Podcaster
Episoden
05.03.2020
52 Minuten
Folge 7 unseres Podcasts ist für uns von einer besonderen Qualität.
Denn zum ersten Mal reden wir, Kathrin Griebsch und Dr. Jörg Cuno,
nicht mit jemandem aus dem Bereich des letzten Lebensabschnitts,
der – in welchem Fachgebiet auch immer – auf eine
gut-professionelle Art Distanz zu Ängsten und Trauer innerhalb
eines individuellen Lebenslaufs hat – haben muss. Heute erzählt uns
Michael vom Verlust seiner 9-jährigen Tochter Sofie nach 22 Monaten
Kampf gegen den Tod und um ein lebenswertes Leben, nachdem sie die
Diagnose eines DIGP bekommen hatte. Zumindest den Kampf um das
lebenswerte Leben hat sie dank ihrer Eltern und immer
einsatzbereiten Helfern aus der Familie, dem Freundes- und
Kollegenkreis und dem professionellen Ärzte- und Pflegerumfeld im
Klinikum und vor allem ihres SAPPV-Teams gewonnen. SAPPV steht
dabei für Spezialisierte Ambulante Pädiatrische Palliative
Versorgung. Wir sind zutiefst ergriffen sowohl von Sofies
Kampfgeist, Lebensfreude und Wissensdurst nach dem, was da mit ihr
passiert, als auch von Michaels unerschöpflichem Forschungsdrang
nach Möglichkeiten, seiner Tochter für ihre begrenzte Zeit
wenigstens ein Leben ohne nennenswerte Einschnitte zu bieten. Ein
Mann ohne irgendeinen medizinischen Background sucht und findet
unermüdlich Kontakt zu Fachärzten im ganzen Bundesgebiet, um sie um
ihre Einschätzung und ihre Ideen zu Sofies Zustand zu bitten. Er
gewinnt dabei selbst ein solches umfassendes Fachwissen, dass er
zum Experten und akzeptierten Gesprächspartner wird. Als
Mitbegründer eines Netzwerks aus ca. 40 Mitgliedern sorgt er mit
anderen – auch Ärzten – für einen regen Austausch von Informationen
und unterstützenden Korrespondenzen. Wir hören von einer Familie,
die fest entschlossen ist, dem Tumor in ihrem gemeinsamen Leben
nicht die Chance zu geben, es schon zu zerstören, bevor es
biologisch zu Ende ist. Sich und Sofieihr liebgewonnenes gewohntes
Leben zu gewährleisten – so gut es eben geht – das ist das einzige
Ziel, um das es geht. Und wir sind sprachlos, wenn er von seinem
Chef und seinen Kollegen erzählt, die alles Menschenmögliche tun,
um ihm die Zeit dafür schenken, seiner Tochter so lange wie möglich
ihre körperliche Aktivität, ihre Bastelwut, ihre Kontaktfreude und
ihre Lebensfreude zu erhalten. Wir werden konfrontiert mit der
Diskrepanz zwischen den tatsächlichen oder profitorientierten
Kriterien der Pharmaindustrie, wonach sie ihre – auch finanziellen
– Forschungsanstrengungen je nach zahlenmäßigem Aufkommen einer
Diagnose richtet – und einer vierköpfigen Familie, die unter den
Auswirkungen zu leiden hat, wenn es eine Krankheit zu selten gibt,
um ihr Geld und Experten zu widmen, sie kennen zu lernen und zu
bekämpfen.
