Prävalenz der Posttraumatischen Belastungsstörung bei Pflegekindern

Prävalenz der Posttraumatischen Belastungsstörung bei Pflegekindern

Beschreibung

vor 14 Jahren
Die in der vorliegenden Arbeit untersuchten Pflegekinder haben in
ihrer Vorgeschichte eine Vielzahl von traumatischen Ereignissen
erlebt, die eine Fremdplatzierung notwendig machten. Die
Traumaexposition von über 90% macht deutlich, dass fast jedes
Pflegekind bereits mindestens ein traumatisches Ereignis erlebt
hat. Das Risiko einer Traumatisierung liegt damit ungleich höher
als in der Normalbevölkerung. Daher gehören Pflegekinder zu einer
Hochrisikogruppe. Aufgrund des hohen Risikos, eine traumatische
Situation zu erleben, erstaunt es, dass nur 5.4% nach den
klassischen DSM-IV Kriterien und nur 13.5% nach den
kinderspezifischen Kriterien von Scheeringa eine PTBS-Diagnose
erhielten. Aufgrund methodischer Einschränkungen ist davon
auszugehen, dass die PTBS-Belastung in der vorliegenden Stichprobe
eher unterschätzt wird. Eine standardisierte Eingangsdiagnostik zu
Beginn des Pflegeverhältnisses könnte hier Abhilfe schaffen. Zudem
darf nicht übersehen werden, dass auch eine subklinische PTBS zu
funktionalen Beeinträchtigungen führen kann.

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