Überprüfung der Wirkung Seltener Erden (Lanthanoide) auf die scheinbare Verdaulichkeit der Nährstoffe und die Körperzusammensetzung wachsender Ratten

Überprüfung der Wirkung Seltener Erden (Lanthanoide) auf die scheinbare Verdaulichkeit der Nährstoffe und die Körperzusammensetzung wachsender Ratten

Beschreibung

vor 11 Jahren
Der Einsatz Seltener Erden (REE) als Leistungsförderer bewirkte
fallweise erhebliche Leistungssteigerungen. Allerdings waren die
Studienergebnisse nicht konstant. In einem Verdauungsversuch an
Ratten bewirkten Seltene Erden beträchtliche Zunahmen der
scheinbaren Nährstoffverdaulichkeit bei gleichzeitigem Abfall des
Kot-pHs vom schwach sauren in den deutlich sauren Bereich. Diese
Befunde legen einen Wirkungsmechanismus über den intestinalen
Stoffwechsel nahe. Wegen der oben genannten wechselhaften Resultate
sollte in der vorliegenden Studie der Effekt der Seltenen Erden auf
die Nährstoffverdaulichkeit bei Ratten unter ähnlichen aber nicht
identischen Bedingungen nochmals überprüft werden. In der
vorliegenden Arbeit wurde die Auswirkung der Zulage von
REE-Citraten in Konzentrationen von 250 und 1250mg/kg Futter auf
die Verdaulichkeit von Rohnährstoffen, Mengen- und Spurenelementen
sowie die Leistungsparameter (Körpermassenzunahme,
Futterverwertung) bei Ratten des Auszuchtstammes Wistar-Han
untersucht. Um einen eventuellen Einfluss des Citrates in den
Seltenen Erden-Citraten auszuschließen, wurde neben der
Kontrollgruppe ohne Seltene Erden eine Gruppe mit Natrium-Citrat
als Citratkontrolle mitgeführt. Es wurden 48 drei Wochen alte
Wistar-Han Ratten zufallsverteilt nach Gewicht in vier
Versuchsgruppen mit je 12 Tieren eingeteilt (je 6 Männchen und 6
Weibchen). Über die folgenden sechs Wochen wurden bei ad libitum
Fütterung Körpergewicht und Futteraufnahme registriert.
Anschließend folgte ein einwöchiger Verdauungsversuch
(Sammelmethode). Im Alter von 13 Wochen wurden die Tiere
euthanasiert, der pH-Wert im Rektumkot gemessen und der Tierkörper
auf Energie, Fett und Protein analysiert. Es gab keinerlei
signifikante Differenzen bei den Wachstumsleistungsparametern.
Weder die Seltenen Erden noch das Citrat beeinflussten die
Verdaulichkeit systematisch. Der pH-Wert im Kot lag mit 6,8 nahe
dem neutralen Bereich und veränderte sich nicht. Die Untersuchung
der Zusammensetzung der Tierkörper ergab im Hinblick auf den
Energiegehalt keinen Unterschied zwischen den einzelnen
Versuchsgruppen. Bei der Analyse der Tierkörper auf ihren Protein-
und Fettgehalt zeigten sich die weiblichen, mit Seltenen Erden
supplementierten Tiere proteinreicher und fettärmer. Dieser
Unterschied hinsichtlich der Körperzusammensetzung war bei den
männlichen Tieren nicht nachweisbar. Insgesamt zeigten die
Ergebnisse der vorliegenden Arbeit keinen Effekt der Seltenen
Erden. Der Grund für die Diskrepanz zu vorhergehenden Studien
konnte nicht identifiziert werden. Als möglicher Ansatzpunkt für
weitere Studien bietet sich die Untersuchung des Kot-pH-Wertes von
mit Chymus- und Kot-pH-Wert assoziierten Parametern von Seltenen
Erden supplementierten Tieren unter variierenden
Versuchsbedingungen an.

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