Z0033 „Heilsamer Umgang mit Ärger & Schuldgefühlen“

Z0033 „Heilsamer Umgang mit Ärger & Schuldgefühlen“

23.10.2015\r\nKattoshu, Fall Nr. 45: Sowohl Körper als auch Geist wegwerfen
45 Minuten

Beschreibung

vor 8 Jahren
23.10.2015\r\nKattoshu, Fall Nr. 45: Sowohl Körper als auch Geist
wegwerfen\r\n\r\nChristoph Rei Ho Hatlapa erläutert, wie wir
mittels Methoden aus der Gewaltfreien Kommunikation, einer
Anwendung der „Rechten Rede“, uns selber auf die Schliche kommen
können, wenn wir in Ärgergedanken oder in Selbstvorwürfen
feststecken.\r\nObaku Kiun (chin.: Huang-po Hsi-yün; † 850), der
Lehrer von Meister Rinzai (chin.: Lin-chi I-hsüan; † 866), sagt:
„Die meisten Leute sind nicht gewillt, ihren Geist zu leeren[…].
Die Unklugen beseitigen Dinge, aber nicht Gedanken. Die Weisen
beseitigen Gedanken aber nicht die Dinge. Bodhisattvas haben einen
Geist wie leerer Raum. Sie haben keine Anhaftungen[…].“\r\n\r\nWenn
man Meister Obaku so hört — „Alles muss weggeworfen werden, Innen
und Außen“ — dann hat man den Eindruck, er verlangt etwas ganz
Unmögliches von uns. Wir identifizieren uns mit unserem Körper und
unserer Vergangenheit, mit unserer Geschichte und unseren Gedanken.
Loslassen fällt uns naturgemäß schwer.\r\n\r\nMeister Obaku sagt
weiter: „Jedoch gibt es drei Grade von »Aufgeben«: Großes Aufgeben
liegt vor, wenn Innen und Außen, Körper und Geist, weggeworfen sind
und sie, wie leerer Raum, keinen Platz für Anhaftung haben. Danach
folgt man der Situation und reagiert auf die Umstände, sowohl
Subjekt als auch Objekt vergessend. Mittelmäßiges Aufgeben liegt
vor, wenn man dem WEG folgt, tugendhaft handelt und selbstlos, ohne
einen Gedanken an Vorteil, gibt. Geringfügiges Aufgeben liegt vor,
wenn man alle möglichen guten Taten ausführt, nur um Verdienste zu
erwerben, aber solche Anhaftungen aufgibt, nachdem man vom Dharma
gehört hat, und realisiert, dass alles leer ist.“\r\n\r\nWir halten
aber häufig an den Umständen, Verhältnissen und Sachen, die uns
stören, fest und versuchen, die äußeren Angelegenheiten zu
verändern. Wir machen unser Glück — und unser Unglück — vom
Verhalten der Personen um uns herum abhängig. Es ist aber unser
eigener Geist, an dem wir anknüpfen, und wo wir weiterkommen
können. Wenn wir unseren Ärger-Automatismus und unser Schuld-Denken
abwerfen können, dann kann unsere Buddhanatur uns entgegenwachsen.
Und dann können wir auch unsere Lebendigkeit unbefangen ausdrücken.

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