Podcaster
Episoden
24.01.2024
56 Minuten
Wie war jüdisches Leben in der DDR? In einem Staat, der sich zwar
den Antifaschismus auf die Fahnen geschrieben hatte, aber für
Religion nichts übrig hatte. Für viele Überlebende der Shoah das
"bessere Deutschland", aus dem einige von ihnen fliehen mussten.
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11.07.2023
58 Minuten
In der vierten Folge East Side Stories sprechen wir heute u.a. über
wenig beachtete Autorinnen und Autoren. Sie haben in der DDR
gearbeitet, Gedichte, Romane, Drehbücher und Theaterstücke
geschrieben; und wurden oft dafür von der Obrigkeit sanktioniert.
Einige wanderten aus. Was zeichnete ihre Feder aus, worüber
schrieben sie und schafften sie den Anschluss in ihrer neuen Heimat
BRD? Host Annette Maennel erinnert sich an ihre Lieblingsautoren
wie Wolfgang Hilbig, Alfred Matusche oder an die Drehbuchautorin
Helga Schütz. Es geht um eine kleine Auswahl von Autorinnen und
Autoren, die schon vor 1989 weder Konsens noch Kanon in der DDR
waren und die heute auch nicht auf den „Bestsellerlisten“ stehen.
Auch in der vierten Folge treffen persönliche Zeugnisse auf die
Expertise unserer Gäste. Hosts:Annette Maennel, Heinrich
Böll-Stiftung und Łukasz Tomaszewski, Freier Journalist. Ein
Podcast mit: • Dr. phil. Kristin Schulz, Literaturwissenschaftlerin
und seit 2008 leitet sie das „Heiner Müller Archiv / Transitraum“
am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität in
Berlin. • Dr. Yvonne Delhey, die als Professorin an der Universität
in Amsterdam über deutsche Literatur und Kultur lehrt. Ihre
Dissertation schrieb sie über Reformen, Sozialismus und Literatur
in der DDR. Momentan forscht sie zu Literatur und Film der
DDR-Autorin Helga Schütz. Abbildung: aus dem Archiv Uta Grundmann,
Fotograf unbekannt Links: East Side Stories Online:#1: DDR -
Vergangenes Land, verschwundenes Land? #2: Kinder- und Jugendbücher
in der DDR #3: Architektur in der DDR - Alles nur Platte? Kristin
Schulz bei der HU Yvonne Delhey bei der Uni-Amsterdam Dirk
Oschmann: Der Osten: eine westdeutsche Erfindung Homepage der
Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft Alfred Matusche bei der Stiftung
Aufarbeitung Sarah Kirsch bei Wikipedia Christa Reinig bei
Wikipedia Helga M. Novak Leipziger Bibliothek und Bundeszentrale
für Politische BildungUngebunden, ungehorsam, ungezügelt. Zum Leben
und Werk der Dichterin Helga M. Novak Helga Schütz bei Wikipedia
„Die Schlüssel“ von Egon Günther und Helga Schütz Georg Seidel /
Kristin Schulz: Klartext: Bühne oder Feuer, Szenen, Gedichte, Prosa
und Skizzen aus dem Nachlass Helga Schütz - ein halbes Jahrhundert
in Literatur, Film, Fernsehen und Radio: Internationale Tagung im
Brecht-Haus Berlin, 18. und 19. April 2024
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16.05.2023
55 Minuten
Über die Architektur in der DDR ist viel geschrieben worden. Über
verfallene Innenstädte, abgerissene historische Bauten,
Arbeiterpaläste, Potemkinsche Dörfer. Aber man kann immer wieder
darüber reden, weil Architektur auch etwas über den Wert des Lebens
und Wohnens aussagt und untrennbar mit Politik verbunden ist. Heute
stellt sich wieder die Frage: Wie wollen wir im postfossilen
Zeitalter leben? Deshalb wollen wir den Blick noch einmal auf die
Ost-Moderne lenken. Wir sprechen u.a. über die Wirtschafts-und
Baupolitik, über die visionären Anfänge in den fünfziger Jahren in
der Berliner Karl-Marx-Allee Bauabschnitt 1 & 2, aber auch über
den Alltag in einer modernen Platte in Dresden-Prohlis. Für die
Familie von Host Annette Maennel bot die Wohnung mit Balkon,
Zentralheizung, Bad und Anschluss an die soziale Infrastruktur viel
Komfort. Aber der Alltag sei doch sehr eintönig gewesen, sagt sie
rückblickend. Auch Co-Host Łukasz Tomaszewski ist ein "echtes"
Plattenbaukind aus der Warschauer Vorstadt. Die persönlichen
Erfahrungsberichte treffen in der dritten Folge auf die Expertise
unserer Gäste. Hosts: Annette Maennel, Heinrich-Böll-Stiftung und
Łukasz Tomaszewski, Freier Journalist Ein Podcast mit: • Dr. Thomas
Flierl, Freier Bauhistoriker, Kulturwissenschaftler und Publizist.
