Sexualisiert, verboten, zensiert: Warum Nippel nicht gleich Nippel sind

Sexualisiert, verboten, zensiert: Warum Nippel nicht gleich Nippel sind

«Würde ich oben ohne Velo fahren, käme die Polizei», sagt eine Badibesucherin. Hingegen könnten Männer an ziemlich vielen Orten oben ohne sein: In der Einkaufsmeile, in der Gartenbeiz, auf der Baustelle oder in den sozialen Medien. 
34 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
«Würde ich oben ohne Velo fahren, käme die Polizei», sagt eine
Badibesucherin. Hingegen könnten Männer an ziemlich vielen Orten
oben ohne sein: In der Einkaufsmeile, in der Gartenbeiz, auf der
Baustelle oder in den sozialen Medien.  Weibliche Brustwarzen
sind an vielen Orten verboten, wie etwa im Gartenbad oder zensiert,
wie in den sozialen Medien. Warum? Darüber denken wir nach, in der
Badi, in der Unterwäscheabteilung und im Homeoffice. Mit der
feministischen Autorin Anna Rosenwasser und der Sexualtherapeutin
Dania Schiftan. Nippel jeden Geschlechts sind ein sekundäres
Geschlechtsmerkmal, wie etwa ein Bart auch. Der Unterschied besteht
darin, dass die Nippel einer Frau sexualisiert werden, erklärt
Sexualtherapeutin Dania Schiftan: «Nippel werden als sexuelles
Signal interpretiert, dass die Frau eine vermeintliche Bereitschaft
zeigt zu sexuellen Interaktionen. Das ist völliger Quatsch.» 
Anna Rosenwasser spricht sich gegen Verbote und Zensur
aus, denn sie würden die Chance nehmen, Körper als das
wahrzunehmen, was sie sind: Nämlich Körper, die sehr
unterschiedlich aussehen: «In einer Welt, in der Frauennippel
einfach existieren und manchmal etwas mit Sexualität zu tun und
haben und manchmal nicht, würden wir diese Diskussion nicht führen.
Dann wären Frauennippel genauso ein Teil des Körpers wie ein
Ellbogen.»

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