Yoyogaga - von und mit Andreas Thiel
Die sprachphilosophische Sendung für alle, denen die Worte wie modrige Pilze im Mund zerfallen. Die Gehirnbaustelle für gedankliche Brunnenbohrungen. Das Assoziationskettenmassaker eines humanoiden Humormonsters. Die Mutprobe für Selberdenker...
Podcaster
Episoden
26.01.2025
44 Minuten
Nicht Gott ist tot, wie von Nietzsche diagnostiziert, die
Philosophie ist es. Etwas zuversichtlicher formuliert: Sie liegt im
Wachkoma. Oder um es in ihrer eigenen, narkotisierenden Fachsprache
auszudrücken: Die Philosophie verharrt im geseinten Nichts ihres
aufgeklärten Seins. Der Platoniker Andreas Thiel begutachtet den
Totalschaden der aristotelischen Philosophie von Descartes bis
Sartre. (Wiederholung vom 12. Mai 2024)
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19.01.2025
44 Minuten
Die Trennung von Religion und Wissenschaft ist eher ein Bündnis
zwischen geistlichen und weltlichen Aristotelikern. Sowohl die
Kirche wie auch die Universität sind aristotelisch ausgerichtet und
haben sich bloß die Glaubensgebiete aufgeteilt. Die Wissenschaft
glaubt nur noch, was sie sieht, und die Kirche nur noch, was sie
nicht sieht. Auf der Strecke blieb die sokratische Logik und damit
das Wissen um die Zusammenhänge zwischen Sichtbarem und
Unsichtbarem. Seit Thomas von Aquins Zirkelschluss sind sowohl
Kirche wie auch Universität im Materialismus gefangen. Die
Universität hat sich darin verirrt und die Kirche darin verloren.
Am schlimmsten getroffen hat es die Philosophie. Das Unsichtbare
erforschen darf sie nicht, und das Sichtbare zu erforschen, bedarf
es keiner Philosophie. Ex-Punk Thiel erklärt das alles anhand einer
Haarspraydose. (Wiederholung vom 5. Mai 2024)
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12.01.2025
45 Minuten
Die logische Frage nach dem Sinn verkürzt Aristoteles auf die
empirische Frage nach dem, was ist. Empirik generiert kein Wissen,
sondern Erfahrung. Der Satz „Ich denke, also bin ich“ entspringt
keiner höheren Erkenntnis, sondern einer banalen Erfahrung, die
jeder Kamelführer hätte formulieren können. Die Frage ist aber
nicht, ob wir sind, sondern was und weshalb wir sind. Darauf gibt
die Empirik keine Antwort, sondern nur die Logik. Die Empirik ist
eine oberflächliche, weil atheistische Betrachtung. Atheisten
schauen in den Spiegel und glauben, was sie sehen. Die hohen
Anforderungen, welche die Antike an die Philosophie stellt,
beschreiben die Bhagavad Gita und die acht Stufen des Yoga in den
Yogasutras des Patañjali. (Wiederholung vom 28. April 2024)
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05.01.2025
45 Minuten
Das Wort „empirisch“ bedeutet „einer Erfahrung gemäß“. Die
empirische Wissenschaft ist eine Schule der Beobachtung. Empirik
generiert kein Wissen, sondern Erfahrung. Beobachtung ist wichtig,
aber den empirischen Beweis gibt es nicht. Es gibt nur den
mathematischen Beweis, und der ist nicht empirisch, sondern
logisch. Das Wort „logisch“ bedeutet „folgerichtigem Denken gemäß“.
Die Logik ist die Schule des Denkens. Die Logik ist die Herrin und
die Empirik die Dienerin. Wann hat die Wissenschaft das Denken
verlernt und damit die Dienerin zur Herrin gemacht? (Wiederholung
vom 21. April 2024)
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29.12.2024
51 Minuten
Die Schlusspointe zu Platons mehrbändigem Standardwerk über
Politik, Staat und Gesellschaft ist so monumental, dass man sie
glatt übersieht, wenn man zu nahe am Text stehenbleibt. In seiner
zwanzigsten und letzten Sendung über die Politeia kommt Thiel zur
abschließenden Betrachtung und damit zur Schlusspointe. Das ganze
Werk dreht sich um die entscheidende Frage: Wann herrscht
Gerechtigkeit?
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Über diesen Podcast
Die sprachphilosophische Sendung für alle, denen die Worte wie
modrige Pilze im Mund zerfallen. Die Gehirnbaustelle für
gedankliche Brunnenbohrungen. Das Assoziationskettenmassaker eines
humanoiden Humormonsters. Die Mutprobe für Selberdenker
schlechthin. Jeden Sonntag um 20:05 Uhr, Wiederholungen um 23.05
Uhr sowie am Montag um 08:05 und 11:05 Uhr - auf
https://kontrafunk.radio
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