Bolivien: Wahlen, Krise und Morales in einer Dschungelfestung

Bolivien: Wahlen, Krise und Morales in einer Dschungelfestung

30 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten

Inmitten der tropischen Chapare-Region im Herzen Boliviens, dort
wo der Koka-Anbau blüht, hat sich ein Mann verschanzt, der das
südamerikanische Land so lang regierte wie kein Staatsoberheupt
vor ihm – der heute aber mit Haftbefehl gesucht wird: Evo
Morales, Boliviens erster indigener Präsident. Umgeben von mit
Holzspeeren bewaffneten Koka-Bauern, hinter Straßenblockaden, in
einer Art Dschungelfestung lebt er nun – und fordert, trotz allem
bei den Präsidentschaftswahlen am 17. August erneut antreten zu
dürfen, was ihm das Gericht untersagt hat. Deswegen ruft er seine
Anhänger:innen zum Protest auf - erfolgreich. Überall wurden
Straßenblockaden errichtet, Bauern marschieren in die Metropole
La Paz. Und das in einem Land, das ohnehin im Chaos steckt: Die
Staatskasse ist leer, Benzin und Gas werden knapp, an Tankstellen
bilden sich stundenlange Warteschlangen, und die Lebensmittel
werden immer teurer.
Ex-Präsident Morales ließ ausnahmsweise einen Besuch in seiner
Dschungelfestung zu.

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