Z0014 „Gastgeber und Gast“ in der Zen-Tradition, Teil 1

Z0014 „Gastgeber und Gast“ in der Zen-Tradition, Teil 1

Lehrer- und Schüler-Rollen in der spirituellen Schulung
40 Minuten

Beschreibung

vor 9 Jahren
3.12.2014\r\nLehrer- und Schüler-Rollen in der spirituellen
Schulung\r\n\"Gastgeber und Gast\" in der Zen-Tradition TEIL
1\r\n\r\nChristoph Rei Ho Hatlapa spricht in diesem Vortrag über
die Rollen des „Gastgebers“ und des „Gastes“ in der Begegnung
zwischen Praktizierenden des Zen. Als „Gastgeber“ wird bei Meister
Rinzai derjenige Aspekt oder diejenige Person bezeichnet, der bzw.
die sich auskennt, die Übersicht hat und die Situation durchschaut.
„Gast“ ist der, der unsicher ist, etwas lernen möchte und die
Situation noch nicht durchschaut.\r\nAuch im Sinne der Frage, wer
ist mit der Essenz im Kontakt und wer nicht, begegnen sich
„Gastgeber und Gast“.\r\n\r\nIn modernen Seminaren wird von der
Rolle des Facilitators gesprochen. Die Rollen von „Gastgeber und
Gast“ oder von „facilitator“ wechseln dabei, je nach Situation und
Anlass und sind nicht an Personen gebunden.\r\n\r\nIn den
Begegnungen zweier Zen-Praktizierender, z.B. in einem „Mondo“, also
einem Gespräch oder Austausch, wird jeweils festgestellt, wer ist
wer. Rinzai stellt vier mögliche Konstellationen solcher
Begegnungen dar. In der Zen-Tradition wird hier Wert darauf gelegt,
jeweils auch klar zu stellen, wo bei einem „Gastgeber“, also einem
Lehrer, noch blinde Flecken vorhanden sind und diese auch klar zu
benennen. Wem die Umstände, ob nun die inneren oder die äußeren
fremd sind, nimmt jeweils die Rolle des „Gastes“ ein. Die Umstände
können dann unsere „Gastgeber“ sein. Aber auch eigene innere
Reaktionen, die wir haben, können uns, in der Rolle des Gastes, als
„Gastgeber“ dienlich sein. Und in der Rolle des Gastes können wir,
mit offenen Augen, durch ein Tor der Wahrheit gehen...

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