Beschreibung

vor 4 Jahren

Dieser Podcast ist neu, denn auch wir betreten dieser Tage
Neuland. Vielleicht erreiche ich Sie gerade im Home-Office, auch
ich sitze dort. Und früher klang das ja ganz modern und toll,
heute klingt das nach einem Schutzbunker. Ja, wir sind alle
eingesperrt. Und wir alle fragen uns, wie lange das noch bleiben
wird.  


Noch immer fühlt sich das Ganze an wie ein verlängertes
Wochenende, ein Brückentag oder ein Kurzurlaub– klar, wenn wir
rausschauen, sind die Geschäfte geschlossen und die Straßen
leerer, aber wir alle sitzen noch zu Hause in den vertrauten vier
Wänden, unserer Wohlstandskulisse.  


Der Kaffeevollautomat surrt, im Eingang
stehen Sneaker in vier Farben, in den Regalen
Manufaktur-Gin und fünf Sorten Salz aus drei Urlauben. Wir
schauen Netflix, Apple TV oder Youtube und auf die
immer neuen Quarantäne-Witze, die wir über WhatsApp
erhalten.  


Ja, unser Alltag ist Ausnahmezustand und doch noch normal, etwas
anstrengender, beengter, vielleicht sorgenvoller, oft aber auch
lustig. Bei vielen Skype Kohls unter Kollegen wird derzeit ja das
schönste Bücherregal, das beste T-Shirt und die hässlichste Lampe
gewählt. Anders gesagt: Den allermeisten geht es gut, aber doch
ahnen wir, dass unser Wohlstand zerbrechlich ist, dass er
vermutlich bedroht ist.  


So viele Fragen sind in unserem Kopf, und deswegen machen wir
diesen Podcast: „Die Stunde null“ spielt ja auf eine
Zeit nach dem Krieg an. Natürlich ist und wird es nicht so
schlimm. Damals lag Deutschland in Trümmern, jetzt steht es
still. Aber doch fragen wir uns, was jetzt alles kaputt geht. Und
wie tief die Narben sind, die bleiben, wie groß das
Zerstörungswerk wird. 


Die Stunde Null steht für Zusammenbruch und Aufbruch, für
einen tiefen Einschnitt eine Zäsur. Wir wollen in diesem Podcast
also diskutieren, warum diese Krise so besonders ist, wie sie
unser Leben verändert, unsere Wirtschaft, die Art wie wir
arbeiten und zusammenleben. 


Wie wollen den die Menschen eine Stimme geben, die durch diese
Krise steuern, die Ideen haben, die kreativ werden. Wir wollen
mit Unternehmern, Wissenschaftlern, Managern, Philosophen und
Ökonomen sprechen. Kein Kauderwelsch und Fachchinesisch, sondern
immer nah am Menschen. 


Denn eines ist ja ganz wichtig: Viele fragen sich nun, ob
der Mensch oder die Wirtschaft Vorrang haben soll.
Der Lockdown schützt unsere Gesundheit, aber schadet
unserer Wirtschaft gewaltig. Aber darf man das aufrechnen? Geld
oder Leben? Natürlich nicht, werden die meisten sagen. Dann
kostet es halt 50 Milliarden pro Woche, wenn wir dafür Tausende
Leben schützen. 


Ich glaube, dass es diesen Gegensatz gar nicht so gibt. Wer ist
denn „die Wirtschaft“? Das sind wir. Es ist nicht so, dass jetzt
ein paar Manager und Spekulanten in Ruhe wieder Geld verdienen
und den Shutdown des Landes so schnell wie möglich
beenden wollen. Es geht um uns alle, um unsere Jobs, den
Friseurladen, den Kellner im Café, die Masseurin im Massagesalon,
die Physiotherapeutin, den Fabrikarbeiter am Band von Opel, den
Gründer des Reise-Startups, den Mittelständler und
Maschinenbauer. 


Anders. Wir müssen bei dieser Krise auch schauen, dass wir nicht
nur Leben retten müssen sondern auch Existenzen.
Oder wie es dieser Tage jemand gesagt hat: Wir müssen nicht nur
überleben, sondern auch von etwas leben. Klar, der Staat springen
jetzt überall ein. Aber wie stark ist er und wie lange geht
das gut? Wie Sie sehen, gibt es die kommenden Tage und Wochen
viel zu besprechen und viel zu diskutieren. 





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