betätigungs- und Agitationsfeld der konservativen und religiösen
Kräfte – man denke nur an die Aufhebung von Roe vs. Wade durch den
amerikanischen Supreme Court im Jahre 2022. Einen Einblick in die
Welt der Ärzte, Pseudoärzte, Hochstapler und “Waisen Frauen”, die
von diesem lukrativen Geschäft mit der Not schwangerer Frauen
profitierten bietet uns das 8-Uhr-Abendblatt vom 7. Januar 1924.
Ein Kriminalkommissar Johannes Möller berichtet aus seinem Alltag
als Ermittler. Die Position der Zeit, die weder „uneheliche Kinder“
noch Abtreibungen tolerierte, kritisiert er zwar nicht offen, man
hat aber doch den Eindruck, dass die Schlussfolgerung, die
Verhältnisse zu ändern, anstatt die Kriminellen, die an ihnen
verdienen, zu jagen, ziemlich auf der Hand liegt. Da Paula Rosa Leu
weiterhin verhindert ist, begleitet Frank Riede den Kommissar bei
seinem Kampf gegen das Unwesen der Hinterhof-Abtreibungspraxen.

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