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12.11.2019
49 Minuten
Zur Folge 6 unseres Palliativ-Portal-Podcasts haben wir die Sozial-
und Musikpädagogin Christine Bronner eingeladen. Vor 15 Jahren
gründete sie die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München. Sie
verfügt zusätzlich über professionelle Ausbildungen in den
Bereichen Psychotraumatologie und Palliative Care: Denn für sie
eine ebenso fachlich fundierte wie gefühlvolle Begleitung von
sterbenden Kindern und ihren Familien – auch wenn die Kinder schon
längst gegangen sind – von entscheidender Bedeutung ist, um die
Familien einen Weg in ihr neues Leben mit gesichertem psychischen
Fundament zu zeigen. Und genau die Wichtigkeit einer
professionellen Ausbildung, um den Betroffenen die Sicherheit zu
geben, sich wirklich fallen lassen können und ihre in diesem Moment
so schon so fragile Selbstsicherheit und ihr Selbstverständnis als
Mensch nicht noch zusätzlich versehentlich zu schädigen, ist ein
wichtiger Teil unseres Gesprächs. Außerdem berichtet Christine
Bronner von ihrer Erfahrung, dass Kinder, das schwächste Glied der
gesellschaftlichen Kette, in dieser Ausnahmesituation, vor ihren
Elten gehen zu sollen, so oft zum stärksten Glied werden durch ihre
Kraft und ihre Liebe zu der Zeit, die ihnen noch bleibt – und
überhaupt durch ihre Fähigkeit zur bedingungslosen Liebe. Sie
erzählt von der Begleitung eines sterbenden Kleinkindes und und
eines sterbenden Jugendlichen, die ihr am meisten in Erinnerung
geblieben sind – mit Absicht. Weil es ganz in deren Sinne gewesen
wäre, dass sie weitergibt, was sie weitergeben wollten: trotz allem
und gerade jetzt Lebensfreude zu entwickeln, das Leben zu genießen,
die schönen Momente auch zu suchen und sich eine Zeit zu schaffen,
die zwar absehbar, aber unvergesslich und ein wichtiger
Trostspender für das andere, aber nicht minder lebenswerte Leben
danach sein kann. Den Jugendlichen Simon Habenicht stellt sie dabei
als beeindruckendsten Vermittler der Gedankenwelt eines Betroffenen
vor, der seine Ansichten und Erfahrungen mit einem früh endenden
Leben und den Umgang damit unermüdlich in seinem Blog
(www.simon-hoffnung-leben.de), seinen Publikationen und seiner
Teilnahme an Vorlesungen in der Münchner TU mit seiner Außenwelt
teilen wollte – um Mut zu machen, Trost zu geben und Unsicherheit
im Umgang zu nehmen. Und als Hinweis, verbleibende Zeit nicht schon
zu Lebzeiten mit Trauer zu füllen, die das Lebendige und die Chance
auf schöne Erinnerungen nicht mehr zulässt. Wichtiger Aspekt,
verlässlich in jeder Situation stützen zu können, ist für sie ganz
persönlich ihr Glaube als Kraftressource. Wichtig für ihre
Mitarbeiter ist ihr aber generell jede Quelle, die sie zur
stabilisierenden Stütze macht, ohne selbst dabei porös zu werden
und zu zerbrechen. Und wir lassen uns beeindrucken von der ebenso
wahren wie leidenschaftlichen Analyse Christine Bronners, was es
braucht, um sie und die Arbeit aller Menschen in dieser Branche zu
unterstützen. Außer mit Geld. Nichts weniger als mit einem
gesellschaftlichen und politischen Umdenken, das die
Hilfebedürftigen und abrupt und unschuldig in Not Geratenen
tatsächlich und nicht nur als Lippenbekenntnis in den Mittelpunkt
der Gesellschaft stellt, wo sie am geschütztesten sind.
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05.10.2019
53 Minuten
Alexander Kasberger ist Bestatter im Familienunternehmen. Dass
diese Aufgabe für ihn nicht nur ein Job, sondern eine Berufung ist
wird schnell klar. Gemeinsam mit seinen Eltern, seinem Bruder und
weiteren Mitarbeitern betreibt er an verschiedenen Standorten in
Niederbayern Trauerhäuser. Was bewegt einen Menschen Bestatter zu
werden? Wie sieht sein eigener Umgang mit dem Sterben aus? Worauf
sollte geachtet werden? Kann ich mich bestatten lassen, wo und wie
ich will? All diese Fragen haben wir ihm gestellt. Die Antworten
hierzu und den Menschen hinter dem Bestatter finden Sie in diesem
Podcast. Bleiben Sie dran…
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03.07.2019
29 Minuten
Dr. Ludwig Schick, Erzbischof von Bamberg, u. a. Metropolit der
Kirchenprovinz Bamberg, Vorsitzender der Kommission Weltkirche,
Großoffizier des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem und
Professor für Kirchenrecht, wollte vor seiner Priesterwerdung
