Klinische Bedeutung der Bestimmung der Bindung von Trijodthyronin an Serumproteine mittels Dextran-Gel-Filtration

Klinische Bedeutung der Bestimmung der Bindung von Trijodthyronin an Serumproteine mittels Dextran-Gel-Filtration

Beschreibung

vor 58 Jahren
Neben den bewährten älteren Verfahren zur Bestimmung des
proteingebundenen127Jods und des Radiojodumsatzes hat sich die
gleichzeitige Bestimmung des sog. freien und des proteingebundenen
Anteils an in vitro mit Serum inkubiertem L-Trijodthyronin-131Jod
mittels Dextran-Gel-Filtration klinisch zur Differentialdiagnose
von Hyperthyreose und Euthyreose bewährt. Bei Ausnützung der
Verdrängung von proteingebundenem L-Trijodthyronin-131Jod durch
nichtmarkiertes Hormon und bei Variation der Dextran-Gel-Menge in
der Säule bietet die Methode gute Differenzierungsmöglichkeiten
auch für die Schilddrüsenfunktionszustände Euthyreose und
Hypothyreose. Bei dem Verfahren wird der Patient nicht mit
radioaktivem Jod belastet, ein für die Kinderklinik wichtiger
Gesichtspunkt. Manche Störfaktoren, die den131Jodspeicherungstest
und die Bestimmung des proteingebundenen Jods (PB127I) verfälschen,
haben keinen Einfluß auf die mit der Dextran-Gel-Filtration
untersuchten Proteinbindungsverhältnisse für
L-Trijodthyronin-131Jod. So hat sich das Verfahren für die
Untersuchung von Patienten mit operativ oder durch131Jodbehandlung
verkleinerten Schilddrüsen, mit endokrinem Exophthalmus und in
Fällen mit vorausgegangener Jodgabe, z. B. in Form von
Kontrastmitteln, besonders bewährt. Mit der Bestimmung des sog.
freien L-Trijodthyronin-131Jods wird ein physiologisch und
pathogenetisch wichtiger Parameter der Schilddrüsenfunktion
ermittelt. Die klinische Bedeutung der Bestimmung der Bindungs-und
Transportverhältnisse für Trijodthyronin mittels
Dextran-Gel-Filtration wird diskutiert.

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