#242: Bobath-Pflege bei Multipler Sklerose. Mehr Lebensqualität für Betroffene mit Gabi Jacobs

#242: Bobath-Pflege bei Multipler Sklerose. Mehr Lebensqualität für Betroffene mit Gabi Jacobs

Die Pflege nach Bobath unterstützt die Neuroplastizität von stark betroffenen MS-Patienten, durch sanfte und unterstützende Bewegungen. Den kompletten Blogbeitrag inklusive dem verschriftlichten Interview zum Nachlesen findest Du auf meinem Blog: ...
56 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

Die Pflege nach Bobath unterstützt die Neuroplastizität von stark
betroffenen MS-Patienten, durch sanfte und unterstützende
Bewegungen.


Den kompletten Blogbeitrag inklusive dem verschriftlichten
Interview zum Nachlesen findest Du auf meinem Blog:
https://ms-perspektive.de/242-gabi-jacobs










Im Interview begrüße ich Gabi Jacobs, die über
viele Jahrzehnte Pflegeerfahrung verfügt und als
Pflegeinstruktorin Bobath BIKA anderen
Pflegerinnen und Pflegern das Konzept näher
bringt. Vielleicht kennst Du Bobath aus dem
Bereich der Physiotherapie, heute geht es darum,
wie es die Pflege von schwer betroffenen
MS-PatientInnen verbessern kann. Denn durch die
spezielle Art des Umgangs miteinander soll die
Neuroplastizität stimuliert werden, was manchmal
dabei helfen kann, einst verlorene Fähigkeiten
der eigenen Körperpflege wiederzuerlangen.


Ich durfte einem Kurs von Gabi beiwohnen, der
während meiner Konsultation im Rahmen
im Neurologisches
Rehabilitationszentrum Quellenhof in Bad
Wildbad abgehalten wurde und war
begeistert vom Konzept. Ich wünsche Dir, dass Du
nie auf so intensive Pflege angewiesen ist, aber
da sie auch bei anderen neurologischen
Erkrankungen eine Rolle spielt, kann das Wissen
von Gabi für Dich womöglich auch in anderem
Zusammenhang eine Rolle spielen. 


Und an der Stelle ein großes Dankeschön an alle
engagierten Pflegekräfte, die täglich einen
tollen Job machen und anderen Menschen
unterstützend zur Seite stehen,




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Inhaltsverzeichnis





Vorstellung – Wer ist Gabi
Jacobs?




Allgemeine Fragen zur Pflege nach
Bobath




Die Rolle der Pflege nach Bobath
bei der MS-Behandlung




Die Bedeutung von Pflege und
Unterstützung für Angehörige




Zugang zur Bobath-Pflege




Die Zukunft der Bobath-Pflege für
MS-Patienten




Blitzlicht-Runde




Verabschiedung








Vorstellung – Wer ist Gabi Jacobs?





Mein Name ist Gabi Jacobs. Ich bin von Beruf
Krankenschwester. Ja, Krankenschwester, ich habe
1980 diplomiert, das heißt, da war das noch der
Beruf Krankenschwester. Deswegen bezeichne ich
mich auch immer noch so. Ich habe meinen
Traumberuf ergriffen. Mit 13 bin ich schon ins
Krankenhaus sonntags, um ein bisschen zu helfen.
Dann habe ich ein soziales Jahr gemacht, im
Krankenhaus, um noch mal zu verifizieren, ob das
auch wirklich mein Beruf ist. Ich bin jetzt
sozusagen seit 1976 in der Pflege tätig, habe
eben 80 mein Diplom gemacht und arbeite immer
noch gerne in meinem Beruf.


