Quantitative Analyse der Kopfversion im epileptischen Anfall zur Frage der Lateralisation des Anfallsursprungs bei Frontallappenepilepsie im Vergleich zur Temporallappenepilepsie

Quantitative Analyse der Kopfversion im epileptischen Anfall zur Frage der Lateralisation des Anfallsursprungs bei Frontallappenepilepsie im Vergleich zur Temporallappenepilepsie

Beschreibung

vor 13 Jahren
In der vorliegenden Studie wurde eine neue Methode zur
Quantifizierung der Bewegungen im epileptischen Anfall entwickelt
und auf die Kopfwendung im epileptischen Anfall angewendet. Hierfür
wurden Algorithmen entwickelt, um Kopfwendungen in epileptischen
Anfällen zu untersuchen, die mit der in den meisten Epilepsie-
Monitoring- Einheiten genutzten 2D-Video-Technik aufgezeichnet
werden. Die Kopfwendungen wurden nach der Bewegungsrichtung im
Hinblick auf die Hemisphäre des Anfallsursprungs in ipsi- und
kontralaterale Bewegungen unterteilt. Es wurde das Auftreten der
Kopfwendung nach klinischem Anfallsbeginn, die Dauer und die
Winkelgeschwindigkeit der ipsi- und kontralateralen Kopfwendung
analysiert. Es wurden Videos von insgesamt 45 epileptischen
Anfällen untersucht, die mittels EEG und Video simultan
aufgezeichnet worden waren. Die Anfallsvideos stammten von 16 FLE-
Patienten (22 Anfälle) und 18 TLE- Patienten (23 Anfälle) aus einem
Kollektiv von 536 Patienten. Es wurden alle Patienten mit FLE und
TLE in diese Studie aufgenommen, bei denen spontane Kopfwendungen
im Anfall aufgezeichnet werden konnten und deren Körperposition zur
Kamera die Einschränkungen der zweidimensionalen Analysemethode
minimierte. Allerdings konnten deswegen viele Anfallsvideos nicht
eingeschlossen werden. Die Kopfwendungen wurden untersucht, indem
man die Bewegung der Nase im Verhältnis zu einem definierten Punkt
auf dem Rumpf des Patienten untersuchte. Eine Kopfbewegung als
Reaktion auf äußere Reize wurde ausgeschlossen. FLE und TLE wurden
auf Basis von Bildgebung (MRT, PET, iktales SPECT) sowie
interiktalem und iktalem EEG diagnostiziert. Ipsi- und
kontralaterale Kopfwendungen wurden durch die Seite der iktalen
EEG- Anfallsmuster definiert. Die Analyse erbrachte folgende
statistisch signifikanten Unterschiede zwischen FLE und TLE: Die
kontralaterale Kopfwendung tritt nach dem klinischen Anfallsbeginn
bei der FLE (5s, SD +/- 7,4s) signifikant früher auf als bei der
TLE (20s, SD +/- 16,3s) (p

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