Von neuen Mauern und alten Grenzen - 35 Jahre deutsche Einheit
54 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Monaten
Die Mauer in Deutschland ist Geschichte. Seit 35 Jahren sind wir
schließlich wiedervereint, oder? Aber manche Mauern sind geblieben,
in den Köpfen, im Alltag, in Biografien. Weniger sichtbare Mauern,
sondern jene, die viel schwieriger einzureißen sind. Gerade junge
Menschen erleben die Folgen der Trennung heute anders als ihre
Eltern und Großeltern und sprechen von einer “neuen Mauer”. Sie
haben die Wende nicht erlebt und spüren das Trennende trotzdem. Was
heißt es, heute ostdeutsch zu sein? Wo liegt das Verbindende oder
ist die Trennung so nachhaltig, dass man es kaum wahrnehmen kann?
Gibt es in den Grenzregionen eine wirkliche Gemeinschaft mit
gemeinsamen Projekten? Da Deutschland am 3. Oktober offiziell den
35. Jahrestag der Wiedervereinigung feiert, geht “Der Tag” jetzt
auf die Suche nach ostdeutschen Erinnerungen und Perspektiven: Mit
Luisa Bäde, Film-Regisseurin und Mitglied im Netzwerks
Nachwendekinder, mit Ilko-Sascha Kowalczuk, Autor des Buches “Die
neue Mauer”, mit Daniel Kubiak, Sozialwissenschaftler an der
Humboldt-Universität Berlin und mit Patrice Potrous, Historiker an
der Universität Osnabrück. Podcast-Tipp: MDR AKTUELL - Tabubruch
Nachwendekinder: Der lange Schatten der DDR Karolin ist Ende 30 und
lebt in Halle. Sie kommt aus dem Osten und war gerade mal drei
Jahre alt, als die Mauer fiel. Wirklich bewusst hat sie nur das
wiedervereinigte Deutschland erlebt, sie ist damit ein sogenanntes
"Nachwendekind". Trotzdem war die DDR in ihrer Kindheit und Jugend
immer irgendwie präsent. Denn das untergegangene Land hat ihre
Eltern geprägt, ihre Familiengeschichte und damit auch Karolin
selbst. Nur geredet wurde darüber kaum, obwohl Karolin viele Fragen
hätte. Bis heute sind sie nicht geklärt, denn in der Familie
spricht man nicht gern über diese Zeit. Und gleichzeitig wächst
Karolin in einem wiedervereinigten Land auf, in dem ihr Ostdeutsch
sein immer wieder eine große Rolle gespielt hat, vor allem durch
Zuschreibungen von außen. Den für Menschen im Westen war sie vor
allem eins: Ostdeutsch. All das hat sie lange verunsichert,
inzwischen sieht sie darin eine Stärke, die sie in ihre Arbeit als
Theatermacherin einfließen lässt. In dieser Folge sprechen wir mit
Karolin über ihre Familie, den Schatten der DDR und die ostdeutsche
Identität eines Nachwendekindes.
https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:bcba33741be66f6b/
schließlich wiedervereint, oder? Aber manche Mauern sind geblieben,
in den Köpfen, im Alltag, in Biografien. Weniger sichtbare Mauern,
sondern jene, die viel schwieriger einzureißen sind. Gerade junge
Menschen erleben die Folgen der Trennung heute anders als ihre
Eltern und Großeltern und sprechen von einer “neuen Mauer”. Sie
haben die Wende nicht erlebt und spüren das Trennende trotzdem. Was
heißt es, heute ostdeutsch zu sein? Wo liegt das Verbindende oder
ist die Trennung so nachhaltig, dass man es kaum wahrnehmen kann?
Gibt es in den Grenzregionen eine wirkliche Gemeinschaft mit
gemeinsamen Projekten? Da Deutschland am 3. Oktober offiziell den
35. Jahrestag der Wiedervereinigung feiert, geht “Der Tag” jetzt
auf die Suche nach ostdeutschen Erinnerungen und Perspektiven: Mit
Luisa Bäde, Film-Regisseurin und Mitglied im Netzwerks
Nachwendekinder, mit Ilko-Sascha Kowalczuk, Autor des Buches “Die
neue Mauer”, mit Daniel Kubiak, Sozialwissenschaftler an der
Humboldt-Universität Berlin und mit Patrice Potrous, Historiker an
der Universität Osnabrück. Podcast-Tipp: MDR AKTUELL - Tabubruch
Nachwendekinder: Der lange Schatten der DDR Karolin ist Ende 30 und
lebt in Halle. Sie kommt aus dem Osten und war gerade mal drei
Jahre alt, als die Mauer fiel. Wirklich bewusst hat sie nur das
wiedervereinigte Deutschland erlebt, sie ist damit ein sogenanntes
"Nachwendekind". Trotzdem war die DDR in ihrer Kindheit und Jugend
immer irgendwie präsent. Denn das untergegangene Land hat ihre
Eltern geprägt, ihre Familiengeschichte und damit auch Karolin
selbst. Nur geredet wurde darüber kaum, obwohl Karolin viele Fragen
hätte. Bis heute sind sie nicht geklärt, denn in der Familie
spricht man nicht gern über diese Zeit. Und gleichzeitig wächst
Karolin in einem wiedervereinigten Land auf, in dem ihr Ostdeutsch
sein immer wieder eine große Rolle gespielt hat, vor allem durch
Zuschreibungen von außen. Den für Menschen im Westen war sie vor
allem eins: Ostdeutsch. All das hat sie lange verunsichert,
inzwischen sieht sie darin eine Stärke, die sie in ihre Arbeit als
Theatermacherin einfließen lässt. In dieser Folge sprechen wir mit
Karolin über ihre Familie, den Schatten der DDR und die ostdeutsche
Identität eines Nachwendekindes.
https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:bcba33741be66f6b/
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