034 Vom Zauber der Natur und wie einfach es ist ihn zu finden

034 Vom Zauber der Natur und wie einfach es ist ihn zu finden

Cornelia Rick im Gespräch
32 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren

Cornelia Rick


Als kleines Mädchen saß sie besonders gerne unter einem alten,
nieder gewachsenen Birnbaum an dessen Stamm viel Gundermann
wuchs. Ein Zwergenplatz würden manche sagen, wie gemacht zum
Spielen und Träumen.
Dieser Birnbaum steht auch heute noch im Garten von Cornelia Rick
aus Markdorf nahe dem Bodensee und hat vermutlich ihre Liebe zu
Bäumen stark mitgeprägt, denn heute begleitet sie Menschen in die
Natur.
Schon in der Kindheit erfuhr sie viel über Heilpflanzen und deren
Verarbeitung. Ihre Neugier für die Mineralien- und Pflanzenwelt
entdeckte sie bereits auch zu dieser Zeit bei zahlreichen
Wanderungen in ihrer Heimat, dem Alpenvorland und den nahen
Mittelgebirgen. So eignete sie sich über viele Jahre ein Wissen
über Heil- und Wildkräuter und heimische Bäume an, welches später
durch Kräuterausbildungen im Allgäu vertieft wurde.
Märchen, Sagen, Geschichten und Mythen begeistern die glücklich
verheiratete Mutter von zwei Kindern genauso wie Bräuche und
Feste im Jahreskreis. Das nachhaltige Wissen der Vorfahren
verbunden mit dem Nutzen für unsere heutige Zeit gehört darum
genauso zu ihren „Baumspaziergängen“ und „Wildkräuterwegen“, wie
Märchen, Geschichten und Sagen zu den Pflanzen und Bäumen.


Als „Kursleiterin für Waldbaden – Achtsamkeit im Wald“ taucht sie
gemeinsam mit ihren Teilnehmern in die Atmosphäre des Waldes ein
und macht dabei die Natur mit allen Sinnen erlebbar.
Mit Kindern besucht sie ausgesuchte Bäume und stellt diese dem
Alter der Kinder angepasst vor. Hierbei steht für sie nicht das
Erlernen, sondern das wörtlich gemeinte Erfassen und Begreifen im
Vordergrund und wird durch Geschichten oder Märchen in denen die
Bäume eine Rolle spielen abgerundet.
Cornelia Rick hat Spaß daran Menschen für die Natur, den Wald,
Bäume und Kräuter zu begeistern und wirkt mit ihrer Art anderen
den Zauber der Natur nahe zu bringen ansteckend.


 


Dein Elevator-Pitch: Eine kurze Begegnung, in der du 10
Sekunden Zeit hast zu beschreiben was Du machst (in Bezug auf die
Natur und Deine Arbeit).


Ich begleite Menschen jeden Alters in die Natur. Wildkräuterwege,
Baumspaziergänge, Baumbesuche mit Kindern und Waldbaden sind
verschiedene Pfade in unsere uralte Heimat, zu Mutter Natur.


 


 


Was ist Deine ganz persönliche Verbindung mit dem
Wald/der Natur?


Es ist ein innerer Ruf dem ich folge. Ganz genau kann ich es gar
nicht in Worte fassen. Ich fühle mich als ein Teil der Natur und
darum dort sehr wohl. Bäume, ihr Wuchs, ihr Ausstrahlung, ihr
Alter lassen mich oft ehrfürchtig staunen. Bei Heilkräutern
bewundere ich ihre Fähigkeiten uns Menschen Gutes zu tun. Ich bin
auch heute noch immer wieder verblüfft und beeindruckt über die
Kraft der Pflanzen.


 


In welchen Situationen suchst Du ganz bewusst den Wald
auf?


Immer wenn es meine Zeit erlaubt gehe ich in die Natur, weil es
dort an jedem Tag, zu jeder Jahreszeit etwas zu entdecken gibt.
Die selbe Stelle ist nie die Gleiche. Unsere Natur verändert sich
ständig. Das finde ich spannend! In der Natur kann ich besonders
gut zur Ruhe kommen, habe neue Ideen und Einfälle, bin
kreativ.
Ganz speziell den Wald suche ich auf, wenn ich Bäume um mich
haben möchte, weil mir das ein gutes Gefühl und Kraft gibt. Man
kommt und sie sind sicher da. Immer! Das hat für mich etwas
Vertrautes und gibt mir Sicherheit wenn der Alltag mal wieder
Wellen schlägt.


 


Was bedeutet der Wald hinsichtlich der ganzheitlichen
Gesundheit für Dich?


Im Japan hat man Anfang des neuen Jahrtausends begonnen die
therapeutische Wirkung von Wäldern auf die menschliche Gesundheit
zu untersuchen. Heute weiß man, dass der Wald messbare
Auswirkungen auf unser menschliches Immun-, Nerven- und
Hormonsystem hat und ordnet die „Waldmedizin“ in der Alternativ-,
Umwelt- bzw. Präventivmedizin ein. Ganzheitlich gesehen bin ich
davon überzeugt, dass der Aufenthalt im Wald unsere Gesundheit
bzw. unsere Genesung nach einer Krankheit auf verschiedene Arten
unterstützt und fördert.


  


Was hat Dich dazu bewegt, die Natur/den Wald mit in Dein
berufliches Tun einfliessen zu lassen?


