Molekulare Zusammensetzung der extrazellulären Matrix im Discus articularis ulnae und im Meniscus ulnocarpalis des Menschen

Molekulare Zusammensetzung der extrazellulären Matrix im Discus articularis ulnae und im Meniscus ulnocarpalis des Menschen

Beschreibung

vor 16 Jahren
Der TFCC (triangular fibrocartilage complex) überträgt Lasten vom
Karpus auf die Ulna und stabilisiert das distale Radioulnargelenk.
Läsionen dieser Struktur führen häufig zu Schmerzen im Handgelenk.
Trotz der klinischen Bedeutung ist nur wenig über die molekulare
Zusammensetzung des TFCC bekannt. Wir haben mittels
immunhistochemischer Nachweismethoden die molekulare
Zusammensetzung der extrazellulären Matrix des Discus articularis
ulnae und des Meniscus ulnocarpalis untersucht. Dabei wurden
monoklonale Antikörper gegen Kollagene, Glykosaminoglykane,
Proteoglykane und Glykoproteine verwendet. Bei einer Vielzahl von
Molekülen (Kollagen I, III, VI, Chondroitin-4-Sulfat, Dermatan- und
Keratansulfat, Versican und COMP) zeigt sich ein weitgehend
homogenes Verteilungsmuster in allen untersuchten Regionen. Der
Nachweis von Kollagen II, Aggrecan und Link Protein hingegen
beschränkt sich auf den radialen und zentralen Teil des Discus
articularis ulnae, im Meniscus ulnocarpalis sind diese Moleküle
nicht nachweisbar. Diese Veränderung des Phänotyps innerhalb des
TFCC, von einem radial stark faserknorpeligem Discus articularis
ulnae zu einem bindegewebigen Meniscus ulnocarpalis, korreliert mit
biomechanischen Untersuchungen, die radial deutlich höhere
Druckbeanspruchungen als ulnar beschreiben. Klinische Bedeutung
gewinnt die Arbeit durch den Nachweis von Antigenen, die im Rahmen
von rheumatischen Erkrankungen eine Autoimmunantwort hervorrufen
können. In diesem Zusammenhang werden Kollagen II, Aggrecan, Link
Protein und COMP (Cartilage oligomeric matrix protein) diskutiert.

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