#241: Vorgehen bei Therapiewechsel und Neues aus der ambulanten Versorgung bei MS mit Dr. Boris Kallmann (Neu)

#241: Vorgehen bei Therapiewechsel und Neues aus der ambulanten Versorgung bei MS mit Dr. Boris Kallmann (Neu)

Dr. Kallmann erklärt wie es es zum Therapiewechsel bei MS kommt und was es zu beachten gilt und über Neuerungen in der ambulanten Versorgung. Das komplette Transkript des Interviews zum Nachlesen findest Du auf meinem Blog:...
1 Stunde 11 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten

Dr. Kallmann erklärt wie es es zum Therapiewechsel bei MS kommt
und was es zu beachten gilt und über Neuerungen in der ambulanten
Versorgung.


Das komplette Transkript des Interviews zum Nachlesen findest Du
auf meinem Blog: https://ms-perspektive.de/241-therapiewechsel










Diesmal begrüße ich Dr. Boris Kallmann zu Gast im
Interview und wir sprechen über Gründe und
Überlegungen rund um einen möglichen
Therapiewechsel bei Multipler Sklerose. Natürlich
ist es Ziel der Spezialisten gleich von Anfang an
die individuell passende Therapie zu finden, die
zur Aktivitäten und den persönlichen Präferenzen
der jeweiligen PatientInnen passt. Außerdem gibt
Dr. Kallmann Einblicke in die ambulante
Versorgung und welche Innovationen sich in der
letzten Zeit ergeben haben und das Leben
vereinfachen und verbessern können. Dr. Kallmann
habe ich im Oktober 2023 auf dem Flug nach
Mailand kennengelernt, wo der weltgrößte Kongress
zur Multiplen Sklerose stattfand. Und das
Interview ist eine Fortführung unseres Gesprächs
von damals.




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Inhaltsverzeichnis





Vorstellung – Wer ist Dr. Boris
Kallmann?




Multiple Sklerose
Expertise




Gründe und Vorgehen für einen
Therapiewechsel bei Multipler
Sklerose




Ambulante Versorgung von
MS-Patienten




Blitzlicht-Runde




Verabschiedung








Vorstellung – Wer ist Dr. Boris Kallmann?





Ich lebe schon seit längerer Zeit in Bamberg,
genau seit 2007. Hatte vorher auch schon
Stationen in Bayern, in Würzburg. Und in Würzburg
bin ich so in die Neurologie eingestiegen und
lange, lange Zeit war in Würzburg das Thema
Neuroimmunologie und vor allen Dingen Multiple
Sklerose. Das heißt, aus der Zeit heraus kommt
mein großes Interesse an dieser Erkrankung, die
Erkrankung zu verstehen. In Würzburger Zeiten, da
war ich elf Jahre an der Uni, auch die Erkrankung
zu erforschen. Grundlagenforschung, aber auch
klinisch praktischer angewandter Forschung. Ja,
und dann kam irgendwann der Zeitpunkt, zu
überlegen, was macht man als nächstes? Also mein
Leben teilt sich auch mal so grob in Dekaden ein
und dann war wieder so eine Dekade um und dann
hat es sich für mich ergeben, einen Schritt
weiterzugehen. Und der war lokal gesehen nicht so
weit weg, nämlich nach Bamberg, um mich
niederzulassen. Eine Sache, die ich eigentlich
nie vorgehabt habe. Jetzt im Nachhinein bin ich
nicht ganz unglücklich, dass ich den Schritt aus
der Klinik heraus gemacht habe, weil er mir ganz
andere Möglichkeiten gibt von den Dingen, die ich
für wichtig erachte als Neurologe mit dem Fokus
auf MS, meinen Alltag ganz anders gestalten kann,
als es in vorgegebenen z.B. Klinikstrukturen der
Fall wäre. So, und 2007 bin ich hier angelandet,
habe mein Thema weiterbearbeitet, habe ein
MS-Zentrum hier in Bamberg gegründet seit der
Zeit. Und ja, über die Jahre hinweg das weiter
ausgebaut, aufgebaut. Und das heißt für mich, ich
bin niedergelassen mit einer Praxis, die sich
mehr als die Hälfte der Zeit, und auch was die
Patientenanzahlen angeht, sich mit der Erkrankung
Multiple Sklerose in all ihren Aspekten
auseinandersetzt. Und das heißt auch für mich war
es eigentlich wichtig, von der Uni kommend,
Forschungsgeschichten weiterzumachen. Ich habe da
anfangs auch gleich die Möglichkeit gehabt, an
klinischen Forschungen teilzunehmen, also
Medikamente mitzuerproben. Und damit auch schon
früh Erfahrungen mit einer Substanz zu sammeln.
Aber auch den Patienten ein zusätzliches Angebot,
neben der Standardtherapie, der zugelassenen
Therapieform, zu sagen: „Ja, für dich oder Sie
gibt es auch noch eine andere Möglichkeit
derzeit.“ Also die Studienteilnahme, sowas
anzubieten. Und das läuft natürlich nicht nur in
Phase 3 Studien, sondern auch in vielen kleinen
Projekten. Und es macht mir Spaß und ich glaube,
dass ich diesen Spaß auch den Patienten
rüberbringen kann. Spaß im Sinne von: Ich bin
aktiv. Ich kann selber was tun und lerne auch
was, auch als Patient.







