E50 (eigentlich 100): "Fame, Shame, Endgame“

E50 (eigentlich 100): "Fame, Shame, Endgame“

56 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
00:17 Friedemann ist verkatert, ich verschlafen, IDEALE
Voraussetzungen für die 100. Ausgabe! Wir setzen die Diskussion von
letzter Woche fort, kann/soll der einzelne Klimaheld*in spielen
müssen? Friedemann hat Empirie mitgebracht. Und warum denken wir
Ruhm und Erfolg immer nur als Paar? Samira hat Sport mitgebracht.
02:27 An was messen wir Erfolg? Wir definieren wir Ruhm? Samira
klingt ein bisschen wie in den Achtsamkeitsdiskursen aber ja -
Erfolg ist für sie was glücklich macht. 4:23 Der Unterschied
zwischen absoluten und relativen Erfolgskriterien und die Art wie
wir man Reichweiten quantifiziert 6:51 Simone Biles und Naomi Osaka
haben sich aus aktuellen Tournieren zurückgezogen, und die große
Frage ist: bedienen sie nicht genau damit ein neoliberale
Dispositiv, indem sie auf sich achten und schauen? Warum wird in
der Kritik ihnen diese mündige Entscheidung als Feigheit und
Dünnhäutigkeit ausgelegt und warum als egoistisch kritisiert? Warum
wird das Rausziehen aus dem System der Kompetition in einer
Leistungsgesellschaft als Kränkung erlebt? 15:20 Ein Faktor ist der
überragende Erfolg von Simone Biles, die in der Leistungslogik
alles erreicht hat und nun aus Perspektiv der Kritiker
undankbarerweise die Leistungslogik hintergeht. Wir unterschätzen
auch nachwievor in den Prämissem einer Leistungslogik den
Zusammenhang zwischen Körper, Geist und Seele und der Verbindung
zwischen Ruhm, Erfolg, Exzellenz und Einsamkeit. 23:21 Ein
besonderer Fall sind die darstellenden Berufe, deren Kunst ohne
Publikum nicht vollends existieren kann, wo Ruhm und Sichtbarkeit
also strukturell mit Erfolg gleichgesetzt wird. 27:43 Wir
übersetzen unklugerweise diese Leistungslogik, Gewinndispositive
und die Erfolgsdefinitionen auf Politik. Warum betrachten wir das
politische Wettrennen als sportliche Disziplin? Und ist keine
Aufmerksamkeit zu haben wie Scholz es erlebt besser als negative
Aufmerksamkeit, wie bei Laschet und Baerbock? Wir projizieren
fälschlicherweise Bewertungskriterien des sportlichen Gewinnens auf
das politische Systems und bleiben dann in Stilkritik verhaftet.
36:09 Samira erklärt die Typologie der Äquivokation* die Laschet
anwendet 40:22 Friedemann setzt die Suada von letzter Woche mit
Hilfe der Empirie der Soziologin Anita Engels fort in Bezug auf der
angeblichen Umsetzbarkeit des freiwilligen, Individuellen
Verzichts. Fazit: dieser wird niemals reichen. Ohne tiefgreifende
politische Weichenstellungen sind 1,5 Grad völlig unmöglich.
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2021-07/anita-engels-klimaschutz-1-5-grad-ziel-cliccs-treibhausgase-klimaneutralitaet?utm_referrer=https%3A%2F%2Ft.co%2F
50:08 Was genau bedeutet eigentlich der in der politischen
Kommunikation sehr beliebte Ausdruck “wir müssen das Tempo
anziehen”?
*https://www.researchgate.net/profile/Peter-Bull-3/publication/271874587_How_Not_to_Answer_Questions_in_Political_Interviews/links/5559963f08ae6fd2d82700da/How-Not-to-Answer-Questions-in-Political-Interviews?origin=publication_detail

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