eigentlich Arzt werden, was seinen Ausführungen zum Thema
„Palliativmedizin und Seelsorge“ eine ungewöhnliche spannende
Wechselwirkung zwischen Spiritualität und Naturwissenschaft
verleiht. Die Nähe zu den hilfesuchenden Menschen, die den Beruf
eines Arztes ausmacht, lebt er in seiner Berufung als Seelsorger
vollkommen aus. Er ist – auch in seiner Funktion als Erzbischof –
immer bestrebt, unter den Menschen zu sein, die seine Hilfe
brauchen. Sein größtes Anliegen ist, besonders den Armen und
Bedürftigen ein Fürsprecher zu sein. Sein Engagement in Afrika
spricht für sich – wie auch seine beiden Stiftungen „Kinderreich“
und „Brot für alle Menschen“. Als eine seiner Hauptaufgabe sieht
er, die Christen wieder oder neu dazu zu bewegen, Christ zu werden
und/oder das Christentum zu leben – und es auch zu gestalten. Sein
diesbezügliches Engagement wurde nicht nur einmal Grund für Kritik
und Zielscheibe für Angriffe von außen. Diese Mission – im wahrsten
Sinne des Wortes – will er aber als Türöffner und
Horizonterweiterung verstanden wissen und immer im Sinne
desjenigen, der den Weg zu Gott, Glaube und Religion sucht – und
nicht als Aufoktroyierung seiner eigenen Überzeugungen als allein
seligmachende. Eine Interpretation von Mission, wie er sie auch für
die Palliativversorgung sieht. "Der Palliativ-Portal-PODCAST. Am
Puls. Weil Sterben Leben ist." Wir freuen uns sehr, mit Kathrin
Griebsch eine erfahrene Radiomoderatorin (ehemals ANTENNE BAYERN
und RTL Radio Center Berlin) als Stimme und Gesprächspartnerin
gefunden zu haben, die gemeinsam mit Dr. Jörg Cuno genau da
nachfragt, wo andere lieber schweigen. In diesem #Podcast erwarten
Sie und Euch somit Gespräche über das #Leben, das #Sterben und den
#Tod. Wir unterhalten uns mit Menschen, die durch ihren Beruf oder
ihre persönlichen Erlebnisse ihren ganz eigenen Zugang zum Sterben
und zum Tod haben. Es geht um #Palliativmedizin, #PalliativeCare,
Unterstützung, Hilfestellung, #Trauerbewältigung und den Umgang mit
Menschen, die im Sterben liegen. Palliativmedizin wird fast immer
in einem Satz mit dem Sterben genannt. Dies ist jedoch ein – auch
unter Ärzten – immer noch weit verbreiteter Irrglaube. Denn
Palliativmedizin kann viel mehr sein als „Sterbebegleitung“. Die
palliative Behandlung zielt auf die Verbesserung der
#Lebensqualität von Patienten mit schweren, lebenszeitverkürzenden
Erkrankungen wie metastasierten Krebserkrankungen, aber auch
Herzinsuffizienz, Nierenversagen, Demenz, chronische
Lungenerkrankungen wie z.B. COPD oder die unheilbare Krankheit des
motorischen Nervensystems: ALS. Komplexe und sehr belastende
Symptome wie Schmerzen, Atemnot, Übelkeit oder Angst können durch
die interdisziplinäre und ganzheitliche palliative Versorgung
effektiv gelindert werden. Freut Euch auf interessante
Gesprächspartner u. a. aus den Bereichen der #Medizin, der
#PalliativeCare, der #Hospizarbeit, der #Religion und/oder dem
#Bestattungswesen wie z. B. auf Dr. Matthias Thöns, Dr. Ludwig
Schick - Erzbischof von Bamberg - Christine Bronner - Stifterin und
geschäftsführender Vorstand der Stiftung Ambulantes Kinderhospiz
München - AKM, und, und, und...
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24.06.2019
54 Minuten
Dr. Matthias Thöns ist Anästhesist und praktizierender
Palliativmediziner, der das Buch „Patient ohne Verfügung – Das
Geschäft mit dem Lebensende“ als Fingerzeig auf eine Entwicklung
schrieb, im Zuge derer zu viele Therapien noch am Lebensende aus
rein wirtschaftlichen Gründen verschrieben und/oder in Beratungen
ohne weitere Behandlungsalternativen Therapieziele geschönt werden,
oder der Tod als einzige Alternative ohne diese Therapie
hingestellt wird, um das Einverständnis der Angehörigen zu
erreichen. Oder sowieso schon mangelhafte Patientenverfügungen so
uminterpretiert werden, dass der Beginn einer weiteren Therapie
nicht gegen die Patientenverfügung spricht. Des Weiteren ist er
Gründer des Portals „Zweitmeinung Intensiv“, über das er Patienten
und ihren Angehörigen unabhängig von klinischen Institutionen eine
neutrale zweite Meinung und Beratung zu einem bereits
verschriebenen Therapieplan gibt. Über die Plattform bieten er und
sein Team Familien auch Unterstützung bei nicht vorhandenen oder
unklar formulierten Patientenverfügungen an und hilft ihnen bei der
Durchsetzung des Patientenwillens. Dr. Matthias Thöns ist