Er ist Mitglied des Instituts für Geschichte und Theorie der
Architektur und Planung an der Bauhaus-Universität Weimar. Er war
u.a. von 2002 bis 2006 Senator für Wissenschaft, Forschung und
Kultur in Berlin. • Prof. Simone Hain, Architektur- und
Planungshistorikerin mit den Schwerpunkten Planungs- und
Baugeschichte der Moderne und Baugeschichte der DDR. Hain ist
Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung und
war u.a. von 2006 bis 2016 Professorin am Institut für Stadt- und
Baugeschichte der Technischen Universität Graz, Österreich. LINKS:
» Serie East Side Stories Online » Homepage von Dr. Thomas Flierl »
Publikation DDR-Architekturexport zwischen 1949 und 1990 von Dr.
Thomas Flierl » Wikipedia-Artikel von Prof. Simone Hain »
Poetischer Funktionalismus. Vortrag von Prof. Dr. Simone Hain Foto:
wikimedia
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09.05.2023
47 Minuten
Ob Elli und ihr „Zauberer der Smaragdenstadt“ oder „Stein mit
Hörnern“ – manche Kinderbuchprotagonistinnen begleiten Lesende eine
Lesebiographie lang und werden nicht älter dabei. Kinder- und
Jugendliteratur der DDR war Teil von Kunst und Literatur in einem
System staatlicher Förderung aber auch der Kontrolle. In den
fünfziger und sechziger Jahren standen Geschichten des
sozialistischen Realismus im Mittelpunkt. Ab den frühen
Achtzigerjahren wurden dann progressive Themen wie
Umweltzerstörung, sexuelle Aufklärung und ein emanzipiertes
Familienmodell angegangen. Namhafte Autoren und Autorinnen wie u.a.
Bertolt Brecht, Peter Hacks, Franz Fühmann, Christoph Hein, Sarah
Kirsch oder Christa Kozik haben gemeinsam mit fulminanten
Illustratoren und Künstlerinnen für Kinder geschrieben und
illustriert. Hosts: Annette Maennel, Heinrich-Böll-Stiftung und
Łukasz Tomaszewski, Freier Journalist. Carola Pohlmann,
Germanistin, Bibliothekswissenschaftlerin und seit 1993 Leiterin
der Abteilung Kinder- und Jugendliteratur in der der
Staatsbibliothek in Berlin Dr. Jana Mikota, Oberstudienrätin am
Germanistischen Seminar der Universität Siegen. Sie forscht und
publiziert u.a. zur Kinder- und Jugendliteratur Prof. Hans-Georg
Barber, war in Ostberlin als Punk in der Comic-Szene aktiv. Nach
der Wende machte er unter seinem Künstlernamen ATAK Karriere. Heute
lehrt er als Universitätsprofessor an der Burg Giebichenstein in
Halle Kommunikationsdesign und Illustration. Links:Blog von Carola
Pohlmann Publikationsliste von Carola Pohlmann Jana Mikota
(Biographie und Publikationsliste) Prof. Hans-Georg Barber
(Kurzbiographie), Website ATAK Auswahl der Kinderbücher: Franz
Fühmann: „Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel“,
Illustration: Egbert Herfurth, Hinstorff 2010, Erstveröffentlichung
1978 Christoph Hein: „Das Wildpferd unterm Kachelofen“,
Illustration: Manfred Bofinger, Altberliner Verlag,
Erstveröffentlichung 1994 Elisabeth Shaw: Die Fleissige Familie,
Kinderbuchverlag Berlin, Erstveröffentlichung 1986 Benno Pludra:
Die Reise nach Sundevit; Insel der Schwäne, Beltz Kinderbuchverlag,
2018, Erstveröffentlichung 1966 Christa Kożik: Der Engel mit dem
goldenen Schnurrbart, Illustration Ruth Mossner, Kinderbuchverlag
Berlin, Erstveröffentlichung 1983 Fred Rodrian, Die
Schwalbenchristine, Illustration Werner Klemke,
Erstveröffentlichung 1962 ATAK "Piraten im Garten" Katalog:
Populäre Kinder- und Jugendliteratur in der DDR: Eine
Sondersammlung der Kinder- und Jugendbibliothek der ZLB
Wissenschaftliche Literatur: Karin Richter: Entwicklungslinien in
der Kinder- und Jugendliteratur der DDR. Vorüberlegungen für eine
neue literaturhistorische Betrachtung des kinderliterarischen
Schaffens von 1945-1989 Foto: imago / All rights reserved
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31.03.2023
34 Minuten
Viele Menschen in Westdeutschland kennen die DDR aus Schulbüchern,
Jahrestagen oder Blockbustern. Manche Ostdeutsche hingegen neigen
zur Verklärung. Eines ist klar: Es gibt kein kollektives Narrativ.
