Wenn der Körper streikt

Wenn der Körper streikt

Wenn der Körper protestiert will er nicht einschränken, sondern helfen. Das kommt oft ungelegen. Je früher man hinhört, umso sanfter fällt der Protest aus.
7 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren

Ich führe natürlich nicht autoritär. Davon war ich überzeugt. Bis
mein damals halbwüchsiger Sohn mich aufgebracht anschnaubte: Und
du glaubst, Du bist nicht autoritär?


 


War ich natürlich nicht. War alles seine Schuld. Er wollte es so.
Er hat mich lange genug provoziert. So sah ich das.


 


In meinem Umfeld haben mir alle bestätigt, ich sei sehr
partnerschaftlich. Na ja, fast alle.


 


So habe ich mich lange auch gesehen. Doch unlängst gab mir jemand
ganz anderes Feedback. Wer? Bleib dran,


 
Wie autoritär führst Du wirklich?

 


Diesmal gab mir mein eigener Körper ein ähnliches Feedback wie
damals mein Sohn.


 


Und das sehr deutlich.


 


Ich war gerade mit einem sehr interessanten Konzept fertig
geworden. Mehrere Tage habe ich intensiv daran gearbeitet. So wie
es aussah, war es sehr gut geworden.  


 


Ich war fast schon bleiern müde. Es war 23 Uhr. Die letzten
Wochen waren hochinteressant, aber nicht unanstrengend. Nichts
wie duschen und dann schlafen. So war der Plan. Alles war in
Ordnung.


 


Beim Bett angekommen sah ich ein sehr interessantes Buch. Ich
nahm es mit zum Polster. Da wollte ich noch reinlesen. Jetzt
revoltierte mein müder und schlafbereiter Körper. Zuerst fielen
mir immer wieder die Augen zu. Viel konnte ich mir nicht merken
von dem was ich las. Ich will nicht lesen. Mühsam hielt ich die
Augen offen Ich will schlafen verlangte mein Körper. Ich will
lesen, weil ich wissen will was in dem Buch steht, antwortete
mein Geist. Das ging eine Weile so hin und her. Mein Nacken wurde
steif. Ich wollte lesen. Ein paar Worte hatte ich inzwischen
wieder behalten. Sieg. Da fuhr mir plötzlich ein Ischiasschmerz
in den Allerwertesten. Das linke Bein hat mitgemacht. Nein, das
darf doch nicht wahr sein. Es muss doch möglich sein, gemütlich
im Bett zu liegen und ein interessantes Buch zu lesen.


 
Der Körper protestiert

 


Jetzt nicht – das war der einzige Gedanke, der mich plötzlich
durchströmte. O.K., Körper, das ist dein Sieg. Was willst du mir
sagen? Ich ließ das Buch sinken, schloss die Augen. Ein Schwindel
erfasste mich. Es war wie tiefes fallen. Beängstigend. Gut dass
mir plötzlich bewusst wurde, dass so der Schlaf beginnt.
Loslassen und fallen lassen. Da hab ich verstanden. So ein
Zustand erinnert halt auch daran, dass der Schlaf der kleine
Bruder des Todes ist. OK, OK, ich will noch oft einschlafen und
wieder aufwachen. Daher schlaf ich jetzt friedlich ein. Licht
aus. Buch weg.


 


Von diesem Augenblick an war mein Körper friedlich. Ich musste
schmunzeln. Meine kleine Enkelin wehrt sich auch sehr oft gegen
das Einschlafen, weil sie noch so viel tun will. Von wem sie das
wohl abbekommen hat? Gut, dass sie und meine Tochter das prima
schaffen. Auch ihr Vater kann sie da gut begleiten.


 


Schmunzelnd konnte ich jetzt auch einschlafen.


 


Seither weiß ich ganz genau wie Kooperation und gemeinsame
Absprachen funktionieren. Gemeinsam, nicht einseitig.


 


Noch etwas: Proteste kommen zwar meistens ungelegen, sind aber
oft hilfreich, auch wenn man das erst später versteht.


 


Eine schwierige Sache diese Kooperation. Und wie geht es Dir
damit?


.


 


Ich freue mich auf Deine Kommentare und Erfahrungen zu diesem
Thema im Kommentarfeld unter diesem Podcast, per eMail oder auch
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Herzlich grüßt Dich Deine
Edith :)


 


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