SG #060: Schwangerschaft und Geburt

SG #060: Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und GeburtShow Podcast Information Herzlich willkommen bei Slow German! Ich habe eine lange Pause gemacht, und das hat einen Grund. Ich habe nämlich einen kleinen Sohn bekommen. Daher heute mal das Thema: Kinder bekommen in Deutschl...
8 Minuten
Podcast
Podcaster
A podcast for all those who try to brush up their German and want to learn about German culture and everyday life.

Beschreibung

vor 13 Jahren
Schwangerschaft und GeburtShow Podcast Information Herzlich
willkommen bei Slow German! Ich habe eine lange Pause gemacht, und
das hat einen Grund. Ich habe nämlich einen kleinen Sohn bekommen.
Daher heute mal das Thema: Kinder bekommen in Deutschland. Nach dem
Schwangerschaftstest hat eine Frau viel zu tun: Sie sollte jeden
Monat zu ihrem Frauenarzt gehen und kontrollieren lassen, ob mit
dem Baby alles in Ordnung ist. Baby ist eigentlich ein englisches
Wort, wir verwenden es aber auch in Deutschland. Der korrekte
Ausdruck für ein Neugeborenes ist eigentlich Säugling. Später ist
das Kind dann ein Kleinkind. Bei den regelmäßigen Untersuchungen
wird das Gewicht der schwangeren Frau gemessen. Oft wird ihr Blut
abgenommen, um verschiedene Werte zu kontrollieren. Sie muss auch
eine Urinprobe abgeben. All das ist nicht besonders angenehm, aber
die Belohnung ist dann eine Ultraschall-Untersuchung. Bei dieser
Untersuchung können Arzt und Patientin sozusagen in den Bauch sehen
und das ungeborene Kind beobachten. Recht früh kann man dabei auch
schon das Geschlecht des Kindes feststellen – wenn man das möchte.
Gegen Ende der Schwangerschaft wird man an ein CTG angeschlossen,
das ist ein Wehenschreiber. Das sind zwei Gurte um den Bauch der
Schwangeren – angeschlossen an einen Monitor. Dort sieht man dann,
wie das Herz des Babys schlägt – und ob die Frau bereits Wehen hat.
Neben den ärztlichen Untersuchungen nehmen viele Frauen die Hilfe
einer Hebamme in Anspruch. Sie nimmt sich viel Zeit, beantwortet
Fragen und hilft der schwangeren Frau in dieser Zeit. Um zu wissen,
was bei der Geburt alles passiert und welche Möglichkeiten es gibt,
werden viele Geburtsvorbereitungskurse angeboten. Sie sind keine
Pflicht, aber ein freiwilliges Angebot. Hier lernt man zum Beispiel
verschiedene Atemtechniken. Viele Kurse werden von der Krankenkasse
unterstützt, das heißt man muss nicht den vollen Betrag bezahlen.
Ab sechs Wochen vor der Geburt beginnt der Mutterschutz. In dieser
Zeit kann die Frau arbeiten, sie muss es aber nicht mehr. In den
acht Wochen nach der Geburt darf sie nicht arbeiten, wenn sie sich
an diesen Mutterschutz hält. Damit sie trotzdem Geld bekommt,
bezahlt ihr die Krankenkasse rund drei Viertel ihres Gehaltes
weiter. So kann sie sich voll und ganz auf ihr neugeborenes Kind
konzentrieren und gleichzeitig selber wieder fit werden. Davor aber
kommt die Geburt. Sie kündigt sich mit Wehen an. Das sind große
Schmerzen, die regelmäßig auftreten und immer stärker werden. Die
Mutter entscheidet sich schon vor der Geburt, wo sie ihr Kind
bekommen möchte. Es gibt die so genannte Hausgeburt, da bleibt die
Frau bei sich zu Hause und wird von einer Hebamme unterstützt. Dann
gibt es noch Geburtshäuser, auch hier hilft eine Hebamme, aber die
meisten Frauen bekommen ihr Kind in einem Krankenhaus. In der so
genannten Entbindungsklinik. Denn ein Kind zu bekommen heißt auch,
zu entbinden. Im Krankenhaus hat die Schwangere auch Unterstützung
von einer Hebamme. Wenn die Frau das möchte, bekommt sie eine PDA,
das ist eine Spritze, die ihr die Schmerzen nimmt. Es gibt in
vielen Kliniken auch die Möglichkeit einer Wassergeburt. Dafür ist
die Frau dann in einer großen Badewanne, das warme Wasser soll
entspannend wirken. Eine normale Geburt nennt man in Deutschland
Spontangeburt. Auch wenn sie oft viele Stunden lang dauert. Wenn es
Komplikationen gibt, kann das Kind entweder mit einer Saugglocke
oder mit einer Zange auf die Welt geholt werden. Oder mit einem
Kaiserschnitt. Der Kaiserschnitt wird immer häufiger angewendet –
dabei wird das Kind durch eine Operation aus dem Bauch der Frau
geholt. Wenn ein Kind übrigens zu früh geboren wird, wird es
Frühchen genannt. Zum Glück ist die Medizin mittlerweile so weit,
dass viele zu früh geborene Kinder trotzdem eine große
Überlebens-Chance haben. Gleich nach der Geburt darf das Kind
bereits an die Brust der Mutter – wenn diese das möchte. Sie kann
das Kind stillen.

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