Versorgung 2018: Zwischen Evidenz und Wunderheilung

Versorgung 2018: Zwischen Evidenz und Wunderheilung

Veranstaltungs-Dokumentation vom 17.10.2018
2 Stunden 2 Minuten
Podcast
Podcaster
Dokumentationen von Veranstaltungen der berliner wirtschaftsgespräche e.v.

Beschreibung

vor 5 Jahren

Herzlich Willkommen! Erneut veröffentlichen wir hier den
Mitschnitt einer Veranstaltung der Berliner Wirtschaftsgespräche.
Heute: “Versorgung 2018: Zwischen Evidenz und
Wunderheilung” vom 17. Oktober 2018.



In kaum einem anderen Land können Patienten und Versicherte fast
gleichberechtigt sowohl auf klar evidenzbasierte
Versorgungsangebote wie auch auf esoterische Heilsversprechen wie
die Homöopathie zurückgreifen. »Schulmedizin«, »Wunderheiler« und
Quacksalberei werden durch die Angebotspräsentation bei
Krankenkassen oder das staatliche Gütesiegel »Heilpraktiker« für
Verbraucher ununterscheidbar.



Im Frühjahr hat sich hierzu das Bundesversicherungsamt zu Wort
gemeldet und insbesondere die »Satzungsleistungen« der
Krankenkassen kritisiert. Aufgrund des Wettbewerbsdrucks, so der
Bericht, würden Krankenkassen dazu gezwungen Leistungen
anzubieten, denen sie selber höchst kritisch gegenüberstehen
(FAZ, DAZ, Bericht des BVA). Während andere Länder (UK,
Australien) die Erstattung von Homöopathie und Co. beenden,
leistet sich Deutschland trotz fehlender Evidenz und weiter
steigender Gesundheitsausgaben einen Sonderweg. Neben den
»Satzungsleistungen« fallen aber auch die »Individuellen
Gesundheitsleistungen IGeL« (Ärzte Zeitung, focus) oder das z.T.
kaum kontrollierte Leistungsangebot von Heilpraktiker_innen
(Ärzteblatt, Münsteraner Kreis) immer wieder negativ auf.



Wie steht es um die Evidenz im Leistungskatalog der
Krankenkassen? Wie viel »Wunderglaube« darf und will sich die
Solidargemeinschaft leisten? Wie kommen wir zu mehr Evidenz in
Gesundheitspolitik und Gesundheitsversorgung und wie sollte mit
den Wünschen der Versicherten nach Therapien ohne
Wirkungsnachweis umgegangen werden?



Um diesen Fragen nachzugehen luden die Berliner
Wirtschaftsgespräche gemeinsam mit der Berlin-Brandenburgischen
Akademie der Wissenschaften und mit der Unterstützung des
Vivantes Netzwerk für Gesundheit zu diesem Diskussionsabend.
Gleichzeitig wurde mit dem Abend auch das 25jährige Jubiläum der
Cochrane Collaboration wie auch das 20jährige Bestehen des EbM
Netzwerkes gewürdigt.



Hierfür auf dem Podium:




Gerd Antes | Wissenschaftlicher Vorstand und
Co-Direktor von Cochrane Deutschland


Günther Jonitz | Präsident der Ärztekammer
Berlin


Frank Plate | Präsident des
Bundesversicherungsamtes


Andrew John Ullmann | MdB FDP
Bundestagsfraktion


Christian Weymayr | Freier Medizinjournalist +
Projektleiter IGeL Monitor



Die Moderation übernahm dabei Christina Sartori
| Dipl.-Biologin & Wissenschafts-Journalistin

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