Farbverarbeitungsmechanismen in der Humanretina untersucht mit Hilfe der Fourierinterferometrischen Stimulation - FIS

Farbverarbeitungsmechanismen in der Humanretina untersucht mit Hilfe der Fourierinterferometrischen Stimulation - FIS

Beschreibung

vor 16 Jahren
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Untersuchung der
Farbwahrnehmung durch die menschliche Retina. Dabei wird die durch
Gemperlein entwickelte Fourier Interferometrischen Stimulation
(FIS) eingesetzt, bei der die in einer Lichtquelle enthaltenen
spektralen Anteile durch ein linear angesteuertes
Michelson-Interferometer mit einer jeweils spezifischen Frequenz
moduliert werden. Mit Hilfe der Fouriertransformation kann aus der
Ableitung eines solchen Reizes eine Amplituden- und eine
Phasenantwort gewonnen werden. Diese Phasenantwort lässt zum einen
Rückschlüsse auf die zeitlichen Dimensionen der Verarbeitung, zum
anderen auf die zugrunde liegenden Verarbeitungsschritte in der
Retina zu. Messungen mit weißem und farbigem Reizlicht zeigen
deutlich, dass sich die Antwort auf den FIS-Reiz nicht nur aus
Reaktionen der Rezeptoren zusammensetzen kann. Um die der
FIS-Antwort zugrunde liegenden Mechanismen besser deuten zu können,
wurde ein Modellsystem entwickelt, damit die verschiedenen
Ergebnisse, die in dieser Arbeit vorgestellt werden, zu simulieren.
Mit Hilfe dieses Modells konnten FIS-Messungen mit
unterschiedlichen Parametern simuliert werden. Außerdem konnten
eine Reihe von Annahmen anderer Autoren anhand des Modells neu
interpretiert werden. Durch die im Rahmen dieser Arbeit
durchgeführten Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass sich mit
der Fourierinterferometrischen Stimulation als Reizform für
ERG-Untersuchungen eine Vielzahl von qualitativen und quantitativen
Aussagen zur Funktion der Retina machen lassen, die auch für die
klinische Forschung von Bedeu-tung sind.

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