#216: Rheumatologische Differentialdiagnose bei MS. Interview mit Prof. Dr. Thomas Skripuletz

#216: Rheumatologische Differentialdiagnose bei MS. Interview mit Prof. Dr. Thomas Skripuletz

Die Rheumatologische Differentialdiagnose ist wichtig bei MS. Es können aber auch zwei Diagnosen bestehen. Prof. Skripuletz gibt Einblicke.   Hier findest Du den kompletten Blogbeitrag inklusive Transkript vom Interview zum Nachlesen: ...
55 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten



Die Rheumatologische Differentialdiagnose ist wichtig bei MS.
Es können aber auch zwei Diagnosen bestehen. Prof. Skripuletz
gibt Einblicke.


 


Hier findest Du den kompletten Blogbeitrag inklusive
Transkript vom Interview zum Nachlesen:
https://ms-perspektive.de/216-rheumatologische-dd

















Heute geht es um das wichtige Thema der
rheumatologischen Differentialdiagnose,
die bei MS eine wichtige Rolle spielt.
Viele Erkrankungen aus dem Bereich des
rheumatologischen Formenkreises können
für eine Weile der MS ähneln, weshalb
ausführliche Untersuchungen mittels
MRT, Liquor und Anamnese so wichtig
sind. Außerdem haben MS-Patienten ein
höheres Risiko, weitere
Autoimmunerkrankungen zu entwickeln.
Das kann auch erst im späteren Verlauf
passieren. In jedem Fall ist es
wichtig, die genaue(n) Diagnose(n) zu
kennen, damit geeignete
Therapiekonzepte ausgewählt werden
können.





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Inhaltsverzeichnis





Vorstellung – Wer ist Prof.
Dr. Thomas Skripuletz?




Bedeutung der
Differentialdiagnose und
Untersuchungsmethoden




Auswirkungen auf Therapie
und Behandlung




Multidisziplinäre
Zusammenarbeit und
Empfehlungen




Blitzlicht-Runde




Verabschiedung








Vorstellung – Wer ist Prof. Dr. Thomas
Skripuletz?






Prof. Dr. Thomas
Skripuletz: Ich bin in
Hannover als Neurologe tätig und
fokussiere mich auf immunologische
Erkrankungen, hauptsächlich des
Nervensystems. Hierbei ist die Multiple
Sklerose die führende Erkrankung. Aber
auch rheumatische Erkrankungen sind ein
wichtiger Bestandteil meiner Arbeit.
Bei Rheuma assoziiert man häufig nur
Gelenke, doch diese Erkrankungen können
letztlich alle Organe beeinflussen,
etwa die Haut oder den Darm. Hierbei
findet man oft Schnittmengen mit dem
Nervensystem.


In enger Zusammenarbeit mit Kollegen
aus der Dermatologie und Rheumatologie
gehe ich diesen Fragen nach. Ein
weiterer Fokus liegt für mich auf dem
Liquor. In Hannover betreiben wir ein
spezialisiertes Liquor Labor, welches
ich intensiv nutze. Es ist essenziell,
Patienten korrekt zu diagnostizieren
und nicht voreilig eine Multiple
Sklerose festzustellen, wenn es
eigentlich eine andere Krankheit ist.


Doppel-Diagnosen oder Ko-Erkrankungen
sind ebenfalls Teil meines
Spezialbereichs. Ich wohne schon seit
vielen Jahren in Hannover und wir
verfügen über ein großes Team vor Ort.
Neben klinischen Tätigkeiten beteiligen
wir uns aktiv an Forschungsprojekten,
insbesondere auch im Bereich der
Regeneration und Remyelinisierung. Es
gibt bisher keine verfügbare Therapie
für die Reparatur, daher erforschen wir
diese intensiv. Ein weiterer aktueller
Schwerpunkt meiner Arbeitsgruppe ist
die Therapie der PML.


