Happy Halloween

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Süßes oder Saures - ist Halloween ein amerikanisches Fest?
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Beschreibung

vor 7 Jahren
31. Oktober, USA, Florida – es wird langsam dunkel.... Schon den
ganzen Tag über sieht man hier maskierte Menschen an
Supermarktkassen oder Restauranttheken. Kinder als Hexen
verkleidet, mit fiesen Fratzen ins Gesicht geschminkt, meist mit
blutig aussehenden Narben, hüpfen auf den Straßen herum. Fast alle
Vorgärten und Hauseingänge sind mit organgenen Kürbissen, riesigen
schwarzen Spinnen oder einfach nur dicken weißen Spinnweben
dekoriert. Es ist Halloween. Fast könnte man glauben, der Tag hat
mehr Bedeutung als Weihnachten. Wo immer man hinkommt grüßen die
Menschen mit einem freudigen „happy Halloween“. Und schon seit
Wochen bieten die Supermärkte gleich im Eingangsbereich alles an
typischen amerikanischen Süßigkeiten, was man sich nur denken kann.
Die dominierende Farbe dabei ist natürlich orange mit etwas schwarz
garniert. Und auch in Europa wird Halloween seit längerem begangen.
Der eigentliche Höhepunkt des Halloween-Tages ist bei Dunkelheit,
wenn die Kinder verkleidet und mit Plastikkürbissen oder anderen
Behältern ausgestattet losziehen, an den Häusern klingeln und
drohen, dass sie einen Streich spielen würden, wenn sie keine
Süßigkeiten bekommen. Nun könnte man schon glauben, Halloween sei
ein amerikanischer Brauch – ist er aber nicht. Halloween ist
ursprünglich ein keltischer Brauch, der am Neujahrstag des
keltischen Jahres begangen wurde. Die Kelten glaubten damals, dass
der erste Tag des neuen Jahres, die einzige Möglichkeit sei für die
Toten, mit den Lebenden in Kontakt zu kommen und so die Chance auf
ein ewiges Leben hätten. Nachdem das nach dem keltischen Glauben
nur ginge, wenn die Toten Besitz von einem Lebenden ergreifen
würden, schützten sie die Kelten nach ihrer Auffassung, mit
gruseligen Masken und viel Lärm hofften so nicht erkannt zu werden.
Die Römer haben den Brauch später übernommen und an ihre
Traditionen angepasst. Eigentlich ist das Wort Halloween
katholischen Ursprunges. Es verweist auf den Abend vor
Allerheiligen also „all hallows evening“. Allerdings bezieht sich
das nur auf den Namen. Der Brauch an sich geht auf das etwa 500
Jahre vor Christus entstanden Fest der Kelten zurück. Letztendlich
brachten die Iren Mitte des 19. Jahrhunderts den Brauch in die USA.
Ja und von da aus schwabbte er vor gar nicht allzulanger Zeit
wieder zurück nach Europa. So, und nun mach ich mich mal bereit für
die kleinen Geister, die möglicherweise versuchen werden mir einen
Streich zu spielen, denn – ich gestehe, ich hab echt vergessen noch
Süßes zu besorgen – wenn das mal nicht Saures gibt.

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