[Rezensiert] Akadämlich (Zümrüt Gülbay-Peischard) Zusammengefasst.
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https://global.buys.trade/Akad%C3%A4mlich-Z%C3%BCmr%C3%BCt-G%C3%BClbay-Peischard.html
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9Natree in Germany version, we aim to distribute knowledge to people around the world. - In der deutschen Version von 9Natree möchten wir Wissen an Menschen auf der ganzen Welt verbreiten.
Beschreibung
vor 1 Monat
Akadämlich (Zümrüt Gülbay-Peischard)
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- Weiterlesen: https://germanz.top/read/3869951540/
#Akademisierung #Bildungselite #Wissenschaftskultur
#Bürokratisierung #Praxisnähe #Leistungskultur
#Bildungsgerechtigkeit #Elitendiskurs #Akadmlich
Dies sind die Erkenntnisse aus diesem Buch.
Erstens, Akademische Inflation und die Entwertung von Abschlüssen,
Die massive Expansion des Hochschulzugangs der letzten Jahrzehnte
hat unbestreitbare Chancen eröffnet, aber auch Nebenfolgen
produziert, die Akadämlich präzise benennt. Wenn ein Abschluss zur
Norm wird, verliert er seine Signalfunktion. Arbeitgeber können aus
Zertifikaten immer weniger auf tatsächliche Kompetenz schließen,
weil Noten steigen, Prüfungen modular verknappt sind und
curricularer Tiefgang dem Druck der Massenabfertigung weicht. Was
ursprünglich Beteiligungsgerechtigkeit fördern sollte, kippt in
eine symbolische Aufrüstung: Für Tätigkeiten, die früher mit
solider Ausbildung und Berufserfahrung exzellent ausgefüllt wurden,
wird heute ein Master verlangt. Damit wächst der Erwartungsdruck
auf junge Menschen, mehr Zeit in formale Bildung zu investieren,
während sie später ins Erwerbsleben starten und praktische
Lernkurven vertagt werden. Die Autorin zeigt, wie
Bologna-Strukturen, Kreditpunkte und standardisierte
Akkreditierungszyklen zu einer Taktung führen, die den Schein von
Vergleichbarkeit erzeugt, ohne die tatsächliche Vergleichbarkeit zu
sichern. Studierende lernen zu optimieren statt zu verstehen,
Prüfungen werden zu Meilensteinen im Projekt Lebenslauf, und
Lehrende werden in Evaluationen gedrängt, die Kundenzufriedenheit
statt Erkenntnisfortschritt abfragen. Gleichzeitig entstehen
Engpässe an Berufs- und Fachschulen, im Handwerk und in MINT-nahen
Ausbildungsberufen, weil gesellschaftliche Wertschätzung und
bildungspolitische Narrative einseitig auf akademische Wege
fokussieren. Konsequenzen sind messbar: Fehlbesetzungen, längere
Onboarding-Phasen, abnehmende Problemlösungstiefe, wachsende
Frustration in Unternehmen und Institutionen. Die Inflation
akademischer Titel erzeugt Illusionen von Kompetenz, die sich in
der Praxis nicht einlösen lassen. Akadämlich argumentiert nicht
gegen Bildung, sondern gegen ihren Fetisch. Bildung als
Persönlichkeitsentwicklung, als Schulung des Urteils und als Erwerb
robuster Methoden ist wertvoll. Bildung als Titelvermehrung um
ihrer selbst willen wird teuer. Der Weg heraus führt über eine
ehrliche Rückbesinnung auf Leistungsmaßstäbe, über anspruchsvolle
Prüfungsformate, die Transfer, Kritikfähigkeit und Praxisbezug
belohnen, und über die Aufwertung nicht-akademischer Bildungswege,
die für die gesellschaftliche Wertschöpfung unverzichtbar sind.
Wenn Abschlüsse wieder Aussagekraft gewinnen sollen, müssen wir den
Mut haben, Selektion nach Qualität zuzulassen, statt Gleichheit
über formale Labels herzustellen.