Welche Internet-Seite können sie zum Thema MS
empfehlen?





Nicht aus der Kiste, aber ich würde die
wesentlichen Säulen noch mal herausarbeiten
und sagen, ganz klar für mich, ich bin ja
selber auch ein bisschen aktiv bei der
DMSG: Ich finde, dass das
ein solides Forum ist, auf das man sich immer
verlassen kann, auch als Referenz, wenn man
mal irgendwas anderes liest.


Wer aus meiner Sicht auch sehr gute Arbeit
macht, ist die Amsel.
Manchmal fast noch ein bisschen
verständlicher, leichter auch die Sachen
aufbereitet. Wobei manchmal sich auch der
eine oder andere Fehler dort einschleicht. Da
muss man eben sehr kritisch trotzdem immer
noch mal gucken, aber super Arbeit.


Was ich neu erlebe, ist sowas vom
Kollegen Sven Meuth – Reine
Nervensache. Hier wird ja nicht nur
das Internet, sondern es geht ja schon wieder
in Richtung Instagram, was ich ja nicht so
regelmäßig, aber auch schon gerne mal nutze.
Das ist jetzt auch die Generation meiner
Kinder. Und ich finde, da ist was dran, eben
nicht nur sich Fashion und irgendwelche
lustigen Sachen anzugucken, sondern es kann
auch ein Informationsträger sein. Sven Meuth
mit seinen nachwachsenden Generationen macht
da ganz viel und das finde ich ganz spannend
und ich finde, es lohnt sich, da
reinzugucken.





Verabschiedung




Möchten sie den Hörerinnen und Hörern noch
etwas mit auf dem Weg geben?





Frau von Horsten, erstmal danke für die
Einladung. Es hat mir wirklich sehr viel Spaß
gemacht, kurzweilig, schön, einfach, hier
dabei sein zu dürfen. Ich möchte Ihnen an der
Stelle natürlich ganz, ganz viele schöne
Zeiten jetzt wünschen, die auf Sie zukommen,
dass Sie das genießen können. Und mein
letzter Wunsch an diejenigen, die uns zuhören
heißt: Ja, bleiben sie dran, bleiben sie
voller Hoffnung. Ich bin es auch für die
Zukunft, denn gerade der Neurologie wurde
immer so nachgesagt, Mensch das ist so ein
Fach, wenn man da so eine neurologische
Erkrankung hat, da kann man dann nichts
machen nachher und das ist alles so trostlos.
Da sag ich: Nein. Zum Glück konnte ich in den
letzten Jahren, Jahrzehnten erleben, dass es
genau das Gegenteil ist. Es sind kleine,
viele kleine Schritte, die sich
weiterentwickeln und da ist erfreulicherweise
kein Stillstand. Und auch für die Zukunft
erwarte ich spannende neue Sachen. Irgendwann
werden wir es noch besser in den Griff
bekommen, als wir es jetzt tun. Aber das
Jetzt ist das, womit wir arbeiten müssen. Und
deswegen auch die Einladung an alle: Nicht
nur der Arzt muss es reißen, sondern jeder
trägt seinen Teil dazu bei. Also ich freue
mich auch über jeden aktiven Patienten, der
auch über seinen eigenen Tellerrand
hinausschauen kann und Dinge macht, die nicht
nur für sich selber, sondern auch für die
anderen sind. Ja, ich glaube, das ist eine
gute Community, die MS-Patienten, die schon
viel auf die Beine gestellt haben. So soll es
bleiben.


---


Bis bald und mach das Beste aus Deinem
Leben,
Nele


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