Impuls - Krisen lassen uns (k)eine Wahl (Folge 1)

Impuls - Krisen lassen uns (k)eine Wahl (Folge 1)

15 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Krisen lassen uns in der Regel keine Wahl: Wir müssen uns ihnen
stellen, wenn wir nicht daran zerbrechen wollen. – Das gilt für
alle Krisen, die wir als solche empfinden. Eine Krise macht etwas
mit uns und nicht jeder geht gestärkt aus ihnen hervor. Mancher
zerbricht und der Weg der Heilung kann lang sein. Wir müssen uns
nichts vormachen, denn Ohnmacht und Schmerzen sind da und die
sollen gefälligst wieder verschwinden.


Im Gegensatz zu einem Großteil der Menschen dieser Welt, leben
wir im Westen in dem Irrglauben, alles im Griff zu haben oder
haben zu sollen. Entgleiten uns die Dinge, fangen wir gehörig an
zu wackeln und zu zittern, wenn wir merken, dass wir nichts im
Griff haben. Die Frage ist, wie wir darauf reagieren. Mit
Extremen oder mit Besonnenheit. Corona, die Flut im Ahrtal, der
Krieg in der Ukraine sind nur ein paar Beispiele, wie schnell uns
die Dinge entgleiten können. Aber auch Krankheit und
Beziehungskrisen, Probleme im Job oder oder oder.


Das Positive daran, wenn uns Krisen und Katastrophen aus unserem
Irrglauben reißen, alles im Griff zu haben, ist, dass wir in der
Regel wieder offener für Hilfe durch andere werden. Das ist gut.


Und die Schmerzen, die mit Krisen einhergehen? Auch die haben
nicht nur Schlechtes!


Wir finden Schmerzen doof, aber sie haben einige enorm wichtige
Funktionen: Sie sagen uns, dass etwas faul ist. Sie sind ein
Stopp, damit wir nicht einfach weitermachen wie bisher, sondern
anhalten und nachschauen, was nicht stimmt. Sie bewirken, gute
Fragen zu stellen. Sie bewahren uns – wenn wir sie ernst nehmen -
vor viel viel Schlimmeren und am Ende vielleicht sogar vor dem
Tod.


Wer Schmerz empfindet, hat noch EINE WAHL. Er kann etwas ändern.

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