010 Leben und Business im Ausland mit Norbert Bartl

010 Leben und Business im Ausland mit Norbert Bartl

Vorstellung, stelle Dich kurz vor Mein Name ist Norbert Bartl. Ich bin Journalist, habe als Redakteur bei den Nürnberger Nachrichten gearbeitet und als Reporter bei »Bild« in München und Frankfurt. Mit 25 habe ich meinen letzten festen Job...
38 Minuten

Beschreibung

vor 7 Jahren
Vorstellung, stelle Dich kurz vor

Mein Name ist Norbert Bartl. Ich bin Journalist, habe als
Redakteur bei den Nürnberger Nachrichten gearbeitet und als
Reporter bei »Bild« in München und Frankfurt. Mit 25 habe ich
meinen letzten festen Job gekündigt und lebe seitdem vor allem in
Spanien und Südamerika, immer mal mit einem Kurzbesuch in
Deutschland. Immer mit viel Freude, aber früher oft mit
Geldproblemen im Ausland, zum Beispiel mit einer deutschen
Zeitung auf Ibiza und Mallorca. Spätestens seit dem Internet mit
gutem ortsabhängigen Einkommen. Mein Thema? Das, womit ich
Erfahrung habe: Wie Sie zufrieden im Ausland leben. Oder wie es
auf meiner Webseite heisst: Wie Sie sich nie mehr über hohe
Steuern, überflüssige Vorschriften, nutzlose Behörden,
geldgierige Politiker und sture Bürokraten ärgern...


Warum bist Du auf Reisen?


Das hat sich im Lauf der Zeit gewandelt: Früher aus
Abenteuerlust, und weil mir im Alltag schnell langweilig war.
Später lebte ich nach dem Motto, lieber ein wackliger Liegestuhl
im Süden als ein fester Arbeitsplatz in Deutschland. Etwas Geld
verdiente ich immer mal als Reisejournalist – was zwar
interessant ist, aber nicht ganz einfach, denn bei vielen
deutschen Verlagen ist die Zahlungsmoral nicht sehr hoch,
jedenfalls damals. Inzwischen haben sich meine Reisen gewandelt:
statt unterwegs sein lieber dortbleiben. Seit 1993 lebe ich
ständig im Ausland. Wenn ich wohin fliege, dann um zu
recherchieren, wie das Leben dort funktioniert.


Wie bist Du unterwegs?


Früher immer nur mit dem Auto, bis Sizilien, Ankara, Lissabon,
Griechenland, ums halbe Mittelmeer durch Tunesien, Algerien und
Marokko, und durch die Sahara bis nach Lagos in Nigeria.
Inzwischen fliege ich fast nur noch, mit Reisetasche und Laptop.
Koffer hab ich auch.


Was gibt Dir das, interessiert Dich auf
Reisen?
Menschen vor allem, deshalb interessieren mich an Reisezielen
gute Kneipen und Restaurants mehr als Kirchen und Museen. Deshalb
gefällt mir Buenos Aires so gut. Wenn Du da einen Abend weggehst
und in einem oder zwei Cafés sitzt, hast Du immer eine Handvoll
neue Bekannte.


Was hat Dich ursprünglich davon zurückgehalten, auf die
Reise zugehen?
Am Reisen gehindert hat mich höchstens Geldmangel. Das habe ich
einige Zeit lang so gelöst, dass ich mit drei Kreditkarten
besorgt habe. Immer wenn mein Konto mal 20 Mark im schwarzen
Bereich war, bin ich mit Visa, American Express und Diners Club
drei Monate nach Südamerika geflogen. Ein empfehlenswerter
Dauerzustand ist das aber nicht wirklich.


Was war Dein schwierigster Moment auf Reisen und wie hast
Du das gelöst?
Da muss ich nachdenken, denn was wirklich Bedrohliches ist mir
nie passiert. Eine Sache in Nigeria vielleicht. Da ist mir mein
Pass gestohlen worden, und bei der deutschen Botschaft in Lagos
haben die so eine Arroganz an den Tag gelegt, dass ich gegangen
bin. Ich wohnte dort bei einem Freund, der für eine deutsche
Firma den Bau eines E-Werks leitete. Da kam immer mal ein
Mitarbeiter aus Deutschland angeflogen, und ich hatte damals zwei
Pässe, wegen der vielen Reisen.


