#42 Mobiles Labor zur Schweinehaltung

#42 Mobiles Labor zur Schweinehaltung

mit Bettina Labesius und Anne Zetl
16 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Eine Bucht von Mastschweinen nachbauen und dabei die
unterschiedlichen Haltungsformen berücksichtigen oder einen Stall
digital modernisieren. All das lernen Jugendliche in der mobilen
Mitmach-Ausstellung zur Schweinehaltung, mit der Experten
des Landwirtschaftlichen Bildungszentrums (LBZ) derzeit auf Tour
sind. LAND & FORST-Redakteurin Leonie Jost hat das „Lernlabor
ökologische Schweinehaltung“ in Echem besucht und mit den
LBZ-Mitarbeiterinnen und Entwicklerinnen des Lernlabors, Bettina
Labesius und Anne Zetl, darüber gesprochen.


Mit Hilfe der Mitmach-Ausstellung, die die Form einer Mastbucht
hat, können Schüler und -innen 5. bis 13. Jahrgangsstufe sowie
deren Lehrer an verschiedenen Stationen Wissenswertes rund um die
Schweinehaltung erfahren. „Mit diesem Anhänger wollen wir die
Schweinehaltung erstmal insgesamt darstellen, aber auch den
Unterschied zwischen ökologischer und konventioneller Haltung“,
beschreibt Bettina Labesius. So lernen sie zum Beispiel
verstehen, warum eine Bio-Wurst teurer ist als eine mit Fleisch
aus konventioneller Haltung.


Mit Hilfe von Knöpfen und Audio-Beschreibungen können die
Jugendlichen etwa auch erfahren, wie das Wühlverhalten von
Schweinen ist oder was es über den Rüssel zu lernen gibt. An
einer der sieben Stationen steht der Nährstoffkreislauf im
Mittelpunkt. Daneben können die Schüler selbst eine Mastbucht
zusammenbauen und sich dabei entscheiden, wie sie die Elemente
wie Auslauf, Beschäftigungsmaterial und Bodenbeschaffenheit
zusammensetzen.


„Wir haben das so konzipiert, dass man die Stationen auch einzeln
benutzen kann“, erklärt Anne Zetl. So kann das Lernlabor auf dem
PKW-Anhänger nicht nur auf Schulhöfen, sondern auch in seinen
einzelnen Teilen bei Messen, Festen oder Aktionstagen verwendet
werden. Es ist zwar erst seit einigen Monaten im Einsatz, soll
aber noch viele Jahre gute Dienste leisten – auch nach dem
offiziellen Ende der Projektlaufzeit im Dezember 2023.


Ziel ist, dass die Jugendlichen landwirtschaftliche
Produktionsprozesse besser verstehen, Vorurteile abbauen und das
eigene Konsumverhalten überdenken. „Mein Eindruck war, dass die
Kinder sehr gerne an den Exponaten gearbeitet haben und dass es
auch wirklich nochmal ein anderer Zugang ist, als wenn wir mit
ihnen vor den Fenstern des Schweinestalls stehen“, schildert Anne
Zetl. Mehr zu dem Thema hören Sie in der neuen Podcastfolge.

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