[Rezensiert] Der Scharfrichter - Ein Henkersleben im Nürnberg des 16. Jahrhunderts (Joel F. Harrington) Zusammengefasst.
Der Scharfrichter - Ein Henkersleben im Nürnberg des 16.
Jahrhunderts (Joel F. Harrington) - Amazon Germany Store:
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Beschreibung
vor 3 Monaten
Der Scharfrichter - Ein Henkersleben im Nürnberg des 16.
Jahrhunderts (Joel F. Harrington)
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https://www.ebay.com/sch/i.html?_nkw=Der+Scharfrichter+Ein+Henkersleben+im+N+rnberg+des+16+Jahrhunderts+Joel+F+Harrington+&mkcid=1&mkrid=711-53200-19255-0&siteid=0&campid=5339060787&customid=9natree&toolid=10001&mkevt=1
- Weiterlesen: https://germanz.top/read/3809441384/
#FrantzSchmidt #Henker #Nürnberg #16Jahrhundert #Strafjustiz
#Gesellschaft #Geschichte #Mittelalter
#DerScharfrichterEinHenkerslebenimNrnbergdes16Jahrhunderts
Dies sind die Erkenntnisse aus diesem Buch.
Erstens, Die soziale Stellung des Henkers im 16. Jahrhundert,
Frantz Schmidt lebte in einer Zeit, in der Henker essenzielle
Bestandteile der Rechtspflege waren, jedoch gleichzeitig als
gesellschaftliche Außenseiter galten. Henker und ihre Familien
waren häufig von der normalen Gesellschaft isoliert, trotz der
wichtigen Rolle, die sie bei der Aufrechterhaltung von Recht und
Ordnung spielten. Das Buch legt detailliert dar, wie diese soziale
Stigmatisierung ihren Alltag bestimmte: Heiraten war nur innerhalb
bestimmter Kreise möglich, und gesellschaftlich akzeptierte Berufe
blieben der Familie meist verwehrt. Die biografischen Einblicke
zeigen, wie Schmidt sich trotz Ausgrenzung ein Selbstbild als
gewissenhafter Staatsdiener aufbaut. Harrington nutzt Schmidts
eigene Worte, um zu schildern, wie er sich bemüht, sein Handwerk
mit Würde und so viel Menschlichkeit wie möglich auszuüben. Die
soziale Ausgrenzung und das Streben, respektiert zu werden, werden
zu einem Leitmotiv, das Schmidts Karriere und seine persönlichen
Entscheidungen maßgeblich prägt.
Zweitens, Das Handwerk des Henkers – Technik, Ethik und Praxis, Der
Alltag von Frantz Schmidt bestand nicht nur im Vollstrecken von
Todesurteilen. Zu seinen Aufgaben gehörten auch Folter, körperliche
Züchtigungen, aber ebenso medizinische Hilfestellungen wie
Aderlässe. Sehr plastisch beschreibt das Buch zahlreiche Methoden
und Werkzeuge, die Schmidt in seinem Repertoire hatte, sowie die
Herausforderungen, die mit der präzisen Ausführung seines Handwerks
verbunden waren. Dabei wird deutlich, dass ein guter Henker nicht
nur körperliche Stärke, sondern vor allem Geschick, Erfahrung und
eine ausgeprägte ethische Haltung benötigte, um das Leiden der
Verurteilten möglichst gering zu halten. Harrington hebt hervor,
dass Schmidt als gewissenhafter Beamter bemüht war, die
Gerechtigkeit im Rahmen der vorherrschenden Gesetze zu wahren, und
reflektiert, wie moralische Abwägungen und die Bewältigung von
Schuld eine wichtige Rolle in seinem Leben einnahmen.
Drittens, Justiz und Gesellschaft zur Zeit Frantz Schmidts, Die
Rechtsprechung im Nürnberg des 16. Jahrhunderts war von Strenge und
öffentlicher Zurschaustellung geprägt. Harrington erläutert, wie
Gerichtsverfahren abliefen, welche Arten von Straftaten mit der
Todesstrafe oder anderen Körperstrafen geahndet wurden und welche
Rolle die Todesstrafe in der Abschreckung, aber auch in der
Unterhaltung der Bevölkerung spielte. Öffentliche Hinrichtungen
waren gesellschaftliche Spektakel, die gleichzeitig Angst und
Sensation hervorriefen. Das Buch bettet diese Praktiken in den
ideologischen und religiösen Kontext der Zeit ein und gibt Einblick
in die Veränderungen der Rechtspraxis, die sich allmählich
abzeichneten. Schmidts Berichte aus den Gerichtsakten und seinem
Tagebuch machen nachvollziehbar, wie Gesetze angewandt wurden und
welche Spielräume für Gnade und Härte existierten.
