Yasa-CEO Jörg Miska über den Weg in die Großserie
Im Gespräch mit Jörg Miska, CEO von Yasa
28 Minuten
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Aktuelle Entwicklungen, Diskussionen, Interviews und mehr
Beschreibung
vor 2 Monaten
In der aktuellen Podcast-Folge hatte ich das Vergnügen, mit Jörg
Miska, dem CEO von Yasa, zu sprechen. Jörg blickt auf über zwei
Jahrzehnte Automobilerfahrung zurück – unter anderem bei Daimler,
AMG und in der Projektleitung für vollelektrische Mercedes-Modelle
wie den EQE. Seit dem 1. April 2024 steht er nun an der Spitze von
Yasa, einem Unternehmen, das mit seinen Axialflussmotoren ganz neue
Maßstäbe im Bereich kompakter Hochleistungsantriebe setzt. Im
Gespräch haben wir nicht nur über seine berufliche Reise
gesprochen, sondern vor allem darüber, wie sich Yasa von einem
technologisch spezialisierten Nischenanbieter hin zu einem
vollwertigen Tier-1-Zulieferer entwickelt – inklusive
Großserienfertigung und OEM-übergreifender Strategien. Ein
zentrales Thema: die besondere Architektur der Axialflussmotoren.
Anders als bei klassischen Radialmotoren verläuft der magnetische
Fluss bei Yasa axial – was zu einer extrem flachen Bauweise, hoher
Reaktionsgeschwindigkeit und beeindruckender Drehmoment- sowie
Leistungsdichte führt. „Wir sprechen hier von etwa der dreifachen
Drehmomentdichte und der doppelten Leistungsdichte im Vergleich zu
herkömmlichen Motoren“, erklärt er. Besonders spannend wird es,
wenn mehrere Motoren auf einer Achse untergebracht werden – denn
genau hier spielt die kompakte Bauweise ihren Vorteil aus. Aktuell
liefert Yasa unter anderem an AMG, Ferrari und Lamborghini, häufig
in Hybridanwendungen. Mit dem AMG-Projekt hat Yasa erstmals den
Schritt in die Großserie gewagt: „Unsere Motoren für Mercedes
werden in Berlin gebaut, die restlichen in Yarnton – mit einer
Kapazität von bis zu 25.000 Stück pro Jahr“, so Miska. Ziel ist es,
die Fertigung weiter zu optimieren und mittelfristig auch
Volumenmodelle zu bedienen. Besonders im Transportersegment sieht
der Yasa-CEO großes Potenzial: „Wenn wir 50 oder 100 Kilogramm
Gewicht sparen können, ist das bei einem Van ein echter
ökonomischer Vorteil.“ Spannend ist auch der Blick in die Zukunft.
Yasa arbeitet an integrierten Electric Drive Units inklusive
Inverter, Ölkreislauf und Thermomanagement – ein Produkt, das
gerade für batterieelektrische Fahrzeuge immer wichtiger wird.
Außerdem beteiligt sich das Unternehmen an einem britischen
Förderprojekt zur Entwicklung von masseneutralen Radnabenmotoren.
Miska sieht darin eine Revolution für Fahrzeugarchitekturen – vom
Sportwagen bis zum Lieferwagen. Erste Demonstrationen könnte es
noch in diesem Jahrzehnt geben, Serienanwendungen aber wohl eher ab
2030. Trotz der engen Konzernanbindung an Mercedes-Benz – Yasa ist
eine 100-Prozent-Tochter – betont Miska die Bedeutung strategischer
Offenheit: „AMG teilt Technologie auch mit anderen Marken. Das ist
gut für Skalierung, gut für uns – und letztlich auch gut für den
Markt.“ Gleichzeitig will das Unternehmen wirtschaftlich
eigenständig tragfähig werden und nicht allein vom
Engineering-Geschäft leben. Yasa verfolgt eine
Zwei-Säulen-Strategie: Hybride und BEVs. „Wir wollen auf beiden
Beinen stabil stehen – und können beides technologisch bedienen.“
Und jetzt genug der Vorrede – hört am besten selbst rein in das
Gespräch mit Jörg Miska.
