Pflegende Angehörige am Limit - Hilfe durch Lebensberatung

Pflegende Angehörige am Limit - Hilfe durch Lebensberatung

9 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
„Er sieht noch genauso aus, aber eigentlich ist das gar nicht mehr
mein Mann“ – das sagt Verena aus der Nähe von Hannover, die ihren
20 Jahre älteren Ehemann zuhause pflegt. Er hat Demenz, erkennt sie
inzwischen nicht mehr.
Die gemeinsamen Gespräche fehlen ihr. Alles, was ihre Liebe und ihr
Zusammenleben ausgemacht hat scheint im Nebel der Demenz
verschwunden zu sein. Wenn Verena ihn versorgt, kommt es vor, dass
er ihr gegenüber aggressiv wird, sie beschimpft oder auch mal
schubst. Das setzt ihr zu.
Sie fühlt sich oft einsam. Die Freunde, mit denen sie und ihr Mann
früher viel unternommen haben, haben sich zum großen Teil
zurückgezogen. Die drei Söhne sind mit ihrem eigenen Alltag vollauf
beschäftigt. Sie selbst bekommt kaum mal etwas Zeit für sich selbst
– kommt emotional und körperlich immer öfter an ihre Grenzen.
Nach einer OP kommt ihr Mann in eine Kurzzeitpflege und fühlt sich
dort überhaupt nicht wohl. Verena wird klar: „Er gehört zu mir nach
Hause und ich muss einen Weg finden, wie wir beide damit gut
zurechtkommen.“
Entlastung hat sie dadurch gefunden, dass ihr Mann nun in eine
Tagespflegeeinrichtung geht. Sie selbst konnte sich in der
Lebensberatung der Diakonie in Ronnenberg mal alles von der Seele
reden und dort zusammen mit Silke Irmisch Strategien entwickeln,
die ihr den Alltag mit ihrem demenzkranken Partner erleichtern und
auch ihre Haltung zur Pflege ihres Mannes verändert haben.

Autor*in: Angela Behrens
Moderation: Angela Behrens
2023 (c) & (p) Evangelischer Kirchenfunk Niedersachsen-Bremen
GmbH
Veröffentlichungsdatum: 4. Januar 2023

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