Schlimmer noch: 33 Jahre nach der Wende gibt es noch immer einen
"West-Ost-Konflikt". Bestehend u.a. aus Stigmatisierung,
Ironisierung und Selbstdemütigung, wie es Dirk Oschmann unlängst
diagnostizierte. Und es ist auch ein Ringen um die Fragen von
Vergangenheit und Zukunft unter den Ostdeutschen selbst. Doch wie
erinnert man (sich) an etwas, das verschwunden oder (im
öffentlichen Diskurs) besetzt/verurteilt ist? Was wird erzählt und
wer erzählt (wie) welche Geschichte(n)? Hosts: Annette Maennel
(Heinrich-Böll-Stiftung) und Łukasz Tomaszewski (Freier
Journalist). Ein Podcast mit: • Thomas Krüger (Früherer
Bürgerrechtler und Gründungsmitglied der Sozialdemokraten in der
DDR. 1991- 1994 war er Senator für Jugend und Familie in Berlin.
M.d.B. für die SPD 1994-1998. Seit 2000 ist er Präsident der
Bundeszentrale für politische Bildung.) • Annett Gröschner
(Schriftstellerin und Journalistin, Mitbegründerin der
Frauenzeitschrift Ypsilon, Mitgründerin des PEN Berlin. Sie wurde
unter anderem ausgezeichnet mit dem Erwin-Strittmatter-Preis des
Landes Brandenburg, Großer Kunstpreis Berlin und mit dem
Klopstock-Preis für ihr Gesamtwerk. • Thomas Wendrich
(Drehbuchautor, Regisseur und Schauspieler. Sein Drehbuch zum
ersten Teil der NSU-Trilogie Mitten in Deutschland wurde mehrfach
ausgezeichnet, u.a. mit dem Grimme-Preis. 2015 erschien sein erster
Roman Eine Rose für Putin. Im Jahr 2022 gewann er für sein Drehbuch
zur Filmbiografie „Lieber Thomas“ den Deutschen Filmpreis. Links: »
Kurzbiographie Thomas Krüger » Die Bücher von Annett Gröschner »
Die Filmographie von Thomas Wendrich » Film „Lieber Thomas“, Regie
Andreas Kleinert, 2021 Foto: Collage Heinrich-Böll-Stiftung unter
Verwendung von Copyright , bpk / Jochen Moll
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Über diesen Podcast
Wie erinnern wir uns an die DDR? Für die einen dienen als
Schablonen Unrechtsstaat, Mauer und Stasi. Für die anderen sind es
Solidarität, Gerechtigkeit und Opposition. Die Wahrheit liegt
irgendwo dazwischen. Im wiedervereinigten Deutschland gibt es noch
keinen Konsens darüber, was die DDR war. Kritische Stimmen wie Dirk
Oschmann diagnostizieren auch nach fast 33 Jahren einen
unvermindert bestehendem „West-Ost-Konflikt“, der auf einer
„sozialen, ökonomischen und diskursiven Ungleichheit“ basiert.
Annette Maennel und Łukasz Tomaszewski blicken in einer Reihe von
Episoden auf ihre eigene Biografie und sprechen mit Menschen vom
Fach über Erinnerung, Kinder- und Jugendliteratur, Architektur oder
„vergessene“ Literatur. Gemeinsam wollen wir Zwischentöne finden.
Jenseits von Schwarz und Weiß. „East Side Stories“ ist eine Serie
der Heinrich-Böll-Stiftung. Redaktion: Annette Maennel Foto:
Collage Heinrich-Böll-Stiftung unter Verwendung von Copyright ©,
bpk / Jochen Moll
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