Zweitens, Theorie ohne Praxis: Eliten ohne Erfahrungswissen, Ein
zentrales Motiv des Buches ist die wachsende Kluft zwischen
theoretischem Anspruch und praktischer Umsetzung. Viele
Entscheidungen in Politik, Verwaltung und Großorganisationen
entstehen heute in Runden von gut qualifizierten Akademikerinnen
und Akademikern, die Programme schreiben, Leitbilder formulieren
und KPIs definieren, aber zu selten direkt mit den operativen
Konsequenzen konfrontiert sind. Diese Entkopplung produziert
elegante Konzepte, die in der Realität zu Reibungsverlusten,
Mehrkosten und Vertrauensverlust führen. Ob Digitalisierung in
Schulen, Energie- und Infrastrukturprojek...
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#Bürokratisierung #Praxisnähe #Leistungskultur
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Dies sind die Erkenntnisse aus diesem Buch.
Erstens, Akademische Inflation und die Entwertung von Abschlüssen,
Die massive Expansion des Hochschulzugangs der letzten Jahrzehnte
hat unbestreitbare Chancen eröffnet, aber auch Nebenfolgen
produziert, die Akadämlich präzise benennt. Wenn ein Abschluss zur
Norm wird, verliert er seine Signalfunktion. Arbeitgeber können aus
Zertifikaten immer weniger auf tatsächliche Kompetenz schließen,
weil Noten steigen, Prüfungen modular verknappt sind und
curricularer Tiefgang dem Druck der Massenabfertigung weicht. Was
ursprünglich Beteiligungsgerechtigkeit fördern sollte, kippt in
eine symbolische Aufrüstung: Für Tätigkeiten, die früher mit
solider Ausbildung und Berufserfahrung exzellent ausgefüllt wurden,
wird heute ein Master verlangt. Damit wächst der Erwartungsdruck
auf junge Menschen, mehr Zeit in formale Bildung zu investieren,
während sie später ins Erwerbsleben starten und praktische
Lernkurven vertagt werden. Die Autorin zeigt, wie
Bologna-Strukturen, Kreditpunkte und standardisierte
Akkreditierungszyklen zu einer Taktung führen, die den Schein von
Vergleichbarkeit erzeugt, ohne die tatsächliche Vergleichbarkeit zu
sichern. Studierende lernen zu optimieren statt zu verstehen,
Prüfungen werden zu Meilensteinen im Projekt Lebenslauf, und
Lehrende werden in Evaluationen gedrängt, die Kundenzufriedenheit
statt Erkenntnisfortschritt abfragen. Gleichzeitig entstehen
Engpässe an Berufs- und Fachschulen, im Handwerk und in MINT-nahen
Ausbildungsberufen, weil gesellschaftliche Wertschätzung und
bildungspolitische Narrative einseitig auf akademische Wege
fokussieren. Konsequenzen sind messbar: Fehlbesetzungen, längere
Onboarding-Phasen, abnehmende Problemlösungstiefe, wachsende
Frustration in Unternehmen und Institutionen. Die Inflation
akademischer Titel erzeugt Illusionen von Kompetenz, die sich in
der Praxis nicht einlösen lassen. Akadämlich argumentiert nicht
gegen Bildung, sondern gegen ihren Fetisch. Bildung als
Persönlichkeitsentwicklung, als Schulung des Urteils und als Erwerb
robuster Methoden ist wertvoll. Bildung als Titelvermehrung um
ihrer selbst willen wird teuer. Der Weg heraus führt über eine
ehrliche Rückbesinnung auf Leistungsmaßstäbe, über anspruchsvolle
Prüfungsformate, die Transfer, Kritikfähigkeit und Praxisbezug
belohnen, und über die Aufwertung nicht-akademischer Bildungswege,
die für die gesellschaftliche Wertschöpfung unverzichtbar sind.
Wenn Abschlüsse wieder Aussagekraft gewinnen sollen, müssen wir den
Mut haben, Selektion nach Qualität zuzulassen, statt Gleichheit
über formale Labels herzustellen.
Zweitens, Theorie ohne Praxis: Eliten ohne Erfahrungswissen, Ein
zentrales Motiv des Buches ist die wachsende Kluft zwischen
theoretischem Anspruch und praktischer Umsetzung. Viele
Entscheidungen in Politik, Verwaltung und Großorganisationen
entstehen heute in Runden von gut qualifizierten Akademikerinnen
und Akademikern, die Programme schreiben, Leitbilder formulieren
und KPIs definieren, aber zu selten direkt mit den operativen
Konsequenzen konfrontiert sind. Diese Entkopplung produziert
elegante Konzepte, die in der Realität zu Reibungsverlusten,
Mehrkosten und Vertrauensverlust führen. Ob Digitalisierung in
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