#19 FILM – ,,Je unauffälliger, desto wirksamer“: Der Film im Dritten Reich

#19 FILM – ,,Je unauffälliger, desto wirksamer“: Der Film im Dritten Reich

Triggerwarnung: Bei einer Folge zum Dritten Reich sollten evtl. Trigger bekannt sein. Besonders gelten sie jedoch hier für den Bereich Antisemitismus, da die Propaganda der Nazis auf verhetzenden Stereotypen beruht,
1 Stunde 17 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Triggerwarnung: Bei einer Folge zum Dritten Reich sollten evtl.
Trigger bekannt sein. Besonders gelten sie jedoch hier für den
Bereich Antisemitismus, da die Propaganda der Nazis auf
verhetzenden Stereotypen beruht, als Konsequenz dessen die Nazis
die europäischen Juden/Jüdinnen versuchen vollständig zu
eliminieren. Wir reden hier über belastete Filme, um die darin
gezeigte Propaganda zu demaskieren und in die Vernichtungspolitik
der Nazis einzuordnen. Das Goebbels-Zitat im Titel verrät uns, dass
in unserer aktuellen Folge einige Dinge unerwarteter sind, als man
es heute denkt. Marc stellt uns vor, wie die Nazis die Herrschaft
über dieses Medium an sich rissen und welche Gedanken sich die
Naziführung bei der Planung ihrer Spielfilme machte, wenngleich es
die große, geplante NS-Film-Agenda nicht wirklich gab. Wir reden
über große und groteske Pseudo-Dokumentarfilme wie bspw. Triumph
des Willens und die Art, wie Propaganda in diesen Filmen
funktioniert. Wir schauen zeitgenössische Filmausschnitte, bspw.
vom staatlichen ,Nachrichtensender' der Deutschen Wochenschau, die
selbst im letzten Kriegswinter noch Erfolge von der Front zu
vermelden glaubt, und sehen, warum die Nationalsozialisten manchmal
auch ihre anvisierten Ziele nicht erreichten. Ebenso sprechen wir
über die bösartigen, antisemitischen Hetzfilme, die die Bevölkerung
auf die bevorstehende verschärfte Judenpolitik einstellen soll.
Anmerkungen: Ab 01:02:07 sprechen wir über den Pseudodokumentarfilm
Der Ewige Jude, dessen Titel ich im Podcast selber vergessen habe,
zu nennen (Sorry!). Der Titel ist sogleich wieder Propaganda, denn
er verstärkt das NS-Narrativ, dass alle Juden gleich und bösartig
seien. Somit soll KZ-Personal und SS-Truppen, denen vor ihren
Einsätzen gegen Juden der Film gezeigt wird, der Glauben an die
Richtigkeit ihres Tuns gestärkt werden. Denn laut Ideologie trage
jeder Jude und jede Jüdin, ob erwachsen oder Kind, das vermeintlich
böse ,,jüdische“ in sich. Verwendete Literatur: Donner, Wolf:
Propaganda und Film im ,,Dritten Reich“, Berlin 1995.
Filmportal.de: Film im NS-Staat, in: bpb (08.05.2013), URL: 
Film im NS-Staat | bpb.de (abgerufen am 22.08.1997). Greiner,
Rasmus: Kinospaß nach Nazi-Maß. Film im Nationalsozialismus, in:
Spiegel. Geschichte (04.11.2008), in: Film im Nationalsozialismus -
DER SPIEGEL (abgerufen am 22.08.2022). Moeller, Felix: Der
Filmminister. Goebbels und der Film im Dritten Reich, Berlin 1998.
Schultz, Sonja M.: Der Nationalsozialismus im Film. Von Triumph des
Willens bis Inglorious Basterds, Berlin 2012.

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