Vor einigen Jahren habe ich beschlossen – natürlich nicht von
heute auf morgen, sondern nach einigen „Umwegen“ und
„Stolperstellen“ des Lebens – wenn möglich nur noch das zu tun,
was mich glücklich macht. Was ich heute tue, hat sich langsam
entwickelt. Es war zu keiner Zeit bewusst genau so geplant und
doch scheint es einem großen Plan zu folgen, denn es fügt sich
immerzu stimmig.
Was ich damals wusste: Ich möchte mit Menschen arbeiten und ich
möchte sehr viel draußen sein. Weil ich die Natur und vor allem
Bäume, Wildkräuter und den Wald schon als Kind und heute mehr
denn je spannend finde und das alte Wissen um die Kräuter und
Bäume liebe habe ich mich in den letzten Jahren zur Heil- und
Wildkräuterkennerin und ganz aktuell zur Kursleiterin für
Waldbaden weitergebildet. Ich sehe mich als Wegbegleiterin in die
Natur.


 


Welche Personen möchtest Du mit Deinem Angebot
ansprechen?


„Meine“ Zielgruppe gibt es nicht. Es macht mir Spaß ganz
unterschiedliche Menschen jeden Alters auf ihrer Entdeckungsreise
in die Natur zu begleiten. Jeder ganz in seinem Tempo und so, wie
es ihn anspricht und interessiert.
Ich muss in mich hinein lächeln, wenn der vor zwei Stunden noch
hyperaktive Grundschüler entspannt in Gras sitzt, einzelne Halme
so genau betrachtet als gäbe es nichts Wichtigeres und seine
Lehrerin nicht mehr aus dem Staunen über ihren völlig veränderten
Schüler herauskommt. Ich find es auch klasse, wenn ein zum
„Familienausflug“ verdonnerter Vater seine Meinung zu Bäumen und
ihren Fähigkeiten nach einem Baumspaziergang, abgerundet mit
Märchen und Mythen nicht mehr auf „Sauerstoff produzieren und
Holz liefern“ begrenzt sonders sich überlegt, ob es da vielleicht
doch „mehr“ gibt.
Wie sehr sich jemand auf die Natur, auf den Wald einlassen
möchte, überlasse ich jedem selbst. Nichts muss getan werden,
alles darf und kann. Das ist, was in meinen Augen Vertrauen
schafft, woraus ein „sich trauen“, „sich zutrauen“ werden
kann.
Was andere Menschen sich von meinem Angebot erhoffen? Manche
wollen sicherlich ihr Wissen über Wildkräuter, Heilkräuter und
Bäume vertiefen. Andere wollen vielleicht nicht alleine in den
Wald, weil sie sich ängstigen. Es gibt auch immer wieder
Teilnehmer die mitspazieren um für ein paar Stunden in
Gesellschaft zu sein. Beim Waldbaden steht sicherlich die
Entspannung im Vordergrund.
Wenn sich am Ende ein Gefühl von Glück und Zufriedenheit
einstellt und die Teilnehmer den Zauber der Natur mit nachhause
nehmen, habe ich alles richtig gemacht. Zufriedene Gesichter und
ein glückliches Lächeln bekomme ich sehr oft als Rückmeldung von
meinen Teilnehmern.


 


Was möchtest Du den Personen, die Dich auf Deinen Natur-
und Waldgängen begleiten mitgeben, beziehungsweise worin möchtest
Du sie unterstützen?


Den Teilnehmern darf bewusstwerden – nicht zwingend sofort,
sondern vielleicht auch erst daheim oder ein paar Tage später –
wie viel uns die Natur, der Wald geben kann in dem wir einfach
nur dort sind. Wir sehen uns heute häufig als von der Natur
getrennt, doch wir kommen aus der Natur und sind immer noch ein
Teil von ihr. Diese beiden Erkenntnisse kann man meiner Ansicht
nach nicht Schulen oder als Lerninhalt vermitteln. Man kann sie
jedoch entdecken, erleben, erfahren, wahrnehmen, wieder
finden...
Als Wegbegleiter auf Wildkräuterwegen, Baumspaziergängen, beim
Waldbaden, bei Baumbesuchen mit Kindern sehe ich mich als
diejenige, welche die Natur zeigt, näherbringt, vorstellt und
einen Bogen zwischen dem Wissen unserer Vorfahren und dem
heutigen Nutzen für uns spannt.
Ob mein Angebot und mich etwas ganz besonders auszeichnet weiß
ich nicht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass meine
Begeisterung für Heil- und Wildkräuter, Bäume, den Wald, die
Natur im Ganzen beim meinen Spaziergängen recht gut spürbar ist
und ansteckend wirkt.


 


Was liegt Dir noch auf dem Herzen, das Du uns mit auf den
Weg geben möchtest?


Mir gefällt ein Zitat von Hermann Hesse sehr gut: Bäume sind
Heiligtümer.


Sie predigen das Urgesetzt des Lebens.
Da steckt alles drin, mehr muss man dazu nicht sagen.


 


Buchtipps


Ich empfehle Bücher beim Buchhändler in Ihrer Nähe zu kaufen.


Der Biophilia-Effekt: Heilung aus dem Wald, Clemens G. Arvay

Bäume & die heilende Kraft des Waldes, Adelheid
Lingg 

Waldbaden: Mit der heilenden Kraft der Natur sich selbst
neu entdecken, Annette Bernjus und Anna Cavelius



 


Website


www.waldbaden-gehrenberg-bodensee.de


 


Kontaktdaten 


Cornelia Rick
88677 Markdorf (Deutschland)
Telefon: 0049 179 523 1756
E-Mail:
cornelia(punkt)rick(bei)hellesLicht-grueneTiefe(punkt)de
www.waldbaden-gehrenberg-bodensee.de
https://www.facebook.com/hellesLichtundgruenTiefe 

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