Beschreibung

vor 16 Jahren
Gegenstand der Arbeit, war anhand der aktuellsten
Veröffentlichungen und neuesten medizinischen Fachbüchern einen
detaillierten Einblick in das Innenleben der Wachstumsfuge zu
bekommen. Die einzelnen Wachstumszonen wurden dabei bezüglich ihrer
anatomischen Strukturen und biochemischen Bestandteile untersucht
und mit Bildern illustriert. Die Gliederung erfolgt regional nach
Entwicklungsstand der Zusammensetzung und mikroskopischen
Kriterien. Dabei verändern sich Zellen und Extrazellularsubstanz
hinsichtlich ihrer Morphologie und histochemischer Aktivität, bis
schließlich zur Metaphyse hin Knochen entsteht. An den Enden der
Röhrenknochen wird die ursprünglich hyaline Knorpelsubstanz
knöchern umgebaut, sodaß ein Knochenkern entsteht. Während im
gelenknahen Bereich die Kontur durch die korrespondierenden
Gelenkpartner bestimmt wird, plattet sich epiphysennah das
Knorpelmaterial ab und bildet die typische Zonierung aus.
Metaphysennah mineralisieren die longitudinalen Septen, die sich
zwischen den säulenartig angeordneten Chondrozyten befinden. Neben
der perichondralen Knorpelbildung wird als eigene Chondrogenese die
Encoche-Apposition gesehen, die sich am Übergang vom Perichondrium
zu Periost abspielt. Man geht davon aus, dass es dort durch
Umbauvorgänge zum Dickenwachstum der Fuge und diaphysärer Anteile
kommt. Die Spongiosa wird dort als Trichter in die Diaphyse
integriert. Am Knochenende verknöchert der hyaline Knorpel
teilweise und bleibt an den Gelenkflächen erhalten. Zur Metaphyse
grenzend proliferieren die Zellen. Es bildet sich eine
Knorpelscheibe aus, die durch einen zonalen Aufbau mit
unterschiedlicher Zellmorphologie und biochemischer Aktivität
charakterisiert ist. Neben den Proliferationszonen ist die
Hypertrophe Zone als besonderer Bereich anzusehen, in dem der
Großteil der Knochenverlängerung stattfindet. Die Knorpelzellen
gewinnen an Volumen, sezernieren vermehrt Matrixvesikel und
beginnen zur Metaphyse hin den Mineralisationsprozess anzutreiben.
Der Umbau zu Knochengewebe erfolgt schließlich durch Abbau der
mineralisierten Septen, sodaß Gefäße einsprießen können. Diese
bringen immer mehr Zellen heran, die den Umbau vorantreiben. Es
entstehen Knorpelhöhlen in denen Osteoid gebildet wird. Der
entstandene Geflechtknochen wird schließlich zu Lamellenknochen
umgebaut.

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