Ich habe früher gearbeitet, also ich habe gelernt
in München, habe dort elf Jahre gearbeitet in
München, einschließlich meiner Ausbildung und bin
dann ins Klinikum Karlsbad Lang in Steinbach
gekommen. Das ist am Rande des Nordschwarzwaldes,
zwischen Karlsruhe und Pforzheim. Das hieß damals
noch Reha-Klinik, hat sich aber dann in den
2000er-Jahren, da gab es große
Gesundheitsreformen, verändert zu einem
Akutkrankenhaus. Wir hatten damals
schwerpunktmäßig Querschnitt bei uns im Haus.
Das, denke ich, ist für MS-Patienten auch
irgendwie interessant. Hatten, wo ich arbeitete,
die geriatrische Rehabilitation, das würde man
heute anders bezeichnen, heute wäre die Art, wie
wir damals das Kranken-, das Patienten-Klientel,
wie man sagt, das wir hatten, würde man heute als
Phase C-Rehabilitation bezeichnen. Die
geriatrischen Patienten waren damals deutlich
jünger, als sie heute sind, im Krankenhaus.


Dann war ich dort zwölf Jahre als Stationsleitung
und bin da zuerst zusammengekommen mit
dem Bobath-Konzept. Also
ich durfte dann einen damals fünftägigen
Pflegekurs Bobath besuchen und das hat mich so
begeistert, dass ich mit meinen Händen das Gehirn
des Patienten verändern kann. Also durch die Art
des Anfassens beeinflussen kann, die Qualität des
Bewegens, aber auch das möglich machen für wieder
lernen, für wieder auf die Füße kommen. So dass
es mir ein Bedürfnis, die Ausbildung zum Pflege
Instruktor zu machen. Das gab es damals in
Deutschland noch gar nicht.


Ich bin dann in die Schweiz, also nicht dinglich,
sondern ich habe mich an Pat Davis gewandt,
damals Königin des Bobath-Konzepts, würde ich mal
sagen, also das war so ein Pilgerort zu Pat
Davis, damals zu gehen nach Bad Ragaz. Hab dort
von ihr Möglichkeiten bekommen für die
Ausbildung. Aber Pat Davis ging dann ja bald
drauf nach Italien, verschwand irgendwie von der
Bildfläche. Sodass ich wieder im Regen stand. Und
ein paar interessierte Pflegekräfte und ich haben
uns in Deutschland zusammengetan und haben
die BIKA, die Bobath-Initiative für
Kranken- und Altenpflege gegründet.
Und in Zusammenarbeit mit
dem VeBID-Verein der
lehrenden Instruktoren für Bobath für Therapie,
haben uns zusammengetan und ein Curriculum
erstellt. 1994 ist der Verein BIKA gegründet
worden und 1997 bin ich dann qualifiziert worden
als Pflege Instruktorin Bobath BIKA.


Also ich habe die Station, die geriatrische
Station insgesamt noch als Instruktorin auch,
also Stationsleitung und Instruktorin geleitet,
habe dann aber aufgrund privater Gründe meine
Arbeit reduziert, also Kind bekommen, habe meine
Arbeit reduziert und bin dann als Springer im
Haus tätig gewesen. Also so ein bisschen aus dem
Grund, wenn man so Alphatier ist, ist es nicht
gut, auf der gleichen Station zu bleiben, sondern
sich da ein bisschen zu verändern. Bin dann, ja,
eine Erfahrung reicher geworden, im Bereich
Orthopädie, innere Medizin, Nephrologie,
Neurologie sowieso. Ich habe dann so zehn Jahre
als Springer bei uns im Haus gearbeitet. Immer
da, wo es gebrannt hat, bin ich eingesprungen und
konnte aber mein Wissen bezogen auf Bobath
genauso gut in der Orthopädie anwenden, weil die
Art des Bewegens geht ja nicht darum, dass jemand
eine Nervenschädigung hat, sondern ich würde
sagen, jeder Mensch, der eine Veränderung an
seinem Körper hat, macht auch eine Veränderung in
seinem Verhalten und eine Verhaltensveränderung
macht eine Nervenveränderung, also im Sinne der
Plastizität.







Möchtest du den Hörerinnen und Hörern noch
etwas mit auf dem Weg geben?





Nicht den Mut verlieren. Dranbleiben.
Insofern vielen Dank, Nele.


---


Bis bald und mach das Beste aus Deinem
Leben,
Nele


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