11 Tage und ein Jahr

11 Tage und ein Jahr

zu Gast: Marianne Nolde
55 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Josefine ist 91 Jahre alt. Eine Frau, die auf ein erfülltes
Leben zurückblickt, mit ihrem Mann, ihrer einzigen Tochter und
im Kreise ihrer großen Familie. Eine Frau, die ihr Leben lang
getragen wurde von ihrem festen Glauben. Eine Frau, die ihren
Platz in der Verwandtschaft, ihrer Gemeinde und zuletzt im
Altenheim hatte und die wusste, was sie wollte. Als Josefine die
zunehmende Pflegebedürftigkeit gründlich leid ist, beschließt
sie eines Tages, was sie jetzt am allermeisten will: sterben.


Ihre Tochter Marianne weiß das, sie akzeptiert den Wunsch ihrer
Mutter. Und als sich medizinisch tatsächlich nichts mehr für sie
tun lässt, begleitet sie intensiv und führt Buch. So entsteht
ein Tagebuch der letzten elf Tage, in denen sie die Mutter liebe-
und respektvoll betreut und die verschiedenen Phasen dieses
Abschieds genau beschreibt. Es geht um letzte Wünsche, gute
Gefühle auch am Sterbebett, viele positive Erfahrungen und noch
die eine oder andere Überraschung. Und es gibt zudem viel
Wissenswertes rund um die Themen Palliativpflege, Bestattung und
Trauerarbeit.


Marianne Nolde lernt und profitiert noch viel in diesen letzten
Tagen und dem darauffolgenden Jahr. Sie reflektiert über das
Leben ihrer Mutter, ihre eigene Vergangenheit – und vor allem
über ihre Beziehung zueinander. In erster Linie aber stellt sie
fest: Sterben muss nicht immer schlimm, traurig und schrecklich
sein. Sie empfiehlt, den Tod bewusster und intensiver
wahrzunehmen. Denn: Sterben gehört zum Leben dazu. Und ein jeder
kann dabei noch jede Menge Erkenntnisse dazugewinnen und heilsame
Erfahrungen machen.


Entstanden ist ein Ratgeber, changierend zwischen Biografie und
Sachbuch, mit persönlichen Geständnissen und sachdienlichen
Hinweisen, gut zu lesen und informativ für alle, die sich für
das Thema interessieren, selbst betroffen sind oder einfach gerne
gut gerüstet sein wollen. Die studierte Psychologin hat den Mut,
für Humor auch am Sterbebett zu plädieren und positive Gefühle
neben aller Trauer zuzulassen.


Es ist ein hoffnungsvolles, ein tröstliches Buch – selbst wenn
der Sterbeprozess nicht bei jedem so positiv und ruhig ablaufen
kann wie bei Marianne Nolde und ihrer Mutter. Es ist eine
Heilungsgeschichte – denn es berichtet von der sukzessiven
Entspannung der Mutter-Tochter-Beziehung, die im Laufe des
langen, gemeinsamen Lebens ab und zu etwas gelitten hatte. Und es
ist ein nützliches Buch, denn es zeigt, was alles möglich ist –
und gibt Tipps, wie jeder für die Seinen und für sich selbst
Vorbereitungen treffen kann.



Mehr zu Marianne und zu ihren Büchern findet uhr hier:
https://www.mariannenolde.de

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