Viertens, Persönlichkeit und Inneres Leben von Frantz Schmidt,
Abseits seiner offiziellen Funktion zeichnet das Tagebuch ein
detailliertes Por...
Jahrhunderts (Joel F. Harrington)
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Dies sind die Erkenntnisse aus diesem Buch.
Erstens, Die soziale Stellung des Henkers im 16. Jahrhundert,
Frantz Schmidt lebte in einer Zeit, in der Henker essenzielle
Bestandteile der Rechtspflege waren, jedoch gleichzeitig als
gesellschaftliche Außenseiter galten. Henker und ihre Familien
waren häufig von der normalen Gesellschaft isoliert, trotz der
wichtigen Rolle, die sie bei der Aufrechterhaltung von Recht und
Ordnung spielten. Das Buch legt detailliert dar, wie diese soziale
Stigmatisierung ihren Alltag bestimmte: Heiraten war nur innerhalb
bestimmter Kreise möglich, und gesellschaftlich akzeptierte Berufe
blieben der Familie meist verwehrt. Die biografischen Einblicke
zeigen, wie Schmidt sich trotz Ausgrenzung ein Selbstbild als
gewissenhafter Staatsdiener aufbaut. Harrington nutzt Schmidts
eigene Worte, um zu schildern, wie er sich bemüht, sein Handwerk
mit Würde und so viel Menschlichkeit wie möglich auszuüben. Die
soziale Ausgrenzung und das Streben, respektiert zu werden, werden
zu einem Leitmotiv, das Schmidts Karriere und seine persönlichen
Entscheidungen maßgeblich prägt.
Zweitens, Das Handwerk des Henkers – Technik, Ethik und Praxis, Der
Alltag von Frantz Schmidt bestand nicht nur im Vollstrecken von
Todesurteilen. Zu seinen Aufgaben gehörten auch Folter, körperliche
Züchtigungen, aber ebenso medizinische Hilfestellungen wie
Aderlässe. Sehr plastisch beschreibt das Buch zahlreiche Methoden
und Werkzeuge, die Schmidt in seinem Repertoire hatte, sowie die
Herausforderungen, die mit der präzisen Ausführung seines Handwerks
verbunden waren. Dabei wird deutlich, dass ein guter Henker nicht
nur körperliche Stärke, sondern vor allem Geschick, Erfahrung und
eine ausgeprägte ethische Haltung benötigte, um das Leiden der
Verurteilten möglichst gering zu halten. Harrington hebt hervor,
dass Schmidt als gewissenhafter Beamter bemüht war, die
Gerechtigkeit im Rahmen der vorherrschenden Gesetze zu wahren, und
reflektiert, wie moralische Abwägungen und die Bewältigung von
Schuld eine wichtige Rolle in seinem Leben einnahmen.
Drittens, Justiz und Gesellschaft zur Zeit Frantz Schmidts, Die
Rechtsprechung im Nürnberg des 16. Jahrhunderts war von Strenge und
öffentlicher Zurschaustellung geprägt. Harrington erläutert, wie
Gerichtsverfahren abliefen, welche Arten von Straftaten mit der
Todesstrafe oder anderen Körperstrafen geahndet wurden und welche
Rolle die Todesstrafe in der Abschreckung, aber auch in der
Unterhaltung der Bevölkerung spielte. Öffentliche Hinrichtungen
waren gesellschaftliche Spektakel, die gleichzeitig Angst und
Sensation hervorriefen. Das Buch bettet diese Praktiken in den
ideologischen und religiösen Kontext der Zeit ein und gibt Einblick
in die Veränderungen der Rechtspraxis, die sich allmählich
abzeichneten. Schmidts Berichte aus den Gerichtsakten und seinem
Tagebuch machen nachvollziehbar, wie Gesetze angewandt wurden und
welche Spielräume für Gnade und Härte existierten.
Viertens, Persönlichkeit und Inneres Leben von Frantz Schmidt,
Abseits seiner offiziellen Funktion zeichnet das Tagebuch ein
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