Rolle der intraoperativen Cholangiografie bei der laparoskopischen Cholezystektomie

Rolle der intraoperativen Cholangiografie bei der laparoskopischen Cholezystektomie

Beschreibung

vor 16 Jahren
Nach Einführung der laparoskopischen Cholezystektomie ist die Rolle
der früher bei der offenen Cholezystektomie praktisch obligaten
intraoperativen Cholangiografie stark relativiert worden. In
verschiedenen Untersuchungen und Umfragen wird deutlich, dass die
Anwendung der routinemäßigen intraoperativen Cholangiografie heute
bei weit unter 10 % der laparoskopischen Cholezystektomien liegt.
Im Zeitraum von 1991 - 2000 wurden insgesamt 1.573 Patienten
aufgrund einer symptomatischen Cholezystolithiasis laparoskopisch
operiert, 1.311 davon mit IOC und 262 ohne IOC (überwiegend
unmittelbar nach Einführung der laparoskopischen
Operationsmethode.) Die Erhebung der Daten erfolgte retrospektiv.
Auf Grund der Auswertung der vorliegenden Daten und der Auswertung
der Literatur sollte die IOC nicht nur selektiv, sondern
routinemäßig bei jeder laparoskopischen Cholezystektomie
durchgeführt werden. Nur in drei Fällen (von 1.573 erfolgten
Cholezystektomien) erfolgte eine irrtümliche Durchtrennung des
Ductus choledochus. Diese konnte durch die IOC unmittelbar
diagnostiziert und entsprechend durch Reanastomosierung behandelt
werden. Der oft komplizierte Verlauf nach verschleppter Diagnostik
führt häufig zu entzündlichen Komplikationen bis hin zu einzelnen
Todesfällen und macht meist die Anlage einer biliodigestiven
Anastomose notwendig. Eine erhöhte Operationsmorbidität und
eingeschränkt gute Langzeitergebnisse begründen die große Bedeutung
der rechtzeitigen Diagnostik und konsequenten Therapie einer
Choledochusläsion. Auch bei der akuten Cholezystitis mit oft schwer
entzündlich veränderten anatomischen Strukturen, welche die
intraoperative Darstellung der Anatomie erheblich erschwert, führt
eine routinemäßige IOC ebenfalls zur Reduktion von iatrogenen
Verletzungen.

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