Citroën will E-Autos für alle erschwinglich machen

Citroën will E-Autos für alle erschwinglich machen

Im Gespräch mit Xavier Chardon, CEO von Citroën
21 Minuten
Podcast
Podcaster

Beschreibung

vor 1 Monat
Im Podcast mit Xavier Chardon, dem CEO von Citroën, ging es um
nichts weniger als die Zukunft der Marke – und um die Frage, wie
sich Citroën zwischen Preis, Komfort und Elektrifizierung neu
positioniert. Schon zu Beginn machte Chardon klar, worauf es ihm
ankommt: „Citroën hat immer Innovation zu einem akzeptablen Preis
gebracht – das bleibt unser Ziel.“ Wer lieber liest, als hört, der
sollte bei diesem Artikel vorbeischauen. Die Strategie basiert auf
drei Säulen: fair bepreiste Modelle, hoher Komfort und
technologische Offenheit. Der neue C5 Aircross etwa startet in
Frankreich bei rund 34.000 Euro (Verbrenner-Variante) und bietet
laut Chardon „mehr Platz, mehr Komfort und jetzt auch acht Jahre
Garantie für weniger Geld“. In Deutschland liegt der Startpreis für
die E-Variante bei rund 42.000 Euro – besonders interessant für
Flottenkunden. Auch der neue C3 und C3 Aircross sollen mit
großzügigem Raumangebot und LFP-Akkus zeigen, dass Elektromobilität
bezahlbar sein kann. Citroën sieht sich laut Chardon derzeit auf
einem klaren Wachstumspfad. „Wir gewinnen Marktanteile im
Privatkundengeschäft und sehen eine steigende Nachfrage – auch in
Deutschland.“ Die Lieferzeiten seien zwar lang, was auf eine starke
Nachfrage und volle Werke in der Slowakei zurückzuführen sei, doch
für 2026 rechnet er mit der vollen Produktionskapazität. Unter
anderem, weil ein weiteres Werk für die Produktion ertüchtigt wird.
In Sachen Antriebsstrategie verfolgt Citroën bewusst einen Mix:
Rund 30 bis 35 Prozent der Verkäufe sollen künftig rein elektrisch
sein, ergänzt durch Plug-in-Hybride und Hybride. „Unser Ziel ist
es, Elektroautos zu demokratisieren,“ so Chardon. Ein Beispiel
dafür sei der neue ë-C3 mit 200 Kilometern Reichweite ab unter
20.000 Euro – ideal für Pendler und als Zweitauto. Die
Partnerschaft mit Leapmotor sieht Chardon nicht als Bedrohung,
sondern als Chance: „Es gibt Synergien in beide Richtungen. Wir
können voneinander lernen – besonders, was Geschwindigkeit in
Entwicklung und Technologie angeht.“ Gleichzeitig betonte er, dass
europäische Kunden andere Ansprüche hätten als in China – etwa beim
Fahrgefühl und der Komfortabstimmung. Beim Thema
Technologieoffenheit zeigte sich Chardon pragmatisch. Ein mögliches
Comeback des Verbrenners in Europa hält er zwar für
unwahrscheinlich, doch fordert er „mehr Flexibilität und
Unterstützung für alternative Antriebe“. Range-Extender-Modelle
seien technisch interessant, scheiterten bislang aber an der
fehlenden Förderung. Als Erfolgsmodelle nannte er den C3, C3
Aircross und den C4 – letzteren gibt es bereits als Elektroversion
mit rund 400 Kilometern Reichweite. Besonders profitabel sei
außerdem die Nutzfahrzeugpalette der Marke. Zum Abschluss sprach
Chardon über die emotionale Seite der Marke. Ikonen wie die
legendäre Ente sieht er weniger als Designvorbild, sondern als
Inspiration für den Markenkern: „Die Ente stand für individuelle
Mobilität für alle – genau das wollen wir wieder
erreichen.“ Citroën will also keine Retro-Marke werden,
sondern eine, die Komfort, Erschwinglichkeit und Elektrifizierung
miteinander verbindet. Nun aber genug der Vorworte – lasst uns
direkt in das Gespräch mit Xavier Chardon einsteigen.

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