Algorithmisierung der intuitiven Auswertung eines projektiven Testverfahrens zur Untersuchung motivationaler Veränderungen zwischen dem 4. und dem 6. Lebensjahr durch ein computergestütztes semantisches Expertensystem

Algorithmisierung der intuitiven Auswertung eines projektiven Testverfahrens zur Untersuchung motivationaler Veränderungen zwischen dem 4. und dem 6. Lebensjahr durch ein computergestütztes semantisches Expertensystem

Beschreibung

vor 16 Jahren
Im Rahmen einer Untersuchung der kognitiven und emotionalen
Entwicklung zwischen dem 4. und 6. Lebensjahr hat sich ein Test
bewährt, bei dem Kinder mit einer projektionsfördernden
Miniaturlandschaft frei spielen ("Zwei Berge Experiment").
Projektive Verfahren werden wegen mangelhafter
Auswertungsobjektivität in der wissenschaftlichen Psychologie kaum
verwendet. Stattdessen werden Tests vorgezogen, die weniger
komplexe aber auch weniger inhaltsreiche Daten produzieren
(quantitative Methoden). Die intuitive, hermeneutische Auswertung
"weicher" projektiver Daten (qualitative Methoden) ist wegen ihrer
Subjektivität nicht verlässlich. Erst eine formalisierte, und damit
objektive Auswertung, die der Komplexität von projektiven Verfahren
gerecht wird, wird wissenschaftlich anerkannt werden. Zur
Objektivierung der Auswertung dieses Tests wird jeder einzelne
Spielschritt in einem hierfür entwickelten Computerprogramm formal
codiert. Ein psychologisches Expertensystem erzeugt Assoziationen
zu einzelnen Spielhandlungen, um deren Bedeutung im Computer
verarbeitbar zu machen. Der Algorithmus fasst das Spielgeschehen in
relevanten Aussagen zum gesamten Spiel zusammen. Anhand dieser
erfolgt die Zuordnung zu einem Spieltypus durch neuronale Netze.
Die Spieltypen, die sich während der intuitiven Auswertung bewährt
hatten, waren: Harmonie, Instabilität, Spaltung und Konsolidierung.
Die objektive Auswertung des Zwei-Berge-Experiments korrelliert
hochsignifikant mit Theory of Mind (false-belief-Test)
(rspearman=.73, p

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