Ich hab dann einen Freund angerufen, bei mir zu Hause meinen
anderen Pass zu holen und einem Kollegen meines Freundes zu
schicken, der ihn mir mit nach Lagos brachte. Da war natürlich
kein Einreise-Stempel drin, und deswegen wollten Sie mich nicht
ausreisen lassen. Da standen wir dann in der Schlange beim
Einchecken für den Lufthansa-Flug nach Frankfurt, da gab es für
jeden Flug nur einen Schalter.


Ein heimischer Mitarbeiter meines Freundes begleitete mich, und
er redete auf den Grenzpolizisten ein, ohne Luft zu holen. Die
Schlange wurde immer länger, nichts ging weiter. Der Polizist
schüttelte nur mit dem Kopf, aber mein Begleiter gab nicht auf.
Nach langen 50 Minuten – in denen kein anderer Passagier
eincheckte – gab der Polizist entnervt auf und drückte seinen
Stempel in meinen Pass. Der Flug startete dann mit fast einer
Stunde Verspätung.


Wird man nicht irgendwann Reisemüde? Was tust Du
dagegen?
Gleich zwei Fragen! Antwort 1: Ja, ich jedenfalls! Antwort 2:
Weniger reisen und dafür länger bleiben. Kurz zur Erklärung:
Fliegen nervt mich zusehends mehr. Diese unsinnigen,
wichtigtuerischen Sicherheitskontrollen, dann die Sitze immer
enger und unbequemer, und immer mehr völlig absurde Schikanen,
die sich die Gesellschaften einfallen lassen, als ob es nur noch
darum ginge, die Passagiere zum Lemmings-Gehorsam zu erziehen.
Früher wurde die Rückenlehne eine Minute vor der Landung
hochgeklappt, jetzt kommen sie damit schon eine halbe Stunde
vorher in 6.000 Meter Höhe an, als ob das irgendwie wichtig wäre
bei den fünf Zentimetern, die sich eine Rückenlehne überhaupt
noch bewegt.


Was kostet Deine Art zu Reisen im Monat
ungefähr?
Nach Monaten kann ich das nicht beantworten. Prinzipiell reise
ich preiswert. Da ich zeitlich unabhängig bin, kann ich mir
preiswerte Flüge aussuchen. In Buenos Aires war ich das letzte
Mal für 475 Euro. Ich fliege meistens ins preiswerte Südamerika,
da finden Sie erstklassige Hotels für 50 bis 80 Euro. In Paraguay
musste ich beim letzten Mal etwas aufs Geld achten, weil die Amis
während meines Aufenthalts dort meine Bank plattmachten und
deshalb meine Kreditkarte nicht mehr funktionierte. Da war ich
dann in einem zwar etwas abgewohnten Hotel, wo es aber an nichts
fehlte, für 23 Dollar die Nacht.


Wie finanzierst Du das, verdienst Du Dein Geld auch über
Internet?


Hast du ein Projekt auf Deiner Reise und willst Du es
hier vorstellen?
Das Projekt habe ich gerade beschrieben. Die Zahl der Deutschen,
die weg wollen, steigt rasant, in gleichem Mass, wie alle
etablierten Parteien immer mehr zum Feind der Bürger werden und
das Leben in Deutschland immer unerträglicher machen. Aber
einfach nur von einem Land in ein anderes ziehen, hilft heute nur
noch bedingt. Da sind eine ganze Reihe wichtiger Dinge zu
beachten, und ein potentieller Auswanderer kann eine Menge Fehler
machen. Ich denke, meine Informationen helfen Menschen mit
derartigen Plänen, die wichtigsten Fehler zu vermeiden. Ich
staune immer wieder, mit welchen Vorstellungen manche Deutsche in
ein anderes Land reisen und dort leben wollen. Da ist es kein
Wunder, dass viele scheitern und zurückkommen und dann
steuersparend von Hartz4 leben. Das muss natürlich nicht sein,
wenn sie einige wichtige Dinge beachten.


Welche Tipps hast du für Leute, die eine ähnliche
(Welt)Reise starten wollen?
Sie sollen lieber etwas weniger reisen und dafür lieber länger
bleiben, so lernen Sie einen Ort und seine Menschen auch viel
besser kennen. Keine Zeit oder kein Geld? Dann schmeissen Sie
Ihren Job hin und suchen sich ein ortsunabhängiges Einkommen! Wie
das am einfachsten geht, lesen Sie auf meiner Webseite
(www.coin-sl.com). Vergessen Sie nie: Der Tag, an dem Sie Ihren
Job verlieren, ist Ihr Glückstag!

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: