Staffel 06 Episode 02: Das KOOPERATIV Projekt -Wie kann Biodiversitätsförderung auf Landschaftsebene gelingen ?

Staffel 06 Episode 02: Das KOOPERATIV Projekt -Wie kann Biodiversitätsförderung auf Landschaftsebene gelingen ?

22 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast der Agrarfakultät der Uni Göttingen mit monatlich neuen und aktuellen Themen aus der Agrarwelt.

Beschreibung

vor 3 Wochen

In den letzten Jahren ist es nahezu unmöglich geworden, der
Debatte um die verpflichtende Stilllegung gemäß der GLÖZ
8-Richtlinie auszuweichen. Befürworter argumentieren mit dem
fortschreitenden Verlust an Biodiversität, um die Notwendigkeit
der Stilllegung zu unterstreichen, während Gegner unter anderem
die Ernährungssicherheit anführen. Im Sommer 2022 zitierte der
NDR den Landwirt Aurel Hagen mit den Worten: „Der scheinbare
ökologische Nutzen wird vor die Ernährung von Menschen gestellt.“
Später im selben Jahr wurde eine Aussetzung der verpflichtenden
Stilllegung für das Erntejahr 2023 beschlossen, um der
angespannten Situation auf den Weltagrarmärkten Rechnung zu
tragen und einen größeren Beitrag zur Welternährung zu leisten.
Obwohl sich die Lage auf dem Weltmarkt inzwischen gewandelt hat,
beschloss die EU-Kommission eine weitere Aussetzung der
Flächenstilllegung für das Jahr 2024.


Die Diskussion dreht sich meistens um das Ob, aber selten um das
Wie der Biodiversitätsförderung. Derzeit wären Landwirte
verpflichtet, einen Teil ihrer bewirtschafteten Gesamtfläche
stillzulegen und haben die Möglichkeit an selbst ausgesuchten
Standorten geförderte Blühflächen zu schaffen. Ob die Verteilung
der Flächen in der Region sinnvoll ist, kann nicht berücksichtigt
werden. Hier setzt das KOOPERATIV-Projekt an. Im Rahmen dieses
Projektes wurden in Kooperation mit 41 landwirtschaftlichen
Betrieben rund 250 ha Blühflächen geschaffen. Anders bei einer
Stilllegung wird auf den Blühflächen eine  regional
zertifizierte Blühmischung aus 33 Wildarten ausgesät. Die
Projektregion ist der Landkreis Nordheim, wo die Standorte für
die Blühflächen jedoch nicht von „oben“ durch eine Behörde oder
politisches Gremium festgelegt wurden, sondern in Zusammenarbeit
mit den Landwirten selbst. Laut unserem heutigen Gast Dr. Stefan
Schüler, dem Koordinator des KOOPERATIV-Projekts, kann durch die
Beteiligung möglichst vieler Betroffener eine viel bessere
Wahrnehmung der Maßnahmen und des Projekts als Ganzes erreicht
werden.


Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter:
https://www.uni-goettingen.de/de/628701.html


Hören Sie rein und erhalten Sie weitere hochinteressante
Eindrücke und Informationen zum KOOPERATIV Projekt.

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