Beschreibung

vor 16 Jahren
Die präemptive Analgesie ist eine antinozizeptive
Behandlungsmethode, die das Entstehen zentraler
Sensibilisierungsprozesse verhindert. Der einzige Weg, die zentrale
Sensibilisierung bei einer Operation zu vermeiden, ist die Blockade
nozizeptiver Reize bereits vor der chirurgischen Inzision. In der
vorliegenden Studie wurde die präemptive Analgesie mittels
additiver Peribulbäranästhesie bei 60 pars plana Vitrektomien in
Allgemeinanästhesie untersucht. Als Lokalanästhetikum wurde
Ropivacain 0,75% in drei verschiedenen Dosierungen verwendet. Die
Studie war prospektiv, randomisiert und doppelblind angelegt. Die
Patienten wurden in vier Gruppen zu je 15 Patienten aufgeteilt:
Ropivacain 1ml präoperativ, Ropivacain 3ml präoperativ, Ropivacain
5ml präoperativ und Ropivacain 5ml postoperativ. Als
Vergleichsgruppe stand die Gruppe aus der mit den gleichen Methoden
durchgeführten Vorläuferstudie zur Verfügung, deren 30 Patienten
keine additive Peribulbäranästhesie erhalten hatten. Spezielle
Parameter der Untersuchung waren die postoperativen Schmerzen und
der postoperative Analgetikaverbrauch. Postoperative Schmerzen
wurden mit der visuellen Analogskala (VAS) nach 1, 3 und 24 Stunden
postoperativ bestimmt. Zusätzlich wurde das mittlere
Schmerzempfinden der Patienten für einen definierten Zeitraum, die
ersten 24 Stunden nach der Operation, als sogenannter „VAS-24-Wert“
ermittelt. Schlussfolgerung: Die präoperative Injektion von
mindestens 5ml Ropivacain 0,75% in Form einer Peribulbäranästhesie
additiv zu einer Allgemeinanästhesie bei pars-plana Vitrektomie ist
präemptiv wirksam.

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