leidenschaftlicher Anwalt des Rechts eines jeden Patienten auf
Lebensqualität auch in einer durch eine unheilbare, leidvolle
Krankheit geprägten letzten Lebensphase, das immer über der
Anwendung von sich immer noch mehr verbessernden
lebensverlängernden Möglichkeiten der Medizin stehen sollte – wenn
sie diese Lebensqualität nicht garantieren können. "Der
Palliativ-Portal-PODCAST. Am Puls. Weil Sterben Leben ist." Wir
freuen uns sehr, mit Kathrin Griebsch eine erfahrene
Radiomoderatorin (ehemals ANTENNE BAYERN und RTL Radio Center
Berlin) als Stimme und Gesprächspartnerin gefunden zu haben, die
gemeinsam mit Dr. Jörg Cuno genau da nachfragt, wo andere lieber
schweigen. In diesem #Podcast erwarten Sie und Euch somit Gespräche
über das #Leben, das #Sterben und den #Tod. Wir unterhalten uns mit
Menschen, die durch ihren Beruf oder ihre persönlichen Erlebnisse
ihren ganz eigenen Zugang zum Sterben und zum Tod haben. Es geht um
#Palliativmedizin, #PalliativeCare, Unterstützung, Hilfestellung,
#Trauerbewältigung und den Umgang mit Menschen, die im Sterben
liegen. Palliativmedizin wird fast immer in einem Satz mit dem
Sterben genannt. Dies ist jedoch ein – auch unter Ärzten – immer
noch weit verbreiteter Irrglaube. Denn Palliativmedizin kann viel
mehr sein als „Sterbebegleitung“. Die palliative Behandlung zielt
auf die Verbesserung der #Lebensqualität von Patienten mit
schweren, lebenszeitverkürzenden Erkrankungen wie metastasierten
Krebserkrankungen, aber auch Herzinsuffizienz, Nierenversagen,
Demenz, chronische Lungenerkrankungen wie z.B. COPD oder die
unheilbare Krankheit des motorischen Nervensystems: ALS. Komplexe
und sehr belastende Symptome wie Schmerzen, Atemnot, Übelkeit oder
Angst können durch die interdisziplinäre und ganzheitliche
palliative Versorgung effektiv gelindert werden. Freut Euch auf
interessante Gesprächspartner u. a. aus den Bereichen der #Medizin,
der #PalliativeCare, der #Hospizarbeit, der #Religion und/oder dem
#Bestattungswesen wie z. B. auf Dr. Matthias Thöns, Christine
Bronner - Stifterin und geschäftsführender Vorstand der Stiftung
Ambulantes Kinderhospiz München - AKM, und, und, und...
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Über diesen Podcast
Das Palliativ-Portal stößt eine neue Tür auf. Nachdem wir erst vor
kurzem mit Columba TV - Das Palliativmagazin gemeinsam mit
TV1.filmfabrik by redBÄR Media GbR einen eigenen YouTube
Video-Kanal gegründet haben, kommt nun der nächste Informationsweg:
"Der Palliativ-Portal-PODCAST. Am Puls. Weil Sterben Leben ist."
Wir freuen uns sehr, mit Kathrin Griebsch eine erfahrene
Radiomoderatorin (ehemals ANTENNE BAYERN und RTL Radio Center
Berlin) als Stimme und Gesprächspartnerin gefunden zu haben, die
gemeinsam mit Dr. Jörg Cuno genau da nachfragt, wo andere lieber
schweigen. In diesem #Podcast erwarten Sie und Euch somit Gespräche
über das #Leben, das #Sterben und den #Tod. Wir unterhalten uns mit
Menschen, die durch ihren Beruf oder ihre persönlichen Erlebnisse
ihren ganz eigenen Zugang zum Sterben und zum Tod haben. Es geht um
#Palliativmedizin, #PalliativeCare, Unterstützung, Hilfestellung,
#Trauerbewältigung und den Umgang mit Menschen, die im Sterben
liegen. Palliativmedizin wird fast immer in einem Satz mit dem
Sterben genannt. Dies ist jedoch ein – auch unter Ärzten – immer
noch weit verbreiteter Irrglaube. Denn Palliativmedizin kann viel
mehr sein als „Sterbebegleitung“. Die palliative Behandlung zielt
auf die Verbesserung der #Lebensqualität von Patienten mit
schweren, lebenszeitverkürzenden Erkrankungen wie metastasierten
Krebserkrankungen, aber auch Herzinsuffizienz, Nierenversagen,
Demenz, chronische Lungenerkrankungen wie z.B. COPD oder die
unheilbare Krankheit des motorischen Nervensystems: ALS. Komplexe
und sehr belastende Symptome wie Schmerzen, Atemnot, Übelkeit oder
Angst können durch die interdisziplinäre und ganzheitliche
palliative Versorgung effektiv gelindert werden. Freut Euch auf
interessante Gesprächspartner u. a. aus den Bereichen der #Medizin,
der #PalliativeCare, der #Hospizarbeit, der #Religion und/oder dem
#Bestattungswesen wie z. B. auf Dr. Matthias Thöns, Christine
Bronner - Stifterin und geschäftsführender Vorstand der Stiftung
Ambulantes Kinderhospiz München - AKM, und, und, und...
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