Vasoaktive Effekte von Brain Natriuretic Peptide auf den Lungenkreislauf im Modell der isoliert ventilierten und blutfrei perfundierten Kaninchenlunge

Vasoaktive Effekte von Brain Natriuretic Peptide auf den Lungenkreislauf im Modell der isoliert ventilierten und blutfrei perfundierten Kaninchenlunge

Beschreibung

vor 13 Jahren
Die pulmonal-arterielle Hypertonie stellt eine schwere Erkrankung
mit einer stark eingeschränkten Prognose dar. Bedeutende
pathophysiologische Mechanismen sind die Vasokonstriktion sowie der
fortschreitende Umbau des pulmonalen Gefäßbetts. Im Verlauf der
Erkrankung kommt es zu ansteigenden Plasmaspiegeln des B-Type
Natriuretic Peptides (BNP). Diese korrelieren mit der Schwere der
Erkrankung und gelten als prognostische Indikatoren. BNP bewirkt
über den Natriuretischen Peptid Rezeptor Typ-A (NPR-A) die
Generierung von zyklischem GMP. Die vasodilatierende und
antiproliferative Wirkung zyklischer Nukleotide hat zur
therapeutischen Anwendung cGMP und cAMP-generierender Substanzen
wie NO, Sildenafil und Iloprost im Rahmen der PAH geführt. Zudem
kann über die inhalative Verabreichung eine pulmonale Selektivität
mit Vermeidung systemischer Nebenwirkungen erzielt werden.
Zielsetzung der vorliegenden Arbeit war es, die hämodynamischen
Auswirkungen von BNP auf die Lungenzirkulation zu untersuchen. Es
galt zu prüfen, ob die Beeinflussung des pulmonal-arteriellen
Drucks durch sowohl intravasale als auch inhalative Applikation
möglich ist. Der Klärung bedurfte es, ob die beobachteten Effekte
über cGMP vermittelt werden. Die Studien wurden an einer
experimentell erzeugten akuten pulmonalen Hypertonie am etablierten
Modell der isoliert ventilierten und blutfrei perfundierten
Kaninchenlunge durchgeführt. Untersucht wurden der
pulmonal-arterielle Druck, das relative Lungengewicht als Maß der
Ödementwicklung sowie die zirkulierende cGMP-Konzentration, die
mittels eines kommerziellen Radioimmunoessays bestimmt wurde. In
der vorliegenden Arbeit wurde die pulmonal-arteriell drucksenkende
Wirkung von BNP gezeigt. Der Effekt wurde sowohl unmittelbar nach
intravasaler als auch – etwas geringer ausgeprägt - inhalativer
Applikation beobachtet. Damit gelang erstmalig der Nachweis einer
erhaltenen Vasoaktivität von BNP nach Aerosolierung und inhalativer
Applikation. Die Drucksenkung wurde jeweils von einem signifikanten
Anstieg der zirkulierenden cGMP-Konzentration begleitet. Die
beobachteten Effekte und Konzentrationverläufe von cGMP legen nahe,
dass die vasodilatierende Wirkung von BNP unabhängig vom
Applikationsmodus, über den NPR-A-cGMP-Signalweg vermittelt wird.

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