Präklinische Evaluation des Zytoskelettinhibitors ZD6126 beim humanen Pankreaskarzinom (L3.6pl) nach orthotoper Implantation in die Nacktmaus

Präklinische Evaluation des Zytoskelettinhibitors ZD6126 beim humanen Pankreaskarzinom (L3.6pl) nach orthotoper Implantation in die Nacktmaus

Beschreibung

vor 13 Jahren
Das Pankreaskarzinom ist eine der tödlichsten Tumorerkrankungen mit
fataler Prognose nach Diagnosestellung. Neben der Frage nach neuen
Therapiestrategien, um die Prognose weiter zu verbessern, stellt
sich auch die Frage nach neuen Möglichkeiten der Frühdiagnostik.
Die schlechten Resultate und Prognosen beim Pankreaskarzinom
bedingt durch die späte Diagnosestellung bei Mangel an Symptomen
während der Frühphase der Erkrankung stellen eine große
Herausforderung dar. Die Zahl der Menschen, die an Pankreaskarzinom
erkranken, ist in Deutschland fast unverändert. Ein Ziel dieser
Arbeit war die Evaluation der antiangiogenetischen Aktivität des
Zytoskelettinhibitors ZD6126, einem Verwandten der Herbstzeitlosen
Colchizin, als Therapiestrategie gegen das Primärtumorwachstum und
die Metastasierung beim humanen Pankreaskarzinom im
Nacktmausmodell. Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß in
vitro ein klares antiangiogenetisches Potential auf proliferierende
Endothelzellen durch ZD6126 gezeigt werden konnte, welches in vivo
nach orthotoper Pankreasimplantation zu einer deutlichen Hemmung
des Primärtumorwachstums führte. Dieser Effekt kann durch die
Kombinationstherapie mit dem klassischem Chemotherapeutikum (hier
Gemcitabine) verstärkt werden. Allerdings konnte im
Metastasenexperiment nach orthotoper Milzinjektion bei der
Fragestellung eines inhibitorischen Effektes auf die Metastasierung
kein statistischer Zusammenhang oder ein therapeutischer Vorteil
durch die Behandlung mit ZD6126 festgestellt werden. Ein in der
FACS-Analyse und im Proliferationsassay postulierter direkter
Effekt von ZD6126 auf die Tumorzelllinie L3.6pl scheint
wahrscheinlich, ob dieser klinische Relevanz hat, sollte in
zukünftigen Arbeiten mit spezieller Fragestellung weiter untersucht
werden. Die Kombinationstherapie mit einem klassischem
Chemotherapeutikum (hier Gemcitabine) und einem
Angiogeneseinhibitor (hier ZD6126) war in dieser Arbeit der
Monotherapie überlegen. ZD6126 stellt als neue Vascular Targeting
Substanz eine weitere vielversprechende Möglichkeit in der
Tumortherapie dar, welche in Zukunft weiterer Untersuchung zusammen
mit anderen Substanzen beim Menschen bedarf.

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