#238: Interview Prof. Dr. Kerstin Hellwig über Therapieentscheidungen bei Kinderwunsch, Schwangerschaft und Stillzeit

#238: Interview Prof. Dr. Kerstin Hellwig über Therapieentscheidungen bei Kinderwunsch, Schwangerschaft und Stillzeit

Prof. Kerstin Hellwig hat das Deutschsprachige Multiple Sklerose und Kinderwunsch Register gegründet und gibt Einblicke in die Erkenntnisse. Das Transkript vom Interview findest Du auf meinem Blog: Prof. Dr. Kerstin Hellwig hielt...
53 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten

Prof. Kerstin Hellwig hat das Deutschsprachige Multiple Sklerose
und Kinderwunsch Register gegründet und gibt Einblicke in die
Erkenntnisse.


Das Transkript vom Interview findest Du auf meinem Blog:
https://ms-perspektive.de/238-kerstin-hellwig















Prof. Dr. Kerstin Hellwig hielt 2004,
damals selbst schwanger, eine
Informationsveranstaltung für Frauen
mit Kinderwunsch und erhielt viele
Fragen zur Schwangerschaft und
Stillzeit, auf die es keine Antworten
gab. Daraufhin initiierte sie das
Deutschsprachige Multiple Sklerose
Kinderwunschregister, kurz DMSKW.
Seitdem konnte sie dank der
bereitwilligen Auskunft werdender
Mütter mit MS viel dazu beitragen, die
ehemals offenen Fragen zu beantworten
und pflegt mit ihrem Team
kontinuierlich neue Informationen ein.
Wir unterhalten uns über die häufigsten
Fragen und wo man die passende
individuelle Beratung findet. Eines
vorweg: Es gibt für jede Situation eine
Lösung und alle Frauen mit Kinderwunsch
können heutzutage sicher diese
einzigartige Erfahrung durchleben,
sofern es biologisch klappt. Am besten
gut vorher geplant, damit die MS sich
gar nicht erst in den Vordergrund
spielen kann, sondern die Bühne dem
Familienglück vorbehalten bleibt.





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Inhaltsverzeichnis





Vorstellung – Wer ist Prof.
Dr. Kerstin Hellwig?




Deutschsprachiges Multiple
Sklerose und Kinderwunsch Register
(DMSKW)




Allgemeines zum
Kinderwunsch mit MS




Konkrete Infos zu
Kinderwunsch und Schwangerschaft
mit MS




Stillen mit Multipler
Sklerose




Blitzlicht-Runde




Verabschiedung








 




Vorstellung – Wer ist Prof. Dr. Kerstin
Hellwig?






Also mein Name ist Kerstin Hellwig, ich
bin Neurologin und arbeite im
Ruhrgebiet. Ich habe 25 Jahre in der
Uniklinik in Bochum gearbeitet, habe da
auch zum Schluss die Poliklinik, die
MS-Ambulanz geleitet, bin jetzt seit
einem Jahr niedergelassen, betreue aber
weiterhin ein bundesweites MS / NMOSD
und auch ein bisschen andere seltenere
Autoimmunerkrankungen-Schwangerschaftsregister,
was ich 2006 ins Laufen gebracht habe.


Der Hintergrund dazu ist der, dass ich
2004 selbst schwanger war. Mein
männlicher Kollege, Oberarzt, damals
gesagt hat, hör mal, du bist die
einzige Frau bei uns in der Gruppe, du
machst hier mal bei unserem
Patiententag so einen
Schwangerschaftsworkshop für die
Patienten. Da habe ich gesagt, okay,
mache ich. Hatte mich vorbereitet, dann
kamen so viele Fragen, die ich alle
nicht beantworten konnte. Und dann habe
ich meine Tochter bekommen 2004 und
habe dann in der Elternzeit gedacht,
diese Fragen kann man nicht
beantworten, weil ich mich schlecht
vorbereitet hatte, sondern es gibt
einfach keine Daten. Daraufhin habe ich
beschlossen, ein
Schwangerschaftsregister zu gründen.
Und so fing das langsam an,
ursprünglich mal mit der Idee, mehr
Daten zur Medikamentensicherheit für
die Expositionen in der Schwangerschaft
zu sammeln und dann wurde es immer
größer und mittlerweile haben wir 5.000
Schwangerschaften und deswegen haben
Sie mich eingeladen.









Möchten sie den Hörerinnen und Hörern
noch etwas mit auf dem Weg geben?






Ich sehe, Sie haben eine Frage
vergessen, die hatte ich auch
schon gar nicht mehr in meinem
Repertoire gehabt, aber ich habe
gestern noch eine E-Mail gekriegt
von einer Patientin von mir. Ich
sollte Ihrer Gynäkologin bitte
einen Brief schreiben, dass sie
auch mit dieser Erkrankung normal
entbinden dürfe und auch eine PDA
bekommen dürfe. Und ich hab mich
so aufgeregt, dass ich ihr
zurückgeschrieben hab, die
Gynäkologin sollte die
Fachliteratur lesen und mir
selber eine E-Mail schreiben. Das
würde ich ihr auch gerne selber
nochmal sagen.


Nein, also wirklich so ganz im
Ernst, man kann mit einer MS
entbinden, wie man möchte, die
Art der Entbindung beeinflusst
das Schubrisiko nicht. Und auch
eine Periduralanästhesie kann
ohne Erhöhung des Schubrisikos
gegeben werden. Da gibt es Daten
dazu, das ist jetzt nicht meine
Meinung, sondern es gibt Studien,
die haben nicht gezeigt, dass da
ein Schubrisikounterschied ist.


---


Vielen Dank an Prof. Kerstin
Hellwig und das komplette Team
vom DMSKW für all die bsiher
geleistete Arbeit und das
kontinuierliche Engagement.


Bis bald und mach das Beste aus
Deinem Leben,
Nele


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Gedanken erhältst Du in
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