Einfluss des PHLDA1 Proteins auf die MHC Klasse I Expression

Einfluss des PHLDA1 Proteins auf die MHC Klasse I Expression

Beschreibung

vor 13 Jahren
Das PHLDA1 (pleckstrin homology-like domain family A member 1) ist
ein induzierbares zytoplasmatisches Protein, das einige Motive, die
für die Vermittlung von Protein-Protein Interaktionen bekannt sind,
enthält. Die PHLDA1 ist stark in gutartigen melanozytären Läsionen
(Naevi) exprimiert und wird während der Tumorprogression des
humanen Melanoms vom Primärtumor bis hin zur Metastase
herunterreguliert. Das PHLDA1 Protein scheint als ein
proapoptotisches Molekül zu fungieren. Das Mechanismus ist
allerdings noch nicht bekannt. In dieser Arbeit wird gezeigt, dass
die 293 PHLDA1 Transfektanten zusätzlich zu einer erhöhten Apoptose
Empfindlichkeit auch eine höhere MHC Klasse I Oberflächenexpression
im Vergleich zu Neo Kontrollzellen aufweisen. Das konnte mit
mehreren monoklonalen Antikörpern, bestätigt werden. Auch mittels
IEF, konnte auf der gesamten Proteinebene, bei zwei PHLDA1
Transfektanten eine höhere Expression der Allelprodukte HLA A2 und
HLA B7 bestätigt werden. Nach einer 3-stündigen Inkubation mit
radioaktivmarkierten Aminosäuren weisen die PHLDA1 Transfektanten
4,5- bis 8,5-fach mehr neu synthetisierte MHC Klasse I Moleküle, im
Vergleich zu den Kontrollzellen, auf. Mit Hilfe der Pulse/Chase
Methode konnte gezeigt werden, dass PHLDA1 Transfektanten, im
Vergleich zu den Neo Kontrollzellen, einen schnelleren MHC Klasse I
Transport vom ER zum Golgi Apparat aufweisen. Durch die
Immunopräzipitation von MHC Klasse I Molekülen, konnte auch das
PHLDA1 Protein mitpräzipitiert werden. Das PHLDA1 Protein war nicht
mit ICAM-1 oder MCAM mitpräzipitiert, was eine spezifische Bindung
des PHLDA1 Proteins an die MHC Klasse I bestätigt. Es ist denkbar,
dass das PHLDA1 Protein als Chaperon fungiert und durch die Bindung
an die MHC Klasse I Moleküle diesen eine höhere Stabilität
verleiht. Dadurch können die MHC Klasse I Moleküle schneller an die
Oberfläche transportiert werden. PHLDA1 Transfektanten wurden von
HLA A2 allospezifischen T-Zellen besser als die Neo Kontrollzellen
erkannt. So könnte der Verlust des PHLDA1 Proteins bei Melanomen
und Mammakarzinomen auch zum Verlust der T-Zellerkennung beitragen.

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