E52: "Das Sommerinterview mit uns selbst"

E52: "Das Sommerinterview mit uns selbst"

49 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
00:17 Herzlich willkommen zum Piraten Sommerinterview, zu Gast
Kandidat Karig und Ex-Kanzlerkandidat El Ouassil. Schwerpunkt heute
ist das Sommerinterview zwischen Shakuntala Banerjee und Robert
Habeck, 03:11 Wir betrachten das Gespräch und großer Disclaimer: es
geht nicht um die Kritik des Gesprächs an sich, sondern dass, das
was nicht funktioniert hat symptomatisch für den Klimadiskurs ist
und deswegen geht es um ein konstruktives Betrachten der
Gesprächsanordnung 04:21: Samira empfand ein Prioritäten Konflikt
zwischen Interviewerin und Politiker, bei hatten unterschiedlichen
Agenda der empfunden Wichtigkeit, das 06:31: Friedemann betrachtet
nach welchen Prämissen die thematische Gewichtung erfolgt haben
könnte: die dahinter stehende Annahme, dass journalistisch davon
ausgegangen wird, dass bestimmte Themen für das politische Publikum
wichtiger sein oder aber objektive Relevanz-Kritikerin wie
Aktualität, Wichtigkeit, Dringlichkeit. Beides wird allerdings
nicht abgedeckt mit Einstiegsfragen, die nicht direkt auf die
Klimaproblematik eingehen, siehe den am Dienstag veröffentlichten
IPCC Bericht, der als Einstieg mehr politische und publizistische
Relevanz gehabt hätte. 13:30 Samira argumentiert, dass es immer
noch die journalistische Vorischt gibt mit Grünen zum Beispiel
gleich zu Beginn über das Klima zu sprechen, da immer noch die Idee
vorhersagt das sei „ihr“ Thema, das haben wir eigentlich
überwunden, zudem lässt sich die klimapolitische Eignung nicht
vornehmlich an Verwaltungsakten ablesen, zumal die Partei an andere
Stelle auf anderen Ebenen eine Eignung belegt. 16:57: Friedemann
merkt an, dass eine falsche Hierarchie der Themen kommuniziert
wird, hinzu kommen zum Beispiel fragen zu Habeck Gefühlen (in einem
Wahlkampfgespräch das zeigen soll ob eine Partei geeignet ist zu
regieren: who cares?) Es ist Horse Race Journalismus, das zudem
sehr viel über Baerbock sprach, dafür dass es um Habeck gehen
sollte 22:24 Anhand der Zahlen des einfachen Dienstes kann man
nachvollziehen, dass in Sommerinterviews immer falsche Schwerpunkte
gesetzt werden, Familienpolitik, Pflege und Bilder wurden zum
Beispiel 2018 nur in homöopathischen Dosen abgedeckt, jetzt weichen
wir auf Wahlkampfkitsch aus, als das Rivalitäten erzählende
Betrachten der Performances, denn die Inhalte an sich miteinander
in Kompetition zu bringen. Es ist weniger, warum bist du der oder
die geeignetere Machthaber*in sondern mehr, inwiefern bist du der
oder die bessere Wahlkampfer*in? 27:22 Friedemann: „Die Olympiade
der Politikdarsteller formt wie sie trainieren.“ Umfragen, werden
heute von konkurrierenden Meinungsforschungsinstituten inflationär
durchgeführt, Pseudoereignisse werden erschaffen um Inhalte zu
schaffen, über die dann gesprochen wird. 32:07 Samira fragt sich
wie Journalisten sich dazu verhalten sollen, weil dies die
politische Kommunikation durch ihre Form mitbedingt. Ab wann fängt
die Abbildung von Nicht-Inhalten an, wann hört sie auf? 37:40 Man
kann Scheinheiligkeit und Opportunismus abgleichen mit der bereits
erfolgten Arbeit abgleichen, es vor dem Hintergrund der letzten
Jahre lesen, bei den Grünen gibt es weniger Vergleichswerte. 40:00
Medienethisch und Anbetracht der globalen Lage muss sich die Art
ändern, wie wir politische Interviews führen, Samira würde
Sommerinterviews streichen 45:00 Lasst uns mehr über das deutsche
Moor sprechen, Friedemann highlightet dieses enorm wichtige Thema,
es ist absurd, wie wenig Druck da ist. Das wäre ein tolle erste
Frage gewesen. Friedemann: „Eine informationelle Selbstwirksamkeit
gegen diese verdammte Ohnmacht die wir als erste überkommen
müssen.“

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