Episoden

Jasmin und Osama – ein israelisch-palästinensisches Künstlerpaar
19.12.2025
55 Minuten
Sie kam 1980 in einem Dorf in der Nähe von Jerusalem zur Welt, er im selben Jahr in Ramallah. Jasmin Avissar hat ihre Kindheit in vorwiegend friedlicher Erinnerung, Osama Zatar kennt von Kind an die Gewalt auf den Strassen. Die beiden werden ein Paar, das viele Hürden zu überwinden hat. Jasmin und Osama lernen sich in einem Tierheim bei Jerusalem kennen, wo sie beide jobben. Sie legal, er illegal. Er ist für die Hunde zuständig, sie für die Katzen. Jasmin Avissar wird Tänzerin und Choreographin, Osama Zatar Bildhauer, der Waffen in Werkzeuge verwandelt. Als Anfang der 2000er-Jahre die Mauer zwischen Israel und dem Westjordanland gebaut wird, heiraten sie. Osama darf trotzdem nicht in Israel bleiben. Kurzentschlossen zieht sie mit ihm nach Ramallah. Aber der Grenzübertritt am Checkpoint wird immer gefährlicher. Jasmin und Osama emigrieren nach Deutschland, später nach Österreich. Die Sendung steht bis 30 Tage nach Ausstrahlungstermin zum Nachhören zur Verfügung.
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Jane Austen. Eine literarische Trendsetterin wird 250
12.12.2025
52 Minuten
Jane Austen, die berühmte englische Schriftstellerin, würde am 16. Dezember 250 Jahre alt. Die Faszination für ihr Werk ist bis heute ungebrochen. Nicht nur die romantischen Liebesgeschichten ziehen uns in ihren Bann, sondern auch die humorvollen und entlarvenden Porträts der Figuren. Aber Jane Austen kann noch mehr: Sie ist eine Pionierin des Feminismus und Vorreiterin der modernen Erzählkunst. Sie ist eine Autorin des literarischen Kanons und eine populärkulturelle Ikone. Jane Austen, sagt Barbara Straumann, Professorin für Englische Literaturwissenschaft, habe einen ähnlichen Status wie Shakespeare und Dickens. Und für Adriana Altaras, Theaterregisseurin und Autorin, ist Jane Austen fast wie eine Freundin: «Ich träume, wenn ich Jane Austen lese, es amüsiert mich, es entspannt mich. Immer, wenn ich harte Zeiten habe, gefallen mir ihre Bücher ganz besonders.»
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Wie schwarze Frauen die Klassikszene Chicagos prägten (W)
05.12.2025
56 Minuten
In den 1920ern und 30ern hatte Chicago eine blühende schwarze Klassikszene. Deren Schlüsselfiguren waren weiblich: Komponistinnen und Musikerinnen, Veranstalterinnen und Musikjournalistinnen. Musik war für sie auch ein Mittel zu feministischem und schwarzem Empowerment. Nora Holt, Estella Bonds, Maude Roberts George, Florence Price: Sie drückten der schwarzen Klassikszene Chicagos ihren Stempel auf. In einer Stadt, in der immer wieder Rassenunruhen tobten, musizierten und komponierten sie, gründeten Vereinigungen wie die «National Association of Negro Musicians» und vergaben Stipendien. Manche zogen hinter den Kulissen die Strippen, manche standen im Scheinwerferlicht. So wie die Komponistin Florence Price: 1933 spielt das Chicago Symphony Orchestra ihre erste Sinfonie – das erste Werk einer Afroamerikanerin, das von einem der grossen Orchester der USA aufgeführt wird. Erstsendung: 15.11.2024
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Westsahara – heisser Sand und ein verlorenes Land
28.11.2025
54 Minuten
Seit 50 Jahren leben die Sahrawi in Flüchtlingslagern in der algerischen Wüste, abgeschnitten von ihrer Heimat, der Westsahara. Es ist ein Verharren in kompletter Abhängigkeit und viele sind wieder bereit, zu den Waffen zu greifen, denn die junge sahrawische Generation ist des Wartens müde. Die Westsahara ist ein von Marokko besetztes Gebiet an der Nordwestküste Afrikas. 1975 brach der Krieg zwischen Marokko und dem Volk der Sahrawi aus. Hunderttausende Sahrawi flohen über die Grenze nach Algerien, wo sie sich mitten in der Sahara in improvisierten Zeltstädten niederliessen. Der von der UNO verhandelte Waffenstillstand von 1991 ist an eine Abstimmung gekoppelt: Die Sahrawi sollen entscheiden, ob sie zu Marokko gehören oder einen eigenen Staat gründen wollen. Das Referendum fand nie statt. Die Menschen harren seit 50 Jahren in der Wüste aus. Ein Feature über ein vergessenes Volk. Die Sendung steht bis 30 Tage nach Ausstrahlungstermin zum Nachhören zur Verfügung.
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Antiasiatischer Rassismus: Misstöne in der Klassikszene
21.11.2025
57 Minuten
In der europäischen Klassikszene gibt es viele asiatische Musikerinnen und Musiker. Willkommen sind sie nicht immer: Sie haben mit rassistischen Klischees zu kämpfen, werden ausgegrenzt und diskriminiert. Wenn es um Jobs geht, haben sie Nachteile. Ein Tabuthema, über das viele Betroffene schweigen. Sie spielen perfekt, aber ohne Gefühl: Das ist nur eins der Klischees, mit dem asiatische Musikerinnen und Musiker konfrontiert sind. Viele von ihnen erleben Rassismus in westeuropäischen Profiorchestern und Musikhochschulen. Er äussert sich in offener Diskriminierung und Nachteilen bei Auswahlverfahren. Auch auf der Bühne werden rassistische Klischees reproduziert, in Opernhits wie «Madama Butterfly» und «Turandot». Antiasiatischer Rassismus ist tief verwurzelt in der Klassikszene. Trotzdem wird nur selten darüber gesprochen. Zu gross ist die Angst der Betroffenen.
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Über diesen Podcast

Die Sendung «Passage» steht für radiophone Exzellenz auf SRF 2 Kultur. Hier verbinden sich Wort und Musik, Ton und Stille.

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