(Online exklusiv) Nachbericht zur Besetzung der Villa Rühl

(Online exklusiv) Nachbericht zur Besetzung der Villa Rühl

9 Minuten
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Das Campusradio im freien Radio Kassel

Beschreibung

vor 1 Jahr
In den Abendstunden des 15. Juni 2022 kam es zu einer erneuten
Besetzung der Villa Rühl. Die Besetzung wurde noch in der gleichen
Nacht beendet. Was an dem Abend passiert ist und alle Hintergründe
erfahrt ihr bei uns - im Campusradio Kassel.

Die Presseerklärungen der Aktivist:innen könnt ihr unter folgendem
Link nachlesen:
https://villakassel.wordpress.com/pressemitteilungen/

Die ganze Erklärung der Universität Kassel:

Am Abend des 15. Juni sind mehrere Personen in ein baufälliges
Universitäts-Gebäude in der Mönchebergstraße eingedrungen
(sogenannte „Villa Rühl"). Beschäftigte der Universität haben sich
sofort ein Bild von der Lage gemacht. Wir freuen uns, dass die
Situation ohne Eskalation friedlich aufgelöst werden konnte. Die
Universität hat darauf verzichtet, Strafantrag zu stellen
(Hausfriedensbruch ist ein Antragsdelikt, d.h. ohne Antrag keine
Strafverfolgung).
Wir möchten den Studierenden und den bei uns arbeitenden
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die bestmöglichen
Bedingungen bieten. Dazu zählt auch, langfristig zu planen, welche
Flächen wir wann benötigen, wie wir sie verwenden und welche
Projekte Priorität haben. Wir wollen die beiden
„Villa-Rühl"-Gebäude, die derzeit baufällig sind und bspw. keine
funktionstüchtigen sanitären Anlagen haben, für das INCHER
sanieren, das internationale Centrum für Hochschulforschung, Das
INCHER ist derzeit relativ beengt untergebracht.
Bevor die Baumaßnahmen beginnen können, sind umfangreiche
technische und administrative Vorarbeiten notwendig, die inzwischen
kurz vor dem Abschluss stehen. Dazu zählt u.a. eine
Altlastensanierung, da das Gelände chemisch belastet ist.

Außerdem hat die Universität

- Planungen für die Gebäudenutzung fertig gestellt
- die Denkmalschutzbehörde einbezogen
- eine Wirtschaftlichkeitsplanung durchgeführt
- die Bedarfsmeldung dem Land übermittelt
- die im Gebäude befindlichen Bestände des Nachlasses ermittelt und
einer Nutzung zugeführt

Die Kosten wird die Universität aus Eigenmitteln aufbringen, wobei
sich die ursprünglich veranschlagte Summe von rd. 3 Mio. Euro sich
inzwischen auf 6 Mio. Euro verdoppelt hat.
Diese Prozesse haben länger gedauert als geplant. Ein Grund dafür
ist, dass wir anderen Projekten, von denen die Studierenden
schneller profitieren, eine höhere zeitliche Priorität eingeräumt
haben. Dazu zählen das bundesweit einzigartige Studierendenhaus als
Ort der Begegnung und der studentischen Kultur (Einweihung Ende
2019) oder der Kunstraum (2022) in der Kunsthochschule. Beides sind
Orte, an denen soziokulturelle Aktivitäten der Studierenden Raum
finden. Auch die Planung für das größte Bauprojekt der Universität,
die Naturwissenschaften, haben wir vorangetrieben, dazu den 2. und
3. Bauabschnitt der Bibliothek, die Sanierung der Murhardschen
Bibliothek und den neuen Maschinenraum für die universitäre
IT.
Die Universität erwartet in Kürze die Übertragung einer Teil-
Bauautonomie durch das Land Hessen. Wie sich die Dinge jetzt
darstellen, erfolgt die Genehmigung durch das Land im Sommer 2022,
dann kann die Bauplanung für die beiden Gebäude in der
Mönchebergstraße konkretisiert und die Sanierung vorangetrieben
werden.
Zu gegebener Zeit informiert die Universität über den
Baufortschritt und die weiteren Pläne.

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