Miska, dem CEO von Yasa, zu sprechen. Jörg blickt auf über zwei
Jahrzehnte Automobilerfahrung zurück – unter anderem bei Daimler,
AMG und in der Projektleitung für vollelektrische Mercedes-Modelle
wie den EQE. Seit dem 1. April 2024 steht er nun an der Spitze von
Yasa, einem Unternehmen, das mit seinen Axialflussmotoren ganz neue
Maßstäbe im Bereich kompakter Hochleistungsantriebe setzt. Im
Gespräch haben wir nicht nur über seine berufliche Reise
gesprochen, sondern vor allem darüber, wie sich Yasa von einem
technologisch spezialisierten Nischenanbieter hin zu einem
vollwertigen Tier-1-Zulieferer entwickelt – inklusive
Großserienfertigung und OEM-übergreifender Strategien. Ein
zentrales Thema: die besondere Architektur der Axialflussmotoren.
Anders als bei klassischen Radialmotoren verläuft der magnetische
Fluss bei Yasa axial – was zu einer extrem flachen Bauweise, hoher
Reaktionsgeschwindigkeit und beeindruckender Drehmoment- sowie
Leistungsdichte führt. „Wir sprechen hier von etwa der dreifachen
Drehmomentdichte und der doppelten Leistungsdichte im Vergleich zu
herkömmlichen Motoren“, erklärt er. Besonders spannend wird es,
wenn mehrere Motoren auf einer Achse untergebracht werden – denn
genau hier spielt die kompakte Bauweise ihren Vorteil aus. Aktuell
liefert Yasa unter anderem an AMG, Ferrari und Lamborghini, häufig
in Hybridanwendungen. Mit dem AMG-Projekt hat Yasa erstmals den
Schritt in die Großserie gewagt: „Unsere Motoren für Mercedes
werden in Berlin gebaut, die restlichen in Yarnton – mit einer
Kapazität von bis zu 25.000 Stück pro Jahr“, so Miska. Ziel ist es,
die Fertigung weiter zu optimieren und mittelfristig auch
Volumenmodelle zu bedienen. Besonders im Transportersegment sieht
der Yasa-CEO großes Potenzial: „Wenn wir 50 oder 100 Kilogramm
Gewicht sparen können, ist das bei einem Van ein echter
ökonomischer Vorteil.“ Spannend ist auch der Blick in die Zukunft.
Yasa arbeitet an integrierten Electric Drive Units inklusive
Inverter, Ölkreislauf und Thermomanagement – ein Produkt, das
gerade für batterieelektrische Fahrzeuge immer wichtiger wird.
Außerdem beteiligt sich das Unternehmen an einem britischen
Förderprojekt zur Entwicklung von masseneutralen Radnabenmotoren.
Miska sieht darin eine Revolution für Fahrzeugarchitekturen – vom
Sportwagen bis zum Lieferwagen. Erste Demonstrationen könnte es
noch in diesem Jahrzehnt geben, Serienanwendungen aber wohl eher ab
2030. Trotz der engen Konzernanbindung an Mercedes-Benz – Yasa ist
eine 100-Prozent-Tochter – betont Miska die Bedeutung strategischer
Offenheit: „AMG teilt Technologie auch mit anderen Marken. Das ist
gut für Skalierung, gut für uns – und letztlich auch gut für den
Markt.“ Gleichzeitig will das Unternehmen wirtschaftlich
eigenständig tragfähig werden und nicht allein vom
Engineering-Geschäft leben. Yasa verfolgt eine
Zwei-Säulen-Strategie: Hybride und BEVs. „Wir wollen auf beiden
Beinen stabil stehen – und können beides technologisch bedienen.“
Und jetzt genug der Vorrede – hört am besten selbst rein in das
Gespräch mit Jörg Miska.
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