#2: Mythologie der Native Americans I - Die Weltentstehung der Cherokee

#2: Mythologie der Native Americans I - Die Weltentstehung der Cherokee

28 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Heute begehen Sarah und Steffi (für sie) ganz neue Pfade und das
Ausmaß ihres eigenen Kulturbanausentums dürfte jedem bewusst
werden. Es geht um die Mythologie eines indigenen Volkes in
Nordamerika, genauer gesagt um die Cherokee und insbesondere um
deren sehr spannenden Weltentstehungsmythos. Außerdem MÜSSEN sie
kurz über Folge 7 von Princess Charming sprechen. Wenn ihr die
Folge noch sehen wollt, überspringt besser Minute 21:48 - 24:00.
Viel Spaß!

Sarah erzählt in dieser Folge Steffi und den Zuhörer*innen zum
ersten Mal einen nordamerikanischen Mythos. Dafür holt sie etwas
weiter aus und gibt einen kurzen Überblick über die Geschichte
der Cherokee in Nordamerika, deren Wohnort und deren derzeitige
Situation. Dann geht es direkt los mit dem Mythos der Cherokee
zum Thema Schöpfung.

Animismus und viele Tiere
Am Anfang der Schöpfung der Cherokee ist das Wasser.
Zusammengefasst gibt es laut Cherokee Mythos Wasser in der Mitte,
dann ein „Oben“ - eine Geisterwelt, in der Tiere leben - sowie
ein „Unten“ - das kennt man nicht, es ist unter dem Wasser.
Irgendwann möchten die Tiere wissen, was sich unter dem Wasser
befindet und der Wasserkäfer, der Enkel des Bibers, erbarmt sich,
um nachsehen zu gehen. Unter Wasser fand er nichts außer Ton, den
er an die Wasseroberfläche trug. Dort wuchs der Ton zu einer
Insel heran, die unsere heutige Erde ist. Diese Insel wurde an
vier langen Schnüren befestigt, in allen vier Windrichtungen, und
damit mit dem Geisterreich verbunden.

Ein Bussard und eine merkwürdige Challenge
Anfangs war die Erde laut Mythologie der Cherokee noch
unbewohnbar, da der Ton noch zu feucht und zu weich war. So
fliegt zunächst der große Bussard einmal die Erde ab und überall,
wo seine Flügel die Erde berühren entstehen Täler, überall wo er
wieder hochfliegt, entstehen Berge. Irgendwann ist dann die Erde
trocken genug, damit alle Tiere runterkommen und darauf leben
können. Zunächst wird noch die Sonne in die richtige Position
gebracht und Tag und Nacht entstehen. Als erste Challenge
versuchen die Tiere nun sieben Tage und sieben Nächte lang wach
zu bleiben - was nur den wenigsten gelingt, nämlich
beispielsweise der Eule und dem Panther: deshalb können die jetzt
auch in Dunkeln sehen. Dasselbe galt übrigens laut
Cherokee-Mythos für die Bäume: Nur wenige Bäume, wie Zeder und
Kiefer, blieben wach und können so nun das ganze Jahr über grün
bleiben.

Eine neue Art der Vermehrung
Der Mythos der Cherokee umfasst natürlich auch die Erschaffung
der Menschen. Zunächst gab es nur einen Bruder und eine
Schwester. Der Bruder nimmt einen Fisch und schlägt damit so
lange auf seine Schwester ein, bis diese es schafft, sich zu
vermehren. Zunächst bekommt sie alle 7 Tage ein Kind, was zu
einem rasanten Bevölkerungswachstum führt - man entscheidet sich
fortan dafür, dass Frauen nur noch einmal pro Jahr gebären
können. Guter Plan.

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