Verbesserte klinische Ergebnisse durch Koronarrevaskularisation mittels bilateralem Arteria-thoracica-interna Bypass

Verbesserte klinische Ergebnisse durch Koronarrevaskularisation mittels bilateralem Arteria-thoracica-interna Bypass

Beschreibung

vor 16 Jahren
Überlegene Offenheitsraten der Arteria mammaria interna gegenüber
Vena-saphena-magna-Transplantaten sind angiographisch valide. Ziel
der vorliegenden Untersuchungsreihe war, Outcome und klinischen
Benefit von Patienten mit bilateralem ITA(BITA-)und solchen mit
einfachem ITA(SITA-)Bypass im mittelfristigen postoperativen
Verlauf zu verifizieren. 1.378 Patienten, die sich zwischen 01/97
und 08/99 einer isolierten aortokoronaren Bypassoperation
unterzogen hatten, wurden retrospektiv untersucht. Das Follow-up
betrug 4,0 bis 6,6 Jahre (im Mittel 5,3 Jahre). 716 Patienten
erhielten einen BITA-Bypass, 662 einen SITA-Bypass sowie zusätzlich
Vena-saphena-Transplantate. Wir analysierten Mortalitätsrate,
Freiheit von Re-Operationen und Interventionen wie PTCA/Stent, die
Inzidenz kardialer Ereignisse sowie die Lebensqualität in Relation
zu patientenspezifischen Risikofaktoren. Der Prozentsatz weiblicher
Patienten war in der BITA- wie auch in der SITA-Gruppe signifikant
niedriger (BITA-Gruppe: 115 weibliche und 601 männliche Patienten,
SITA-Gruppe: 150 weibliche und 512 männliche Patienten; p <
0,01). Das mittlere Alter (BITA: 69,2 Jahre, zwischen 42,7 und 88,6
Jahren, SITA: 71,0 Jahre, von 47,3 bis 91,6 Jahren) war nicht
signifikant unterschiedlich. Die Prävalenz von Diabetes mellitus
(26,0% vs. 25,9%,n.s.)wie auch der mittlere BMI (27,4 vs. 27,0;
n.s.) waren in beiden Gruppen vergleichbar. Mittelfristig (im
Mittel 5,3 Jahre nach dem Eingriff) profitieren Patienten mehr von
einem Doppelmammaria-Bypass als von der Verwendung nur einer A.
mammaria interna als Graft. Die kardial bedingte Mortalität und die
Zahl der erforderlichen Re-Operationen waren nach der Verwendung
von BITA-Transplantaten im Vergleich zum Einsatz von
SITA-Transplantaten auf weniger als die Hälfte reduziert. Auch
wurden kardiologische Eingriffe wie PTCA und Stentanlage bei
Patienten mit BITA-Transplantaten seltener erforderlich, jedoch
waren die Unterschiede nicht statistisch signifikant. Klinische
Symptome (Einordnung in NYHA- und CCS-Klassifikationen)wurden durch
die Anlage eines Doppelmammaria-Bypasses selten beeinflusst.
Weitere Studien über einen längeren Nachuntersuchungszeitraum
werden erforderlich sein, um endgültig zu klären, ob die Verwendung
beider Aa. mammariae internae als Transplantate tatsächlich die
Langzeitüberlebensrate verbessern kann und die gegenwärtige
Begeisterung für diese Vorgehensweise weiterhin berechtigt ist.

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