Was macht der Bär?

Was macht der Bär?

Wann werden Bären für den Menschen gefährlich? Ist es verantwortbar, dass Meister Petz in unser dicht besiedeltes Gebiet zurückkehrt? Hatten unsere Vorfahren Recht, das grosse Raubtier auszurotten oder können Bären und Menschen auch friedlich nebenein ...
55 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Wann werden Bären für den Menschen gefährlich? Ist es
verantwortbar, dass Meister Petz in unser dicht besiedeltes Gebiet
zurückkehrt? Hatten unsere Vorfahren Recht, das grosse Raubtier
auszurotten oder können Bären und Menschen auch friedlich
nebeneinander leben? Die Szene ist völlig verwackelt, und doch
wünscht sich niemand, in eine solche Situation zu geraten: Die
Bärin geht auf der einsamen Alp unbeirrbar auf die Schafherde zu.
Noch fünf Meter ist sie von den Schafen entfernt und etwa 30 Meter
vom Hirten, der die Szene mit einer Videokamera aufnimmt. Sein Atem
geht hörbar schneller. Dann brüllt er hinter seiner Videokamera:
«Hau ab!» Bereits zum dritten Mal näherte sich 2006 auch «NETZ
NATUR» einheimischen Bären und widmet ihnen eine Sendung. Mit gutem
Grund: Es ist gelungen, in naher Zusammenarbeit mit den
Verantwortlichen des Bärenprojektes im Trentino Bilddokumente über
Begegnungen zwischen Bären und Menschen zusammenzutragen, wie man
sie noch nie gesehen hat. Nicht Bilder aus dem fernen Alaska,
sondern Aufnahmen von jenen Bären, die sich daran machen, auch die
Schweiz von Südosten her wieder zu besiedeln – Videoaufnahmen und
Zeugenaussagen, die zeigen, wie Begegnungen zwischen Bären und
Menschen abgelaufen sind. Am Anfang der «NETZ NATUR»-Reportage
stand die Frage: Was macht der Bär, der im Jahr 2005 in der Schweiz
für so viel Aufregung sorgte? Und was machen seine Artgenossen im
Trentino, wenige Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt? «NETZ
NATUR» hat nicht nur Antworten gefunden, sondern vor allem Bilder,
die anonyme Raubtiere zu Persönlichkeiten machen. Warum Bären wie
die Flegelbrüder JJ1 und JJ2 keine Angst vor Menschen hatten. Wie
ihre Mutter Jurka fast zu Tode kam und was danach geschah. Wie
Daniza ihre Jugendflausen abgelegt hat – oder beinahe wenigstens:
Früher brach sie in Schweineställe ein und spazierte auch mal am
Samstagabend durch eine voll besetzte Pizzeria. Heute ist sie eine
fürsorgliche Mutter und bringt ihren Jungen bei, was Menschen zu
bedeuten haben. Und wie Joze, der kraftvolle Mann, jeden Zaun
überwindet, wenn er den Frühling spürt. Wo Bären 100 Jahre nach
ihrer Ausrottung wieder auftauchen, verbreiten sie gleichzeitig
Angst und Faszination. Es ist nicht lustig, wenn Bären Ferienhäuser
knacken und die Tiefkühler ausräumen. Und es gibt nichts
Ergreifenderes, als eine scheue Bärenmutter, die vorsichtig mit
ihren drei Purzel-bärchen durch einen Steilhang zieht. Viele wollen
Bären heimlich oder offen ans Fell, und andere errichten
Denkstätten, wo ein Bär abgeschossen wurde. Bären wecken Emotionen,
doch kaum jemand kennt sie wirklich. Sie wecken ungeheures
Medieninteresse und rufen immer wieder mehr oder weniger kompetente
Beamte und Politiker auf den Plan. «NETZ NATUR» beleuchtet
Hintergründe: Warum gibt es in Amerika und im nördlichen Asien
jedes Jahr tödliche Unfälle mit Braunbären? Warum waren die
Alpenbären viel scheuer als die slowenischen Braunbären, die man im
italienischen Trentino unweit der Schweizer Grenze wieder
angesiedelt hat, um die Population der letzten Braunbären im
zentralen Alpenraum zu retten? Warum sind Bären so verschieden?
Warum haben Bären je nach Gebiet verschiedene Kulturen? Was haben
wir zu erwarten, wenn sie wieder kommen? Das «NETZ NATUR»-Team
versucht, sich dem Wesen des Bären zu nähern.

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