Selten tritt PML als Nebenwirkung der
Behandlung der Multiplen Sklerose oder
anderer entzündlicher Krankheiten auf.
Obwohl selten, kann diese Komplikation
gravierend sein, weshalb wir an
innovativen experimentellen
Therapieansätzen arbeiten. Generell
finde ich großen Gefallen an meiner
Arbeit. Mit exzellenten Kollegen,
inklusive einer erstklassigen
Neuroradiologie mit Mike Wattjes in
Hannover, führen wir regelmäßig
Absprachen durch und bieten zahlreiche
Fortbildungen an. Insgesamt gehe ich
mit Freude meiner Arbeit nach.









Möchten sie den Hörerinnen und Hörern
noch etwas mit auf dem Weg geben?






Prof. Dr. Thomas
Skripuletz: Es ist
wichtig, stets neugierig zu
bleiben und sich regelmäßig zu
informieren, sei es durch den
Besuch von
Patientenveranstaltungen oder
speziellen Thementreffen.
Allerdings sollte man dabei auch
auf seine eigene mentale
Gesundheit achten und sich nicht
unnötig Sorgen machen. Es ist
zwar wertvoll, gut informiert zu
sein, aber man sollte sich nicht
übermäßig beunruhigen lassen.
Wenn man die richtigen Schritte
unternimmt, kann man trotz der
Erkrankung ein normales Leben
führen, wenn auch mit bestimmten
Einschränkungen. In der heutigen
Zeit sind viele Krankheiten gut
behandelbar, vorausgesetzt, sie
werden korrekt diagnostiziert und
behandelt.


Es ist allerdings auch zu
berücksichtigen, dass nicht jeder
Arzt ein Experte in jedem
Krankheitsbild ist. So wie ich
beispielsweise als Arzt an einer
Uniklinik über spezielle
Kenntnisse in Bezug auf
entzündliche Krankheiten verfüge,
könnte ich mich als
niedergelassener Neurologe
vielleicht hauptsächlich auf MS
konzentrieren. Wenn es um andere
Krankheitsbilder wie Parkinson
gehen würde, dann wäre es ratsam,
dass der Patient einen Neurologen
aufsucht, der sich auf dieses
Gebiet spezialisiert hat.



Wo findet man sie und ihre
wissenschaftlichen Arbeiten im
Internet?






Prof. Dr. Thomas
Skripuletz: In den
wissenschaftlichen Portalen
sind unsere Publikationen
zu finden. Zudem
veröffentlichen wir immer
häufiger in
deutschsprachigen
Fachjournalen. Viele dieser
Arbeiten sind mittlerweile
auch über eine einfache
Google-Suche zugänglich.
Bei konkreten Anliegen oder
Fragen können Sie mich
gerne per E-Mail
kontaktieren. Dank des
Internets erreichen mich
zahlreiche Anfragen,
insbesondere im Bereich der
Rheumaerkrankungen, sei es
zur Beratung per Mail oder
zur persönlichen
Vorstellung in unserer
Einrichtung. Diese
Möglichkeiten der
Kommunikation nutzen wir
gerne und schätzen die
Einfachheit, die das
Internet heute bietet.



Studienüberblick
bei PubMed


Infoseite bei
Medizinische Hochschule
Hannover


Profil Prof. Dr.
Thomas Skripuletz bei
LinkedIn










 ---




Nele
Handwerker: Herr
Professor Skripuletz, vielen,
vielen Dank für all die
Ausführungen, natürlich vielen
Dank an Sie und auch an alle ihre
Kolleginnen und Kollegen, die an
dem Thema mit forschen. Vielen
Dank für die Aufklärung, ganz,
ganz wichtiges Thema eben die
Differenzialdiagnose, aber
manchmal kann es eben auch eine
zusätzliche Diagnose sein. Die
rheumatischen Erkrankungen muss
man mit behandeln und da bitte
ansprechen, und dann kann man
schauen, dass man die beste
Lösung findet. Vielen Dank und
ganz liebe Grüße nochmal nach
Hannover. Tschüss, danke, auch
Tschüss! #00:52:45#







 







Bis bald und mach das Beste aus
Deinem Leben,
Nele


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